Bislang fördert Coca-Cola in Lüneburg mit seinem Tochterunternehmen Apollinaris Trinkwasser aus zwei Brunnen. Nun soll ein dritter Brunnen hinzukommen. Coca-Cola will die geförderten Mengen von aktuell 350 Millionen Liter pro Jahr damit auf bis zu 700 Millionen Liter Wasser steigern.
Coca-Cola: Neuer Brunnen geplant – Bauarbeiten haben begonnen
Die Baustelle für den Brunnenbau ist bereits angelegt. Coca-Cola will schon in einigen Wochen einen ersten Pumpversuch starten. Diesen benötigt Apollinaris bzw. Coca-Cola für ein Gutachten, um einen Antrag auf eine dauerhafte Wasserförderung zu stellen.
Nach Angaben des NDR hat die Untere Wasserbehörde des Landkreises Lüneburg dem Unternehmen die Genehmigung erteilt, einmalig 118 Millionen Liter Wasser zu fördern. Das stößt auf Kritik.
Zum Coca-Cola-Konzern gehört neben Apollinaris auch die Wassermarke Vio. Im großen Gratis-Mineralwasser-Test von ÖKO-TEST schnitten die Wässer, deren Quelle in Lüneburg liegt, sehr unterschiedlich ab: Vio Medium Mineralwasser erhielt die Note "sehr gut". Apollinaris Medium fiel im Test dagegen durch:
Widerstand gegen den dritten Brunnen
Der Bürgermeister der Gemeinde hat Widerspruch gegen den Pumpversuch eingereicht. Zudem hat sich die Bürgerinitiative "Unser Wasser" gegründet. Ihre Mitglieder sorgen sich, dass Coca-Cola mit dem neuen Brunnen die Grundwasserversorgung für Bevölkerung und Landwirtschaft bedroht. Für Ende August sind Demonstrationen angekündigt. Die letzten beiden heißen Sommer haben in vielen Orten Deutschlands zu Dürre und ausgetrockneten Böden geführt.
ÖKO-TEST testete im Juni 100 stille Mineralwässer – darunter auch Vio Still von Coca-Cola. Lesen Sie jetzt alle Testergebnisse: