In unserem Original-Tiefkühl-Blattspinat-Test im ÖKO-TEST Magazin 10/2020 war der Blattspinat der Eigenmarke des Discounters Lidl nicht erhältlich. In der Zwischenzeit konnten wir das Produkt nachtesten. Das Ergebnis: Der Freshona Bio Organic Blattspinat von Lidl erhält die Note "befriedigend".
Pflanzengifte im Lidl-Blattspinat
Einziger Kritikpunkt am Lidl-Blattspinat sind enthaltene giftige Pyrrolizidinalkaloide (PA). PA sind natürliche Pflanzeninhaltsstoffe, die von Pflanzen zum Schutz vor Fraßfeinden gebildet werden. Das Problem: In hohen Dosen können diese Stoffe zu akuten Leberschädigungen führen. In Tierversuchen haben sich bestimmte Verbindungen darüber hinaus als erbgutschädigend und krebserregend erwiesen.
In den Lidl-Blattspinat sind PA wahrscheinlich durch andere Pflanzen auf dem Feld geraten, die bei der Ernte mitverarbeitet werden. Das ist allerdings kein Einzelfall. Im Test hat das von uns beauftragte Labor PA noch in zwei weiteren Spinaten gefunden.
So setzt sich das Gesamturteil zusammen
Weil der Spinat von Lidl giftige Pyrrolizidinalkaloide (PA) in einer Menge enthält, die wir als erhöht einstufen, ziehen wir zwei Noten ab. Deswegen lautet das Teilergebnis Inhaltsstoffe "befriedigend".
Das Gesamturteil beruht auf dem Teilergebnis Inhaltsstoffe. Damit lautet das Endergebnis für den Lidl-Blattspinat "befriedigend". Details zu Bewertung und Prüfmethoden lesen Sie auf der Infoseite zum Test im Abschnitt Testverfahren.
Der Test zeigt: Lediglich ein Viertel der Tiefkühl-Blattspinate im Test ist empfehlenswert. Die übrigen drei Viertel sind mit verschiedenen Problemstoffen belastet, darunter Nitrat, Nitrit, Cadmium, giftige Pyrrolizidinalkaloide (PA) und Pestizide. Frei von Pestiziden sind lediglich die Bio-Produkte.