So sehr man sich anstrengt, hin und wieder passiert es doch: Brot und Brötchen werden nicht rechtzeitig gegessen und trocknen aus. Trotzdem müssen die Backwagen nicht weggeworfen werden: trockenes Toastbrot, Vollkornbrot oder Brötchen können einfach weiterverarbeitet werden – nicht nur zu Paniermehl.
So können Sie Brotreste verwerten
Richtig lecker wird trockenes Brot bekanntlich wieder, wenn Sie es mit etwas Wasser besprenkeln, im Toaster oder Backofen aufbacken und dann warm mit Butter oder Olivenöl bestreichen.
Wenn Ihnen aber nicht der Sinn danach steht oder es fürs Aufbacken schon zu spät ist, lassen Sie sich einfach von den folgenden Ideen und Rezepten inspirieren:
1. Croûtons aus altem Brot
Selbst gemachte Croûtons schmecken im Salat oder der Suppe – und sind ganz einfach herzustellen. Schneiden Sie trockenes Weißbrot oder Toastbrot in Würfel und rösten Sie sie in der Pfanne mit Butter oder Olivenöl an.
2. Geröstete Brotchips aus altem Brot
Für Brotchips benötigen Sie ganz dünne Brotscheiben, die Sie dann nebeneinander auf ein Backblech legen (Backpapier oder Backmatte nicht vergessen), mit Olivenöl bestreichen und mit Kräutern bestreuen. Auch Knoblauch macht sich gut auf den Brotchips. Bei 180 Grad Celsius acht bis zehn Minuten im Backofen backen.
Die Brotchips eignen sich, zusammen mit verschiedenen Dips, beispielsweise als Vorspeise.
3. Brotsalat (Panzanella)
Egal welche Brotsorte – sie alle machen sich gut im berühmten italienischen Brotsalat, auch Panzanella genannt. Schneiden Sie das Brot für den Brotsalat in Würfel und rösten diese mit Knoblauch und Olivenöl in der Pfanne an. Mit Tomaten, Zwiebeln, Basilikum und einer Vinaigrette wird daraus ein prima Sommergericht.
Brotsalat gibt es in vielen Varianten, zum Beispiel:
- Brotsalat mit Tomaten, Frühlingszwiebeln und Käse
- Griechischer Brotsalat mit Karotten, Tomaten, Zwiebeln, Kapern, Oliven und Schafskäse
- Herbstlicher Brotsalat mit Äpfeln, Nüssen und Radicchiosalat
- Mediterraner Brotsalat mit Rucola, Tomaten, Pinienkernen, Zwiebel, Knoblauch, Parmesan und Basilikum
- Orientalischer Brotsalat (Fattouche) mit Fladenbrot, Gurke, Paprika, Tomaten, Zwiebeln, Petersilie, Minze und Ras el-Hanout
4. Altes Brot zu Paniermehl (Semmelbrösel) verarbeiten
Schneiden Sie das trockene Brot in Scheiben und lassen Sie diese an der Luft oder im Backofen durchtrocknen. Geben Sie es dann in den Standmixer oder zerkleinern Sie es mit dem Pürierstab.
Luftdicht aufbewahrt halten Paniermehl bzw. Semmelbrösel einige Wochen.
5. Altes Brot in der Pfanne rösten
Altbackenes Brot lässt sich mit etwas Olivenöl auch in ganzen Scheiben rösten. Geben Sie es dazu einfach mit etwas Olivenöl in die Pfanne. Das knusprige Röstbrot eignet sich anschließend ausgezeichnet als Beilage zu Salaten und Suppen oder – mit Aufstrich oder Dip – als Snack zwischendurch.
6. Altes Brot verwerten: Viele weitere Rezeptideen
- Brotauflauf (süß oder herzhaft)
- Brotpudding
- Brotsuppe
- Brotkuchen
- Bruschetta
- Frikadellen
- Hackbraten
- Kirschmichel
- Ofenschlupfer
- Semmelknödel
- Scheiterhaufen
Altes Brot zum Vogelfüttern? Nein!
Was Sie auf gar keinen Fall machen sollten: Mit dem Brot Enten oder andere Vögel füttern. Das Brot quillt auf, die Tiere können ersticken.
Lese-Tipp: Enten füttern: Warum das keine gute Idee ist
Verschimmeltes Brot unbedingt entsorgen
Schimmeliges Brot gehört in den Mülleimer. Angeschimmeltes Brot sollten Sie komplett entsorgen und nicht nur die befallenen Ecken abschneiden. Denn: Die Schimmelsporen könnten sich bereits über den ganzen Laib verteilt haben.
Brot richtig aufbewahren
Sie wollen es gar nicht erst so weit kommen lassen, dass Brot austrocknet und hart wird? Diese Tipps helfen, Brot richtig aufzubewahren:
- Schon bei der Auswahl an die Haltbarkeit denken: Je höher der Anteil an Roggen und Vollkorn, desto länger hat man in der Regel etwas davon.
- Wer größere Mengen braucht, sollte ungeschnittenes Brot kaufen, das länger haltbar bleibt als einzelne Brotscheiben.
- Brot lässt sich probemlos einfrieren: Brotscheiben, ganze Laibe oder Teilstücke können im verschlossenen Tiefkühlbeutel für ein bis drei Monate eingefroren und nach Bedarf wieder – bei Zimmertemperatur oder direkt im Toaster – aufgetaut werden.