Die Verbraucherzentrale Hamburg kürt regelmäßig ein Produkt zur "Mogelpackung des Monats". Im April geht diese "Auszeichnung" an die Pringles-Chips von Kelloggs.
Höherer Preis, weniger Inhalt: Mogelpackung des Monats
Die Füllmenge der Pringles-Chips schrumpfte laut Verbraucherzentrale von 200 Gramm auf 185 Gramm pro Packung – bei praktisch allen Chips-Sorten. Viele Händler hätten zusätzlich den Preis von meist 2,59 Euro auf 2,79 Euro erhöht, so die Verbraucherzentrale Hamburg.
Wer das Kleingedruckte nicht liest, kann den Unterschied nicht feststellen, die Röhrendose blieb äußerlich exakt gleich groß. "Wir bezweifeln, dass Verbraucherinnen und Verbraucher – allen voran diejenigen, die regelmäßig Pringles kaufen – immer die Füllmenge kontrollieren", so die Verbraucherzentrale.
Unterm Strich zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher durch die Reduzierung der Füllmenge und die Preiserhöhung in den Supermärkten nun 17 Prozent mehr für das Snackprodukt. Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass Kelloggs bei den Pringles-Chips schon öfters getrickst hat und die Füllmenge geändert hat. In etwa 15 Jahren sei der Preis von ursprünglich 200 Gramm zu 1,59 Euro auf derzeit 2,79 Euro für 185 Gramm gestiegen. Das entspricht einer Preiserhöhung von 90 Prozent.
Mogelpackungen: Versteckte Preiserhöhungen
Die Verbraucherzentrale kritisiert regelmäßig Hersteller für ihre Mogelpackungen. Soßenpackungen von Knorr, Waffelblättchen der Firma Griesson - de Beukelaer und das Spülmittel Pril waren schon unter den Mogelpackungen des Monats, ebenso wie mehrere Süßwaren von Nestlé und Handcreme von Nivea.
Einmal im Jahr stellt die Verbraucherzentrale fünf Kandidaten für die Wahl zur Mogelpackung des Jahres zur Auswahl – Verbraucherinnen und Verbraucher dürfen abstimmen, wer mit dem Negativpreis ausgezeichnet wird.