- Frische Pilze sind empfindlich und verderben schnell. Flecken, dunkle Verfärbungen oder Druckstellen weisen darauf hin, dass der Pilz nicht mehr ganz frisch ist.
- Kaufen Sie besser keine Pilze in fest verschlossenen Behältern. Unter den Folien bildet sich Feuchtigkeit, die die Pilze schnell verderben lässt.
- Bewahren Sie Pilze luftig und kühl auf und verzehren Sie sie möglichst bald.
Im Herbst haben Pilze Hochkonjunktur. Sie machen sich gut in Risotto, zu Pasta und natürlich in Wildgerichten. Pilze sind reich an Vitamin B2 und D, an Selen, Kalium und Phosphorsäure und sie sind reich an essenziellen Aminosäuren. Sie enthalten nahezu kein Fett, sind also äußerst kalorienarm.
Speisepilze aus Supermärkten, Discountern und von Gemüsehändlern können allerdings verdorben sein und so zum gesundheitlichen Problem werden:
Risiko einer unechten Pilzvergiftung
Der Verzehr verdorbener Pilze kann eine sogenannte unechte Pilzvergiftung auslösen. So wird eine Erkrankung bezeichnet, die nicht durch Giftpilze, sondern durch verdorbene Waren ausgelöst wird.
Diese Lebensmittelvergiftung erzeugt in leichten Fällen Übelkeit und Erbrechen. Starke Durchfälle und Erbrechen können zu einem Elektrolyt- und Wasserverlust führen, der bei Säuglingen, Kleinkindern sowie alten und immunschwachen Menschen auch lebensbedrohlich werden kann.
Die Charité in Berlin bietet für Betroffene eine Telefonhotline an. Der sogenannte Giftnotruf ist 24 Stunden unter der Telefonnummer 030/19240 erreichbar. Andere Giftnotrufzentralen und Giftinformationszentren finden Sie beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.
Frische Pilze erkennen: 4 Merkmale
Pilze sind leicht verderblich und sollten möglichst frisch eingekauft werden. Die Angabe eines Mindesthaltbarkeitsdatums ist für frische Pilze nicht vorgeschrieben. "Ein prüfender Blick auf die angebotene Ware ist deshalb sehr wichtig, denn es gibt Erkennungsmerkmale für die Frische von Pilzen", sagt Susanne Moritz, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern.
Frische Pilze zu erkennen ist nicht schwierg:
- Frische Pilze sind prall, fest und saftig.
- Die Pilze sollten keine Druckstellen oder eine schmierige Oberfläche haben.
- Die Stiele der Pilze sollten nicht ausgetrocknet sein oder dunkle Verfärbungen aufweisen.
- Ein sehr eindeutiges Anzeichen wäre Schimmel- oder Madenbefall.
Frische Champignons sind hart und trocken und frei von dunkelbraunen Stellen, die Stielenden sind hell. Beim Aufschneiden sollte die Schnittfläche ebenfalls hell sein: Die hellen Lamellen zeigen, dass der Pilz frisch ist, bei älteren Champignons verfärben sie sich ins Bräunliche. Champignons mit offener Unterseite können Sporen entwickeln und verderben, bei frischen Champignons ist der Hutrand dagegen mit dem Stiel verwachsen. Wenn Champignons pilzig-erdig riechen, ist das ein gutes Zeichen.
Frische Pfifferlinge sind gelb, trocken und eher bröselig. Werden sie braun oder matschig, sind sie meist nicht mehr verzehrfähig.
Steinpilze sollten hart sein, beim Drücken darf sich keine Beule bilden. Kaufen Sie Steinpilze am besten aufgeschnitten, sodass Sie das Innere des Pilzes begutachten können und zu Hause keine Überraschung erleben.
Tipps für den Pilzkauf
- Pilze aus der Region sind besser als Pilze, die von weit her kommen und einen langen Transportweg hinter sich haben.
- Pilze sollten so verpackt sein, dass sich in der Verpackung kein Kondenswasser bilden kann. Daher ist es besser, Pilze lose zu kaufen.
Pilze richtig lagern
Pilze bleiben am besten frisch, wenn sie atmen können. Lagern Sie sie nicht in einem Plastikgefäß, sondern in einer Papiertüte. Wichtig ist, dass die Pilze nicht gequetscht werden. Im Kühlschrank oder im kühlen Keller halten Pilze drei bis vier Tage.
Pilze können problemlos für drei bis vier Monate eingefroren werden. Wichtig ist, dass Sie die Pilze vor dem Einfrieren kurz in kochendem Salzwasser blanchieren.
Im Backofen können Sie Pilze trocknen. Dazu die Pilze in dünne Scheiben schneiden und für mindestens vier Stunden bei geöffneter Backofentür im Ofen bei 40 Grad trocknen. In einem luftdichten Gefäß halten die getrockneten Pilze bis zur nächsten Pilzsaison.
Am besten essen Sie Pilzgerichte direkt nach der Zubereitung. Wenn Sie die gebratenen, gedünsteten oder gekochten Pilze aufbewahren möchten, sollten Sie das Pilzgericht nach dem Abkühlen in den Kühlschrank stellen und beim Aufwärmen auf mindestens 70 Grad Celsius erhitzen. So werden eventuelle Keime abgetötet. Lesen Sie dazu auch: Darf man Pilze erneut aufwärmen?
Tipp für die Zubereitung: Pilze nicht mit Wasser abwaschen, sondern mit einem Tuch, einer weichen Bürste oder einem Pinsel vorsichtig abbürsten: