Auch wenn er nicht immer benutzt wird: Jeder Kühlschrank verfügt über einen speziellen Eiereinsatz, der zur Lagerung dieser empfindlichen Lebensmittel gedacht ist. Damit wird vom Hersteller klar signalisiert: Eier sollten gekühlt aufbewahrt werden.
Oder ist das am Ende gar nicht nötig und vielleicht sogar Energieverschwendung? Im Handel werden Hühnereier schließlich ungekühlt verkauft. Bewahren wir Hühnereier also ganz umsonst im Kühlschrank auf?
Darum gehören Eier zu Hause in den Kühlschrank
Richtig ist: Eier bleiben im Kühlschrank länger haltbar als bei Zimmertemperatur. Das trifft auf alle Lebensmittel zu, die nicht kälte- oder feuchtigkeitsempfindlich sind. Die niedrigen Temperaturen im Kühlschrank verlangsamen bekanntlich das Wachstum von Schimmel und von Bakterien wie Salmonellen, die bei Eiern ein gewisses Risiko darstellen.
Eier nach dem Einkauf in den Kühlschrank zu räumen bleibt also grundsätzlich richtig. "Privathaushalte sollten rohe Eier daher vorsichtshalber im Kühlschrank lagern und dort bis zu ihrer Verwendung aufbewahren", rät auch die Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
Häufige Temperaturwechsel vermeiden
Was Eiern hingegen nicht gut bekommt, sind häufige Temperaturwechsel. Denn wenn Hühnereier vom Kalten ins Warme kommen (oder umgekehrt), bildet sich Feuchtigkeit auf der Schale, so die Landwirtschaftskammer.
Das führt dazu, dass Mikroorganismen, die sich auf der Schale angesiedelt haben, besser und länger überleben – und auch einfacher ins Innere des Eis gelangen können. Bedeutet: Das empfindliche Lebensmittel verdirbt schneller, je häufiger es gekühlt und wieder auf Zimmertemperatur gebracht wird. Deshalb sind Hersteller und Handel angehalten, Eier ungekühlt zu transportieren und zu verkaufen (oder die Kühlkette dauerhaft aufrechtzuerhalten, was nicht besonders wirtschaftlich ist).
Verbraucherinnen und Verbraucher wiederum nehmen ihre Eier nicht ständig aus dem Kühlschrank heraus und legen sie wieder hinein. Deshalb sind Konsumenten besser beraten, die tierischen Lebensmittel bis zum Verzehr durchgängig – bei maximal 7 Grad – zu kühlen.
Fazit: Eier müssen nicht zwingend in den Kühlschrank, es ist aber empfehlenswert. Wer sie zeitnah verarbeitet, kann auch aufs Kühlen verzichten. Temperaturwechsel sind jedoch zu vermeiden, da sie den Verderb beschleunigen.
Weitere Tipps zum Umgang mit frischen Eiern:
- Eier sind mindestens bis zum 28. Tag nach dem Legen haltbar.
- Um herauszufinden, wie alt ein Ei bereits ist, hilft der Eier-Frischetest, für den lediglich ein Wasserglas benötigt wird.
- Am besten schlägt man das Ei jedoch auf: Je frischer es ist, desto dickflüssiger das Eiweiß und desto gewölbter das Eigelb, das bei frischen Eiern mittig sitzt. Frische Eier sind außerdem fast geruchlos.
- Stark verschmutzte oder angebrochene Eier nicht mehr verwenden.
- Für Gerichte mit rohen Eiern nur ganz frische Eier benutzen.
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