Pink, Gelb, Blau – in Asien sind die kleinen Farbküken ein Megatrend. Sie werden auf Märkten verkauft und dann von Eltern und Großeltern als bunte Osterküken an Kinder verschenkt.
Um die Küken bunt zu färben, werfen Züchter sie achtlos in große Bottiche und übergießen sie mit bunter Farbe. Videos im Internet zeigen, wie Arbeiter die Küken grob "umrühren". Damit sich die Farbe schön gleichmäßig verteilt.
Küken färben: Kein Spaß, sondern grausam und brutal
Teilweise spritzen Züchter auch Lebensmittelfarbe direkt in noch nicht ausgebrütete Eier. Wie durch ein kleines "Wunder" schlüpfen dann nach der Brutzeit Küken in knalligem Pink oder leuchtendem Türkis.
Geflügelzüchter sind der Meinung, die Praxis sei für die Tiere ungefährlich. Tierschützer sprechen von Grausamkeit und setzen sich dafür ein, den brutalen Trend zu beenden.
Bunte Osterküken als lebendiges Kinderspielzeug
Ein größeres Problem als die Farbe ist, dass die kleinen Küken an Kinder verkauft werden. Für Kinder sind die flauschigen Bällchen häufig keine Lebewesen, sondern Spielzeuge. Sie werden schnell langweilig, vor allem, wenn den Küken die ersten Federn wachsen und die Farbe verlorengeht. Den Tieren droht eine traurige Zukunft: Haben die Kinder kein Interesse mehr, werden die Küken ausgesetzt oder "entsorgt".
Egal ob Weihnachten, Geburtstag oder Ostern: Tiere sind kein Spielzeug. Wer seinem Kind ein Tier schenken möchte, kauft besser eins aus Plüsch.
Auch in Deutschland leiden Millionen von Küken und Hühnern
So schlimm die Beispiele aus Asien sind, nicht vergessen werden darf: Auch in Deutschland erwartet Küken oft ein grausames Schicksal. Millionen von männlichen Küken von Legehennen werden geschreddert oder vergast: Aus dem einfachen Grund, dass sie keine Eier legen können – und damit aus wirtschaftlicher Perspektive kein Lebensrecht besitzen.
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