Was war noch gleich der Unterschied zwischen Granola und gewöhnlichem Müsli? Kein großer: Granola ist schlicht das, was in weniger hippen Zeiten mal Knuspermüsli hieß. Denn genau so wird der englische Begriff "Granola" auch ins Deutsche übersetzt. Deshalb haben Müsli und Granola auch die gleiche Basis: Getreideflocken, Körner oder Nüsse, die in verschiedenen Verhältnissen zusammengemischt werden. Nur dass beim Granola noch der "Crunch" hinzukommen muss.
Die nötige Knusperkraft erzeugt man, indem die Granola-Zutaten zusätzlich im Ofen gebacken oder in der Pfanne geröstet werden. Zudem wird Granola oft gesüßt, beispielsweise mit Honig, Agavendicksaft oder einem anderen Natursirup. Was auch dafür sorgt, dass die Granola-Zutaten nach dem Backen oft aneinanderhaften.
Ist Granola überhaupt gesund?
Heißt das, dass Granola besonders süß und damit nicht sehr gesund wäre? Nein, denn das hängt ganz davon ab, mit wie viel Zucker bzw. Sirup das knusprige Topping im Einzelfall karamellisiert wird. Wer will, lässt den Zuckerüberzug einfach weg – übrig bleiben geröstete Nüsse, Getreideflocken & Co., die mit Proteinen, Ballaststoffen und gesunden Fetten punkten.
So zubereitet ist Granola ernährungsphysiologisch empfehlenswerter als beispielsweise ein Schoko- oder Früchtemüsli, die beide hohe Zuckergehalte aufweisen.
Granola selber machen: So geht's
Diese Zutaten brauchen Sie für selbst gemachtes Granola:
- 300 g 4-Korn-Flocken
- 50 g gehackte Haselnüsse
- 50 g Mandelstifte
- 30 g Leinsamen
- 50 g Rapsöl
- 70 g Honig, Agavendicksaft oder anderen Natursirup (je nach Geschmack)
- 1 Prise Zimt
Und so gehen Sie vor:
- Öl, Zimt und Süßungsmittel (Honig bzw. Sirup) in eine Schüssel geben.
- Nüsse, Flocken und Leinsamen hinzugeben und alles vermengen, bis die festen Bestandteile ausreichend mit Öl und flüssiger Süße bedeckt sind.
- Blech mit Backpapier belegen und die Mischung darauf ausbreiten. Anschließend bei 180 Grad Ober-/Unterhitze mindestens 20 Minuten durchbacken. Granola zwischendurch mehrmals wenden. Das Crunch-Müsli ist perfekt, wenn die Flüssigkeit verschwunden und die Flocken hellbraun sind.
- Granola abkühlen lassen. Zur Aufbewahrung am besten in ein sauberes Schraubglas füllen.
Wer keinen (oder weniger) Zucker in seinem Granola haben möchte kann einfach Honig oder Sirup weglassen und die fehlende Flüssigsüße durch die gleiche Menge Öl ersetzen, damit später im Ofen nichts anbrennt.
Dazu schmeckt selbst gemachtes Granola
Ihr selbst gemachtes Granola eignet sich gut als Knister-Topping für den Joghurt, die Smoothie-Bowl, den Pudding oder Obstsalat. Als Müsli schmeckt es auch einfach "solo" in einer Schüssel (Pflanzen-)Milch.
Granola selbst machen: Ideen für Variationen
Und wenn Sie das nächste Mal selbst Granola machen: Experimentieren Sie.
Während Flocken – Hafer, Dinkel, Soja, Hirse oder Cornflakes – immer die Basis abgeben, können Sie Ihr Wunsch-Granola mit vielen weiteren gesunden Zutaten ergänzen. Beispielsweise mit: Cashewbruch, Chiasamen, Kakaonibs, Kokoschips, Kranbeeren, Kürbiskernen, Pekannüssen, Pinienkernen, Quinoa (roh oder gepufft), Salz (eine Prise), Sesam, Sonnenblumenkernen, Tonkabohnen-Gewürz, Vanille und vielem mehr.
Dann alles wie beschrieben mit Öl (und gegebenenfalls Süßungsmittel) vermischen und im Backofen erhitzen, bis die Mischung dunkelbraun und schön knusprig ist.
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