Im Spätsommer beginnt die Kürbiszeit. Das süße Fleisch eignet sich gut als Auflauf oder für Suppen – doch die Kerne landen meist im Müll. Dabei enthalten sie wertvolle Mineralstoffe wie Kalium, Phosphor, Magnesium und Eisen sowie Vitamin E und Selen, wie das Bundeszentrum für Ernährung (BfE) schreibt.
Doch es gibt eine Alternative zum Mülleimer: Kürbiskerne kann man leicht rösten und als Snack essen. Auch als Topping für Suppen und Salate oder als Brotzutat eignen sie sich gut.
Vor dem Rösten: Frische Kürbiskerne trocknen
Getrocknete Kürbiskerne aus dem Supermarkt kann man sofort rösten. Wer jedoch frische Kerne verwendet, kann sie zunächst vorbereiten und den Kern von der Schale befreien. So klappt's:
- Kürbiskerne mit einem Löffel aus dem Kürbis schaben.
- Fasern und Fruchtfleisch grob mit der Hand entfernen.
- Kerne aneinander rubbeln, um weitere Fasern zu lösen.
- Kürbiskerne in ein Sieb geben und die übrigen Fruchtfleischreste abspülen.
- Kerne auf einem Tuch auslegen.
- Kürbiskerne an einem warmen Ort für mindestens 24 Stunden trocknen lassen.
- Kürbiskerne einzeln aufbrechen und die Schale entfernen.
Kürbiskerne rösten: mal süß, mal pikant
Um Kürbiskerne in der Pfanne zu rösten, benötigt man nicht unbedingt Öl oder Butter. Denn die Kerne enthalten selbst genügend Fett, um nicht anzubrennen. Wenn man die Kürbiskerne würzt, empfiehlt es sich aber, die Gewürze mit etwas Öl zu vermengen.
Für eine süße Variante werden sie mit Zucker und Zimt bestreut und später im Ofen karamellisiert. Wer mag, gibt noch etwas Ingwer, Kreuzkümmel, Cayennepfeffer und eine Prise Salz hinzu.
Pikant wird es mit Chili, Knoblauch und Paprika, Muskat, Piment, Oregano und Thymian, aber auch Gewürzmischungen wie Curry und Ras el Hanout kann man zufügen. Lecker ist außerdem eine Kombi aus frischem Ingwer, Limette und Sojasoße, so das Bundeszentrum für Ernährung.
Kürbiskerne in der Pfanne rösten
Die Kürbiskerne muss man schonend erhitzen. So funktioniert es Schritt für Schritt:
- Kürbiskerne in eine beschichtete Pfanne geben.
- Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen und die Kerne regelmäßig umrühren.
- Nach etwa fünf Minuten sollten die Kürbiskerne leicht gebräunt sein und duften.
- Nun aus der Pfanne auf einen Teller geben und abkühlen lassen.
Kürbiskerne rösten, ohne sie zu schälen
Die Schalen einzeln aufzubrechen, ist zu mühselig? Dann kann man die Kürbiskerne auch im Ganzen in der Pfanne rösten. Dafür benötigt man lediglich etwas Bratöl, damit die Schalen in der Pfanne nicht anbrennen.
- Circa acht Esslöffel Speiseöl (z.B. Rapsöl) in eine mittelgroße Pfanne geben.
- Nun die Kürbiskerne hinzufügen und gut umrühren.
- Den Deckel schließen und die Pfanne auf hoher Stufe erhitzen.
- Nun sollten die Schalen nacheinander aufspringen. Sobald die meisten Schalen geöffnet sind, die Pfanne vom Herd nehmen.
Kürbiskerne im Backofen rösten
Auch im Backofen gelingen geröstete Kürbiskerne leicht:
- Zunächst die geschälten Kürbiskerne mit Olivenöl und Salz vermengen.
- Dann die Kerne gleichmäßig auf einem eingefetteten Backblech verteilen.
- Nun die Kürbiskerne bei 160 Grad etwa 15 bis 20 Minuten lang rösten. Währenddessen mehrmals wenden, damit sie gleichmäßig braun werden.
Tipps für den Kürbiskauf
- Welche Kürbiskerne eignen sich? Man kann prinzipiell die Kerne jedes handelsüblichen Speisekürbisses rösten. Das Bundeszentrum für Ernährung empfieht vor allem die Kerne der Kürbissorten Hokkaido und Butternut, da sie relativ klein sind und eine dünne Schale haben.
- Der richtige Zeitpunkt: Viele Kürbissorten kann man bei regionalen Händlern kaufen. Im August erntet man in Deutschland beispielsweise den Custard White, ab September den Hokkaido-Kürbis. Mehr Informationen: Kürbis-Saison: Wann die Kürbiszeit richtig losgeht
- Zero Waste: Bei einigen Sorten kann man nicht nur die Kerne, sondern auch die Kürbisschale mitessen. Dazu zählen beispielsweise der Hokkaido und der Butternut-Kürbis. Mehr dazu in: Kürbis schälen oder mit der Schale essen?
Mit Material von dpa
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