- Wer Zucker von seinem Speiseplan verbannt, sucht oft nach alternativen Süßungsmitteln.
- Ahornsirup ist ein Naturprodukt und kalorienärmer als Haushaltszucker.
- Allerdings wird der Sirup vorwiegend in Kanada hergestellt, was zu langen Transportwegen führt.
Viele möchte gesünder leben und reduzieren deshalb ihren Zuckerkonsum oder streichen ihn sogar vollständig vom Speiseplan. Zumindest weniger Zucker ist häufig sinnvoll, denn viele verarbeitete Lebensmittel, die wir täglich zu uns nehmen, sind zu süß.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt für Erwachsene höchstens 50 Gramm Zucker täglich. Der durchschnittliche Deutsche nimmt jedoch jeden Tag 100 g Zucker zu sich, was ganzen 34 Stück Würfelzucker entspricht. Der meiste Süßstoff steckt dabei in konventionellen Lebensmitteln: in einem Glas Limonade (200 ml) beispielsweise bis zu 26 g Zucker, in einem Becher Fruchtjoghurt sind es sogar bis zu 34 g.
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Wer seinen Konsum reduzieren, aber nicht vollständig auf Süßes verzichten möchte, sieht sich häufig nach alternativen Süßungsmitteln um. Auf der Suche nach einem Zuckerersatz sticht Ahornsirup ins Auge. Doch ist dieser wirklich empfehlenswerter als herkömmlicher Zucker?
So wird Ahornsirup hergestellt
Zur Herstellung von Ahornsirup wird Saft aus dem Stamm des Zuckerahorns abgezapft. Der gewonnene Baumsaft wird durch Verdampfen und Filtern eingedickt, damit Sirup entsteht. Bei der Verdampfung entsteht aus etwa 40 Liter Ahornsaft ein Liter Ahornsirup. Ahornsirup ist damit ein naturbelassenes Produkt. Auch bei Ahornsirup gibt es Bio-Produkte, die unter strengeren ökologischen Richtlinien produziert werden.
Über 90 % der weltweiten Produktion von Ahornsirup findet in Kanada statt. Auch in China wird Ahornsirup hergestellt. Bis das Süßungsmittel bei uns im Supermarktregal steht, hat es deshalb fast immer einen langen Transportweg hinter sich, der seine Ökobilanz verschlechtert.
Ahornsirup: Was steckt drin?
Klassischer Ahornsirup besteht fast zur Hälfte aus Wasser. Außerdem enthält er Kohlenhydrate einschließlich Zucker. Der Zuckeranteil im Ahornsirup besteht etwa zu 88 bis 90 % aus Saccharose und zu etwa 11 % aus Glucose und Fructose. Zusätzlich beinhaltet der Sirup eine geringe Menge an Eiweiß und Mineralstoffen sowie einen geringen Anteil an Spurenelementen.
Ahornsirup-Grade: Von mild bis würzig
Ahornsirup wird je nach Farbe und Lichtdurchlässigkeit in verschiedene Grade unterteilt – von AA bis D. Ahornsirup mit AA-Grad ist der hellste und geschmacklich der mildeste Sirup. Während Grad A ebenfalls noch mild schmeckt, hat Grad B bereits einen kräftigen Geschmack. Ahornsirup mit Grad C oder D sind dunkel und besitzen ein sehr kräftiges Aroma.
Je dunkler und kräftiger der Ahornsirup ist, desto weniger benötigen Sie, um Speisen oder Getränke zu süßen.
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Wie gesund ist Ahornsirup?
Da Ahornsirup vorrangig aus Wasser und Kohlenhydraten besteht, kann man ihn kaum zu den gesunden Lebensmitteln zählen. Die enthaltene Menge an Mineralstoffen und Spurenelementen ist außerdem zu gering, um ins Gewicht zu fallen.
Allerdings lässt Ahornsirup den Blutzuckerspiegel langsamer steigen als Haushaltszucker. Das liegt an der geringeren glykämischen Last des Sirups gegenüber herkömmlichem Zucker. Die glykämische Last eines Lebensmittels gilt auch als Indikator für den ausgelösten Insulinbedarf. In Maßen können also auch Diabetiker mit Ahornsirup süßen.
Ahornsirup wirkt ebenso wie Honig entzündungshemmend. Grund dafür sind die enthaltenen Flavonoide, ein sekundärer Pflanzenstoff.
Durch den hohen Wassergehalt weist Ahornsirup zwar, auf das Gewicht bezogen, weniger Kalorien auf als beispielsweise Honig oder Haushaltszucker. Man ist jedoch schnell geneigt, mehr Ahornsirup zu verwenden, als man beispielsweise Honig verwendet hätte. Damit summieren sich aber auch die Kalorien wieder.
Zusammenfassend kann Ahornsirup aufgrund seiner Zusammensetzung als etwas gesünder eingeschätzt werden als Haushaltszucker, dies gilt jedoch nur, solange er in Maßen genossen wird.
Tipp: Besser mit Fruchtsüße würzen
Ahornsirup ist nur in überschaubaren Mengen empfehlenswert, um Speisen zu süßen. Aus ökologischer Sicht sollten Sie den Sirup besser durch heimischen Honig ersetzen.
Noch besser und auf jeden Fall gesünder: Zucker durch die Süße ersetzen, die von Natur aus in Obst enthalten ist. Ein Apfel oder Beeren im Frühstücksmüsli tragen zum Beispiel bereits zum Süßen des Frühstücks bei – zusätzliche Süßungsmittel sind dann meist überflüssig.
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