Beim Herbstspaziergang rascheln die bunten Blätter unter den Füßen, Zapfen liegen auf den Waldwegen und mit etwas Glück beobachtet man Eichhörnchen, die Wintervorräte anlegen. Doch die Samen und Früchte vieler Bäume machen nicht nur kleine Nagetiere satt, einige schmecken auch in unserer Küche. Bucheckern etwa zählen dazu – allerdings sollten Sie einige Dinge beachten, wenn Sie Bucheckern essen möchten.
Kann man Bucheckern selber sammeln?
Wer im Herbst durch Parks und Wälder streift, findet am Boden neben Zweigen, Zapfen und Kastanien auch Bucheckern. Die Früchte der Buchen, die zu den Nüssen zählen, sind etwa zwei Zentimeter groß. Bucheckern sind von einer schützenden, stacheligen Kapsel umgeben, ähnlich wie etwa Kastanien.
Sind die Bucheckern reif, öffnen sich die Fruchtkapseln. Im Oktober fallen besonders viele reife Früchte von den Buchen, die man sammeln kann. Besonders gute Sammelstellen sind oft ältere Parkanlagen und Laubwälder. Produzieren Buchen besonders viele Bucheckern, spricht man von sogenannten Mastjahren.
2024 könnte Schätzungen zufolge ein solches Jahr werden. Eine Sprecherin der Hamburger Umweltbehörde sagte der Deutschen Presse-Agentur Ende Oktober: "Insbesondere finden sich viele Eicheln, Bucheckern und Ahornsamen am Boden."
Nehmen Sie Bucheckern aber nur mit nach Hause, wenn Sie sie auch wirklich weiterverwenden wollen, denn über die Baumfrüchte freuen sich Vögel, Eichhörnchen und Wildschweine.
Wann sind Bucheckern giftig?
Mit dem Verzehr sollten Sie warten, denn: Roh sind Bucheckern leicht giftig. Wie der NABU erläutert, enthalten die Früchte den Giftstoff Fagin. Wurden größere Mengen roher Bucheckern verzehrt, kann das zu Vergiftungserscheinungen führen. Laut Giftinformationszentrum-Nord (GIZ) der Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein können sich diese durch starke Magen-Darm-Symptome äußern. Auch Kopfschmerzen und Krämpfe können auftreten.
Besonders empfindlich können Kinder auf rohe Bucheckern reagieren.
Bucheckern essen: So bereitet man sie zu
Das Gute: Wenn man Bucheckern erhitzt, werden die Giftstoffe abgebaut und man kann die Nüsse rösten, Bucheckernmehl herstellen oder sogar zu Bucheckernöl pressen.
Und das schmeckt nicht nur lecker, sondern ist obendrein gesund. Bucheckern enthalten wie andere Nüsse gesunde Fette, Eiweiß und Mineralstoffe wie Eisen und Zink.
Bevor man Bucheckern isst, sollte man sie schälen. Leichter geht das, wenn man die Eckern mit kochendem Wasser übergießt. "Dann schwimmen die hohlen Früchte oben und die Schale lässt sich viel leichter entfernen", erklärt Sönke Hofmann vom NABU Bremen. Die hohlen Früchte lassen sich dadurch schnell aussortieren.
Bucheckern bringen Abwechslung in die Küche
Am einfachsten kann man die geschälten Bucheckern in der Pfanne rösten. Dazu einige Minuten ohne Fett rösten und darauf achten, dass sie nicht zu dunkel werden. Geröstete Eckern schmecken im Müsli, als Salattopping oder als Suppeneinlage. Auch pur sind die Nüsse ein herbstlicher Snack.
Wer Bucheckern zum Backen einsetzen möchte, kann die gerösteten Nüsse mit einem Mörser zu Mehl schroten und gemeinsam mit Weizenmehl zu Brot oder Keksen verbacken.
Bucheckernöl herzustellen lohnt sich nur, wenn man eine große Menge an Eckern gesammelt hat und eine Ölpresse besitzt. Im Fachhandel gibt es das nussige Öl allerdings zu kaufen. Auf Biomärkten, Bauernmärkten und in Reformhäusern findet ebenfalls Bucheckern und Bucheckernprodukte.
Dürfen Hunde Bucheckern essen?
Im Gegensatz zu uns Menschen sollten Hunde keine Bucheckern essen. Auch Pferde dürfen keine Bucheckern fressen, da sie für sie ebenfalls giftig sind.