Grüne Tomaten: Mit einem kleinen Trick lassen sich unreife Tomaten retten

Autor: Benita Wintermantel (mit Material von dpa) | Kategorie: Essen und Trinken | 14.10.2024

Nicht alle Tomaten werden bis zum Herbst reif. Sie können dir grünen Früchte aber retten.
Foto: Shutterstock / ANATOLY Foto

Sie haben dieses Jahr Tomaten angepflanzt, doch nicht alle Früchte sind rot und reif geworden? Grüne, unreife Tomaten sollten Sie besser nicht essen. Sie müssen das Gemüse aber nicht wegwerfen, sondern können es im Haus in Ruhe nachreifen lassen. 

Hobbygärtner wissen: Tomaten bilden noch sehr lange Früchte aus, die zum Herbst hin aber nicht mehr genug Wärme und Sonne abbekommen und dann draußen keine Chance mehr haben, reif zu werden. Zum Wegwerfen sind die grünen Tomaten in jedem Fall zu schade. Unser Tipp: Ernten und im Haus in Ruhe nachreifen lassen. So geht's:

Grüne Tomaten nachreifen lassen

Tomaten brauchen Wärme. Wenn die Temperaturen draußen die 12 Grad-Grenze nicht schaffen, werden die Tomaten nicht mehr rot. Dass die Tomaten dann glasige Stellen entwickeln oder von der Braunfäule, einem Pilz, befallen werden, ist sehr wahrscheinlich. Deshalb sollten Sie die Tomaten nicht mehr zu lange an der Staude belassen, sondern lieber zeitig ernten. Tomaten gehören zu den wenigen Gemüsearten, die nach der Ernte nachreifen.

  • Die grünen Tomaten können bei Temperaturen über 18 Grad nachreifen. Dazu das unreife Gemüse in Zeitungspapier oder eine Papiertüte wickeln und in einem möglichst warmem Raum lagern. Je wärmer sie lagern, desto schneller reifen sie.
  • Die Tomaten haben sich draußen bereits ein bisschen in Richtung Rot verfärbt? Dann reichen 12 bis 15 Grad aus, dass sie nachreifen. 

Kontrollieren Sie den Reifeprozess der Tomaten jeden Tag. Spätestens nach drei Wochen sollten sich die Tomaten von Grün zu Rot verfärbt haben.

Gut zu wissen: Sie haben unreifen Tomaten im Supermarkt gekauft? Auch die können Sie daheim nachreifen lassen. 

5 Tricks, damit grüne Tomaten nachreifen

  1. Tomaten, die Sie nachreifen lassen möchten, sollten keine faulen Stellen haben und trocken sein.
  2. Wenn Sie die grünen Tomaten ernten, sollten Sie den Stiel an der Frucht belassen. Er sorgt für ein intensiveres Tomatenaroma.
  3. Das Nachreifen können Sie beschleunigen, wenn Sie Äpfel neben den Tomaten platzieren. Diese sondern das Reifegas Ethylen ab, das das Nachreifen beschleunigt.
  4. Licht brauchen die Tomaten jetzte nicht. Sie können sie also auch in einem warmen Speisekammer lagern.
  5. Wenn noch viele unreife Tomaten an der Pflanze hängen, können Sie auch die gesamte Tomatenpflanze kopfüber an einem warmem Ort aufhängen. Auch so reifen die Tomaten nach.

Wer viele reife Tomaten übrig hat, kann Tomatenmark selber machen oder die Tomaten passieren.

Unreife Tomaten sind giftig – besser nachreifen lassen

Unreife grüne Früchte sollten nicht gegessen werden. Denn sie enthalten Solanin. Solanin ist eine chemische Verbindung, die bei Menschen Vergiftungssymptome auslösen kann. Darunter: Kopfschmerzen, Halskratzen, Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit und Erbrechen.

Mit der Einfärbung der Tomaten ins Orange und Rote sinkt der Solanin-Gehalt stark. Die roten Früchte enthalten dann keines mehr – ausgenommen im Stielansatz, daher sollte man diesen besser immer herausschneiden. Keine Lösung ist es, grüne Tomaten vor dem Verzehr zu kochen. Dabei geht nur ein Teil des Solanins ins Kochwasser über, es wird aber nicht zerstört.

Das gilt allerdings nicht für einige Sorten, die als grüne Tomaten verkauft werden und auch im Reifezustand noch grün sind. Diese verlieren ihr Solanin ebenfalls mit zunehmender Reife.

Solanin ist übrigens auch bei grünen Kartoffeln ein Problem:

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