Der Naturkosthändler „Gesund & Leben“ in Stockach am Bodensee ruft BIO Bittere Aprikosenkerne zurück. In den Kernen mehrerer Produktionschargen wurde ein überhöhter Blausäuregehalt festgestellt. Laut Hersteller könne dies zu Vergiftungen und sogar zum Tode führen. Vor dem Verzehr wird deshalb dringend gewarnt.
Blausäure werde beim Kauen aus dem natürlicherweise in bitteren Aprikosenkernen enthaltenen Amygdalin freigesetzt und sei für den Menschen hochgiftig, so der Hersteller. Weitere mögliche Symptome sind starke Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen sowie Erstickungsgefühle.
Folgende Artikel sind von dem Rückruf betroffen, beide mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum zwischen dem 31.01.2019 und 28.02.2020:
- Art. Nr. 37.720 BIO Bittere Aprikosenkerne 200g (bestehend aus 4 Einzelpackungen á 50g)
- Art. Nr. 37.722 BIO Bittere Aprikosenkerne 50g
Verbraucher können betroffene Produkte in den jeweiligen Märkten zurückgeben, der Kaufpreis wird erstattet.
Maximal zwei bittere Aprikosenkerne pro Tag
Bereits 2015 meldete das Bundesamt für Risikobewertung (BfR), dass bittere Aprikosenkerne seit einiger Zeit verstärkt zum direkten Verzehr angeboten werden. Teilweise werde damit geworben, dass die Kerne gegen Krebs helfen sollen. Eine heilende Wirkung sei wissenschaftlich aber nicht belegt.
Vielmehr warnt das BfR vor dem Verzehr der Produkte: Die bitteren Kerne könnten zu schweren Vergiftungen führen, die bei größeren Mengen sogar tödlich verlaufen könnten. Laut BfR sollten deshalb maximal zwei bittere Aprikosenkerne pro Tag gegessen werden – wenn überhaupt.
Quellen: Gesund & Leben, Bundesamt für Risikobewertung