Bei Kontrollen von Entenfleisch in Deutschland sind in einem hohen Anteil der Proben gesundheitsbelastende Keime gefunden worden. Das geht aus dem aktuellen Zoonosen-Monitoring des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hervor.
Die Nachweisrate für Campylobacter, die ansteckende Durchfall-Erkrankungen auslösen können, lag im vergangenen Jahr bei folgenden Werten:
- Bei frischer (Mast-)Ente wurden die Bakterien auf rund 61 Prozent der Proben gefunden. Es waren rund 375 Entenfleischproben aus dem Einzelhandel untersucht worden. Mastenten wurden laut BVL 2022 zum ersten Mal untersucht. Die Keimrate lag hier deutlich höher als bei anderen Geflügelarten.
- Frisches Hähnchenfleisch hatte aber immer noch eine Campylobacter-Nachweisrate von 46 Prozent.
- Bei Putenfleisch lag die Quote bei rund 11 Prozent.
Was Salmonellen betraf, unterschieden sich die Ergebnisse der verschiedenen Geflügelarten nicht maßgeblich. Bei frischem Entenfleisch waren 5,1 Prozent der Einzelhandelsproben mit Salmonellen belastet, ebenso bei frischem Hähnchenfleisch. Frisches Putenfleisch war zu 3,7 Prozent verunreinigt.
Die Campylobacter-Bakterien stammen aus dem Verdauungstrakt der Tiere und können bei der Schlachtung auf das Fleisch gelangen. Campylobacter gilt als häufigster bakterieller Durchfall-Erreger hierzulande.
Geflügel sicher zubereiten und verzehren
Bei Geflügel gilt deshalb generell: Nicht rosa essen, sondern nur gut durchgegart verzehren. Bei der Zubereitung sollte zudem auf strenge Küchenhygiene geachtet werden. Erfahren Sie mehr, wenn Sie auf den folgenden Kasten klicken: