Erdbeerjoghurt im Stichproben-Test: Verbraucherzentrale kritisiert zu viel Zucker, zu wenig Frucht

Autor: dpa/Redaktion (lw) | Kategorie: Essen und Trinken | 06.06.2023

Verbraucherzentrale: Viel Zucker und wenig Frucht in Erdbeerjoghurts
Foto: Shutterstock/Madele

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat zahlreiche Erdbeerjoghurts unter die Lupe genommen. Die Milchprodukte entpuppen sich dabei als versteckte Zuckerbomben – und enthalten oft nur eine Erdbeere pro 150-Gramm-Becher.

Erdbeerjoghurts enthalten laut einer Stichproben-Untersuchung der rheinland-pfälzischen Verbraucherzentrale oft viel Zucker und wenig Frucht. Wie die Verbraucherorganisation am Dienstag mitteilte, wurden dazu insgesamt 24 Erdbeerjoghurts in vier großen Supermärkten und Discountern genauer betrachtet.

Erdbeerjoghurt: Sechs Zuckerwürfel pro Becher

Bei der Überprüfung habe sich gezeigt, dass ein typischer 150-Gramm-Becher im Durchschnitt nur 15,4 Gramm Frucht enthalte: Dies entspreche ungefähr einer Erdbeere. Um dennoch Fruchtgeschmack und eine ansprechende Farbe zu erzeugen, werde häufig mit Aromen und Rote-Bete-Saft nachgeholfen. Zudem sei der Fruchtjoghurt "eine wahre Zuckerbombe", so die Verbraucherzentrale in Mainz. Durchschnittlich 17,3 Gramm Zucker seien in einem 150-Gramm-Becher enthalten, was sechs Zuckerwürfeln entspreche.

Ein gesunder Snack für zwischendurch ist der zuckerige Erdbeerjoghurt damit nicht, so die Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale, Caroline Ludwig. Denn: Zu viel Zucker führt auf Dauer zu Erkrankungen wie Übergewicht, Diabetes, Karies oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. ÖKO-TEST hat zu hohe Zuckergehalte zuletzt unter anderem in unseren Tests zu Kakao, Tomatenketchup und zu Lebensmitteln für Kinder kritisiert.

Erdbeerjoghurt einfach selbst anrühren

Zumindest bei Erdbeerjoghurt lässt sich das Zucker-Problem ganz einfach lösen: Um Zucker zu sparen, empfiehlt die Verbraucherzentrale, sich den Erdbeerjoghurt aus frischen Früchten und Naturjoghurt selbst anzurühren.

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