Linsen kochen: Muss man die Linsen zuvor einweichen?

Autor: Lena Rauschecker | Kategorie: Essen und Trinken | 13.02.2024

Je nach Sorte müssen Sie Linsen unterschiedlich lang kochen.
Foto: Shutterstock/Fotoadicta

Linsen gelten als gesunde Eiweißquelle – vor allem für Menschen, die sich vegan ernähren. Doch die lange Kochzeit kann abschrecken. Wenn man die Linsen einweicht, verkürzt das die Kochzeit und spart nebenbei Energie.

Als Suppe oder im Chili sin Carne: Linsen bereichern die Küche und passen in viele Gerichte. Doch welche Linsensorte eignet sich für welches Gericht? Wie lange müssen die Hülsenfrüchte kochen und muss man sie zuvor einweichen? Eine kleine Kochanleitung.

Linsen sind gesunde Nährstofflieferanten

Linsen dürfen gerne häufig auf dem Speiseplan stehen, denn sie liefern eine Vielzahl wichtiger Nährstoffe: Proteine, Ballaststoffe, B-Vitamine sowie Magnesium, Eisen und Zink. Damit machen sie nicht nur satt, sondern unterstützen auch die Darmflora und stärken das Immunsystem.

ÖKO-TEST hat Linsen im Test (Teller- und Berglinsen) im Labor prüfen lassen. Das Ergebnis fällt positiv aus – bis auf wenige Ausnahmen. Alle Produkte und Test-Ergebnisse finden Sie im ePaper, klicken Sie dazu einfach auf den folgenden Kasten:

Linsen kochen: Darauf kommt es an

Roh sind Linsen nicht bekömmlich. Vor dem Verzehr müssen sie deshalb gekocht werden. Wie lange die Linsen ins Wasser müssen, hängt dabei von der Sorte ab.

Vor dem Kochen gilt zudem für alle Linsen: gründlich abwaschen, um etwaige Verschmutzungen zu entfernen. Spülen Sie Linsen dazu in einem Sieb mit Wasser ab, bis das abtropfende Wasser nicht mehr trüb ist.

Anschließend gelten für die verschiedenen Linsensorten grob folgende Kochzeiten:

  • Belugalinsen: 20 bis 30 Minuten
  • Gelbe Linsen: 10 bis 15 Minuten
  • Grüne Linsen: 20 bis 30 Minuten
  • Rote Linsen: 10 bis 15 Minuten
  • Tellerlinsen: 30 bis zu 60 Minuten

Sie können sich merken: Je größer die Linsen, desto länger die Kochzeit. Diese ist auch auf der Packung angegeben.

Tipp: Mit dem Salzen muss man nicht warten. Man kann Linsen wie Nudeln in Salzwasser kochen: Das macht die Hülsenfrüchte aromatischer. Um ihren Topf zu schonen, sollten Sie das Salz allerdings erst ins Wasser geben, wenn es bereits kocht. Sonst könnten sich die Körnchen am Topfboden absetzen und dort unschöne Flecken hinterlassen.

Säuren (wie Essig oder Zitronensaft) sollten hingegen erst nach dem Kochen dazukommen, so die Verbraucherzentrale. Der Grund: Säuren verhärten die Zellstruktur von Hülsenfrüchten, was dazu führt, dass sie langsamer weichwerden.

Linsen einweichen und Kochzeit verkürzen

Teilweise benötigen Linsen mehr als eine halbe Stunde Kochzeit – die sich jedoch verkürzen lässt. Denn: Wenn man Linsen vor dem Kochen einweicht, wird die Kochzeit deutlich kürzer.

Große Linsen wie Tellerlinsen sollte man deshalb über Nacht einweichen, das spart später Zeit und Energie beim Kochen. Waschen Sie die Linsen und geben sie anschließend mit der dreifachen Menge Wasser in eine große Schüssel oder einen großen Topf. 

Sie können das Einweichwasser anschließend direkt zum Kochen der Linsen verwenden oder es wegschütten und die Hülsenfrüchte in frischem Wasser kochen. Wer bei Linsen schnell Blähungen bekommt, sollte das Einweichwasser besser wegschütten.

Für die genaue Kochzeit kann man sich merken, dass das Einweichen die Kochzeit grob halbiert. Auch auf der Produktverpackung kann angegeben sein, wie lange die Linsen nach dem Einweichen noch kochen müssen. Wie bei Nudeln hilft außerdem: Während des Kochens immer mal wieder probieren, ob die Linsen schon gar sind.

    Auch kleinere Berglinsen und grüne Linsen können Sie vor dem Kochen einweichen. Gelbe und rote Linsen sollte man ohne Einweichen kochen: Sie sind bereits geschält und würden durch das Einweichen zerfallen. Praktischerweise haben sie ohnehin eine vergleichsweise kurze Kochzeit.

    Eine weitere Möglichkeit, um Energie zu sparen: Die roten oder gelben Linsen in kochendes Wasser geben, kurz kochen lassen, danach Deckel auf den Topf – und die restliche Kochzeit bei ausgeschaltetem Herd garen lassen.

    Welche Linse für welches Gericht?

    Mit (und aus) Linsen lässt sich vieles zaubern, doch nicht jede Linsensorte passt optimal zu jedem Gericht. Tipps:

    • Tellerlinsen und grüne Linsen werden am häufigsten für Suppen und Eintöpfe verwendet.
    • Rote und gelbe Linsen eignen sich sehr gut für Suppen, Pürees, cremige Dips und Burgerbratlinge sowie für indische Dals und Currys.
    • Belugalinsen schmecken als lauwarmer Salat, als Beilage in der Gemüsepfanne oder gemischt mit Reis.

    Weiterlesen auf oekotest.de: