Haben Sie Plätzchen gebacken, Eierlikör oder Crème Brûlée gemacht oder Carbonara-Soße zubereitet? Also ein Rezept genutzt, für das nur das Gelbe vom Ei benötigt wurde? Dann sitzen Sie jetzt vermutlich auf einer kleineren oder größeren Schüssel Eiweiß, mit dem Sie – noch – nichts anzufangen wissen. Wir verraten Ihnen, wofür sich übrig gebliebenes Eiklar sinnvoll einsetzen lässt.
Gleichzeitig verhindern Sie Lebensmittelverschwendung. Denn das verbliebene Eiklar einfach in den Biomüll zu geben oder in den Ausguss zu schütten, kommt natürlich nicht infrage. Hier sind bessere Ideen:
1. Süßes mit Eiweiß backen
Wenn Sie Eiweiß übrig haben, haben Sie schon die Hauptzutat für Baiser. Und auch der Rest ist meist vorhanden. Sie schlagen Eiweiß mit etwas Zitronensaft und einer Prise Salz auf, geben langsam und unter ständigem Mixen Zucker dazu und setzen die Masse in Klecksen auf ein Backblech. Etwa zwei Stunden bei nur 90 bis 100 Grad im Ofen backen – fertig.
Übrigens: Auch für manche Kekse benötigt man Eiweiß, aber kein Eigelb. Dazu gehören zum Beispiel Zimtsterne oder Kokosmakronen.
2. Eiweiß für Armen Ritter verwerten
Wer übrig gebliebenes Eiklar in einen Armen Ritter verwandelt, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe und kann Eireste und Brotreste gleichzeitig verwerten.
Rezept: Eiweiß mit etwas Milch verquirlen, (altes) Brot in Scheiben schneiden und die Scheiben gründlich in der schaumigen Masse baden. Das gut getränkte Brot anschließend in der Pfanne mit etwas Butter oder Öl goldbraun backen. Noch heiß mit Zucker, Zimt, Apfelmus und/oder warmen Beeren servieren.
3. Deftiges mit Eiweiß kochen
Sie mögen Eintöpfe oder Suppen? Verfeinern Sie diese doch mit Eierstich! Der kann, anstatt aus ganzen Eiern, genauso aus Eiweiß und nur wenigen Eigelbresten hergestellt werden, die vom Plätzchenbacken übrig geblieben sind.
4. Eiweiß einfach verwerten – durch Ausbacken
Vielleicht die einfachste und zugleich gesündeste Idee: das Eiklar in der Pfanne zu einem proteinreichen Omelett ausbacken. Damit das Protein-Omelett nicht zu einseitig ausfällt, ausreichend würzen und reichlich klein geschnittenes, frisches Gemüse dazugeben. Oder ein ganzes Ei hinzugeben.
Ebenfalls bewährt: Nudeln, Reis oder Kartoffeln vom Vortag mit dem Eiweiß übergießen und in der Pfanne ausbacken. Mit Gewürzen und frischen Kräutern abrunden. Dazu passt beispielsweise grünes Pesto.
5. Übrig gebliebenes Eiweiß für Zuckerguss nutzen
Eiklar ist die perfekte Basis für eine Zuckerspritzglasur, wie man sie von Keksen, Lebkuchen oder Torten kennt. Dazu Eiweiß mit Puderzucker (etwa im Verhältnis 1 zu 2) steifschlagen, bis eine glänzende, formstabile Masse entsteht. Die Mischung kann in einen Spritzbeutel gefüllt und zum Dekorieren genutzt werden.
6. Später benutzen
Auch das geht: Eiweiß einfrieren, und zwar über mehrere Monate. Füllen Sie das Eiweiß in einen sauberen Behälter, notieren Menge und Datum und holen es sich aus dem Tiefkühler, wenn Sie Lust und Zeit zum Backen oder Kochen damit haben. Nach dem Auftauen im Kühlschrank lässt es sich sogar wieder aufschlagen.
Hinweis: Süßigkeiten wie die genannten sollten nur in Maßen verzehrt werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Erwachsenen, täglich nicht mehr als 25 bis 50 Gramm – etwa sechs bis zwölf Teelöffel – freien Zucker zu verzehren. Generell gilt: Je weniger Zucker, desto besser.