Blumenkohl-Reste verwerten: 6 geniale Tipps für Blätter und Strunk

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Essen und Trinken | 29.08.2023

Strunk und Blätter von Blumenkohl: Bitte nicht wegwerfen!
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Blumenkohl lässt sich schnell zubereiten und ist überaus gesund. Dabei müssen Strunk und Blätter nicht einmal weggeworfen werden, sondern eignen sich prima zum Kochen? 

Er ist sowas von vielseitig zuzubereiten, der Blumenkohl. Die beste Zeit, ihn zu genießen, ist: jetzt. Von Juli bis September ist die Gemüsesorte in Deutschland frisch aus regionalem Anbau erhältlich – sie ist dann preislich günstiger. Außerdem ist Blumenkohl kalorienarm und punktet mit viel Vitamin C, B-Vitaminen sowie zahlreichen Mineralstoffen. Also zugreifen.

Blumenkohl: Strunk und Blätter nicht wegwerfen

In vielen Rezepten finden nur die Röschen des Blumenkohls Verwendung. In der Folge landen Strunk und Blätter häufig automatisch im Biomüll. Das ist schade, denn Blumenkohl ist mehr als die kleinen, feinen Röschen: Strunk und Blätter schmecken erstaunlich lecker und enthalten natürlich auch Vitamine und Nährstoffe.

Hier erfahren Sie, wie Sie die kostbaren Kohlreste weiterverwenden können – und so etwas gegen Lebensmittelverschwendung tun und dabei Geld sparen können:

Aus Blumenkohl-Strunk wird Suppe

1. Wie bei seinem Bruder, dem Brokkoli, können Sie auch bei Blumenkohl den Strunk für die Zubereitung von Suppen, Gratins oder Püree verwenden. Für eine leckere cremige Gemüsesuppe einfach den Strunk klein schneiden und zusammen mit mehligen Kartoffeln, Gemüsebrühe und etwas Sahne oder einer pflanzlichen Milch- oder Sahne-Alternative kochen. Dann mit Salz, Pfeffer, Curry und frischen Kräutern würzen.

Perfekte Verwertung für den Blumenkohl-Strunk: Cremige Blumenkohlsuppe
Perfekte Verwertung für den Blumenkohl-Strunk: Cremige Blumenkohlsuppe (Foto: Shutterstock / Fascinadora)

Blumenkohl als Rohkost

2. Roher Blumenkohl enthält besonders viele Vitamine. Während der Brokkolistrunk roh gegessen zu Blähungen führen kann, ist der Strunk des Blumenkohls besser verträglich.

3. Die saftigen Blattrippen des Blumenkohls können Sie zum Beispiel zu einer Rohkost verarbeiten. Dafür die Rippen von holzigen Stellen befreien, grob zerteilen und portionsweise im Blitzhacker zerkleinern. Die Hamburger Kochbuchautorin Bettina Matthaei ("Low Carb – die 77 besten 15-Minuten-Rezepte") empfiehlt, sie mit Kräutern (z.B. Petersilie und Basilikum) und einer Vinaigrette zu mischen. Sehr gut schmecke die Rohkost, wenn man Hüttenkäse untermischt.

4. Auch für einen Rohkostsalat eignet sich der Blumenkohlstrunk. Dazu einfach Blumenkohl auf einer Reibe reiben, mit Apfel, Paprika und Karotte mischen. Dazu schmeckt eine Vinaigrette auf der Basis von hellem Balsamicoessig, Olivenöl, Senf und Honig. Pinienkerne und frische Kräuter untermischen – fertig ist der gesunde und sättigende Rohkostsalat.

Blumenkohlblätter sind eine besondere Delikatesse

Auch die Blätter des Blumenkohls sind zu schade für die Tonne. Sie schmecken übrigens aromatischer als der Kohl selbst und enthalten viel Vitamin K.

5. Die eigentlichen Blätter lassen sich wie Spinat verarbeiten, also etwa: Zwiebel und Knoblauchzehe schälen und kleinschneiden, in Olivenöl anbraten, dann die Blätter zugeben, alles köcheln lassen und schließlich mit Salz, Pfeffer und einer Prise Muskatnuss würzen.

6. Auch für eine Gemüsepfanne können Sie die Blätter klein schneiden und mit dem restlichen Gemüse zusammen anbraten.

Blumenkohl kaufen

  • Am besten festen Blumenkohl kaufen, möglichst mit geschlossenen Blättern.
  • An den Blättern lässt sich gut die Frische erkennen. Zudem schützen sie den Kohlkopf.
  • Keinesfalls sollten die Röschen locker sein oder dunkle Pünktchen haben. Das deutet auf einen Pilzbefall hin. Ist dies der Fall, sollte der Blumenkohl nicht mehr gegessen werden.

Einzeln einfrieren – so bleiben Röschen erhalten

Übrigens: Wer mehr Blumenkohl gekauft hat als für ein Essen nötig ist, kann ihn kurz im Kühlschrank lagern, am besten in ein feuchtes Tuch eingeschlagen. Soll er länger aufbewahrt werden, friert man ihn ein.

Vor dem Einfrieren den Kohl immer kurz blanchieren, dann abtropfen lassen und am besten auch trockentupfen, rät die Buckower Kochbuchautorin Nicole Just ("Krass lecker vegan"). Die Röschen zunächst einzeln einfrieren, etwa auf einem Teller. Sobald sie gefroren sind, kann man sie dann in eine Box oder einen Gefrierbeutel umfüllen – und später nach dem Auftauen schmackhaft zubereiten. Eingefroren ist Blumenkohl bis zu zwölf Monate haltbar.

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Mit Material von dpa.