- Das wichtigste Utensil beim Eierkochen ist die Uhr.
- Von der Kochzeit, der Eiergröße und der Lagerung hängt es ab, wie fest Eiweiß und Eigelb bei harten und weichen Eiern werden.
- Abschrecken macht vor allem bei weich gekochten Eiern Sinn – dann gart das Ei nicht mehr nach.
Beim perfekten Ei fürs Sonntagsfrühstück gehen die Meinungen auseinander: Die einen mögen es flüssig, andere bevorzugen ein wachsweiches Ei und einige lieben ihr Ei am liebsten hart. Eier nur nach Gefühl zu kochen, ist keine gute Idee. Für das optimale Ergebnis beim Eierkochen sind drei Faktoren wichtig: Die Größe des Eis, die Kochzeit und die Lagerung (kühlschrankkalt oder zimmerwarm).
Eier weich kochen: Die Größe ist entscheidend
Wenn Sie Eier kochen, ist es wichtig zu wissen, welche Größe die Eier haben. Denn davon hängt die optimale Kochzeit ab. Bei Eiern gibt es die Größen S, M, L und XL. Die jeweilige Eiergröße ist auf dem Eierkarton aufgedruckt.
Die gängigste Eiergröße ist M – hier sind die Eier zwischen 53 und 63 Gramm schwer.
Eier kochen: Kochzeit für harte und weiche Eier
Die Kochzeit für Eier in der mittleren Größe M beträgt:
- Eier weich kochen (das Eiweiß ist gestockt, das Eigelb noch flüssig): 4:30 Minuten
- Eier wachsweich kochen (das Eigelb ist noch leicht weich / gut geeignet als Brotzeit-Ei): 7 Minuten
- Eier hart kochen (auch das Eigelb ist hart, das Ei ist schnittfest): 10 Minuten
Wenn Sie ein Ei in Größe S kochen, beträgt die Dauer jeweils 30 Sekunden weniger, bei Eiern in L-Größe sind es 30 Sekunden mehr.
Folgende Faktoren sind ebenfalls wichtig für das optimale Ergebnis beim Eierkochen:
- Temperatur des Eis: Wurde das Ei im Kühlschrank gelagert, kann es bis zu eine Minute länger brauchen.
- Höhenlage: Auf Höhe des Meeresspiegels siedet Wasser bei 100 Grad Celsius. Je höher die Eier gekocht werden, desto niedriger ist der Siedepunkt und desto länger dauert das Eierkochen. Wer sein Ei also weit oben im Gebirge kocht, muss ein paar Sekunden mehr einplanen als im Urlaub am Meer.
Wie kocht man Eier?
Mit dieser Anleitung für das perfekte Ei kann beim Eierkochen nichts schiefgehen:
- Wasser zum Kochen bringen. Verwenden Sie nicht zu wenig Wasser.
- Wenn das Wasser sprudelnd kocht, die Eier mit Hilfe eines Löffels vorsichtig ins Wasser legen.
- Eieruhr stellen.
- Eier hart oder weich kochen – dabei die Uhr nicht aus den Augen lassen.
- Eier nach Ablauf der Garzeit aus dem Wasser nehmen und unter kaltem Wasser abkühlen.
Um dem idealen Frühstücksei näher zu kommen, empfiehlt es sich, Ihre Erfahrungen zu notieren. So wissen Sie beim nächsten Mal, welche Kochzeit zu welchem Ergebnis geführt hat.
Eier anstechen – macht das überhaupt Sinn?
Immer wieder passiert es, dass Eier beim Kochen aufplatzen und das Eiweiß herausquillt und sich unschön im Wasser verteilt. Die WDR-Sendung Quarks & Co hat in einem Experiment mit 3.000 Eiern gezeigt, dass ungefähr jedes zehnte Ei beim Kochen platzt – egal ob angestochen oder nicht. Woran das liegt, ist nicht so ganz klar.
Ein Tipp hilft in jedem Fall: Verwenden Sie keine Eier direkt aus dem Kühlschrank, sondern erwärmen Sie sie einige Zeit vor dem Kochen bei Zimmertemperatur. Dann ist der Temperaturunterschied nicht ganz so groß, wenn die Eier ins kochende Wasser gelegt werden. Ein wenig Essig im Kochwasser sorgt dafür, dass das Eiweiß schneller gerinnt, wenn die Schale doch mal platzen sollte.
>> Lese-Tipp: So finden Sie heraus, ob Ihr Ei noch gut ist
Eier nach dem Kochen abschrecken: Ist das sinnvoll?
Viele schrecken ihr gekochtes Ei ab, in dem Glauben, dass sich das Ei dann besser schälen lässt. Ob das wirklich hilft, ist umstritten.
Das Abkühlen unter kaltem Wasser stoppt jedoch den Garprozess. Wenn Sie weiche Eier kochen, empfiehlt sich das Abschrecken in jedem Fall: Dann wird nämlich der Kochvorgang beendet, das Ei gart nicht mehr länger nach und behält die gewünschte Konsistenz. Beim Kochen von harten Eiern können Sie sich das Abschrecken hingegen sparen.
Vorsicht bei bunten Eiern aus dem Supermarkt
So schön bunte Eier aus dem Supermarkt sind, sie haben einen bitteren Beigeschmack. Anders als bei roher Ware müssen die Anbieter nämlich nicht kennzeichnen, woher die hartgekochten Eier stammen und wie die Legehennen gehalten wurden. Mehr dazu in: Warum Sie gefärbte Eier aus dem Supermarkt meiden sollten.
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