Fleisch und Wurst stehen laut einer Umfrage bei zusehends weniger Menschen in Deutschland täglich auf dem Speiseplan. Etwas mehr greifen dafür regelmäßig zu pflanzlichen Alternativen. Das zeigt der am Freitag vorgestellte "Ernährungsreport 2023" im Auftrag des Bundesernährungsministeriums.
Weniger Menschen essen täglich Fleisch
Jede und jeder Fünfte verzehrt laut dem Report täglich Fleisch und Wurstwaren. Im vergangenen Jahr war es noch jeder Vierte, und 2015 war es in etwa jeder Dritte. Gleichzeitig steigt der Konsum vegetarischer und veganer Alternativen. Jeder Zehnte greift demnach inzwischen täglich zu solchen pflanzlichen Produkten, drei Jahre zuvor waren es noch 5 Prozent.
Bei den 14- bis 29-Jährigen liegt der Anteil mit 18 Prozent am höchsten, bei den Menschen ab 60 mit 5 Prozent am niedrigsten.
Ernährungsreport: weitere Ergebnisse
- Gleichzeitig wollen fast alle Konsumentinnen und Konsumenten, dass das Essen gut schmeckt. 91 Prozent legen Wert darauf, dass es gesund ist.
- Bei 71 Prozent der Befragten stehen Gemüse und Obst mindestens einmal pro Tag auf dem Speiseplan.
- Dass die Produkte aus der Region kommen, in der sie wohnen, ist 78 Prozent der Menschen bei Fleisch- und Wurstwaren wichtig, bei Eiern sogar 88 Prozent.
- Beim Kochen sollte es für viele nicht zu kompliziert und zu aufwendig zugehen. Gut der Hälfte (52 Prozent) der Befragten ist es wichtig oder sehr wichtig, dass das Essen einfach und schnell zuzubereiten ist.
- Die gestiegenen Lebensmittelpreise spiele bei der Auswahl der Produkte eine größere Rolle. "Ich achte darauf, dass es preiswert ist", sagten nun 57 Prozent nach 47 Prozent im Vorjahr. Auf Angebote achten 73 Prozent nach zuvor 61 Prozent.
Für den jährlichen Ernährungsreport befragte das Institut Forsa vom 15. bis 26. Mai rund 1000 Menschen ab 14 Jahre. Die Umfrage ist repräsentativ.
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