Pistazie riecht oder schmeckt muffig? Dann ist Vorsicht geboten

Autor: Katharina Siegl | Kategorie: Essen und Trinken | 08.12.2024

Wann sollte man Pistazien nicht mehr verzehren?
Foto: Shutterstock/ Liudmyla Chuhunova

Pistazien gehören zur Weihnachtszeit für viele dazu. Doch wer beim Backen oder Naschen einen seltsamen Geruch oder Geschmack bemerkt, sollte besser auf den Verzehr der Pistazien verzichten. 

Aktuell sind Pistazien buchstäblich in aller Munde: In gehackter Form sind sie eine wichtige Zutat in Plätzchen und Co. Ihr Mus ist eine Hauptzutat in der angesagten Dubai-Schokolade. Viele genießen sie aber auch einfach als Snack, oft geröstet und gesalzen.

Dabei enthalten die grünen Kerne viele gesunde Inhaltsstoffe. Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) lobt etwa ungesättigte Fettsäuren (52 Prozent), Vitamin E, Provitamin A, B-Vitamine, Kalium, Phosphor, Magnesium und Eisen. Pistazien stammen oft aus feuchtwarmen Regionen – die Produkte in deutschen Supermärkten werden in der Regel aus dem Iran und der Türkei oder den USA importiert. Laut BZfE sind sie allerdings auch häufiger von Schimmel befallen als etwa Walnüsse.

Pistazie riecht oder schmeckt muffig? 

Schimmelpilzgifte sind gesundheitsschädlich. Deshalb sollten Sie es vermeiden, schimmelnde Pistazien zu verzehren. Das BZfE gibt dafür einen einfachen Tipp: "Wer einen atypischen, häufig muffigen oder unangenehm bitteren Geschmack feststellt, der sollte: 'Nicht schlucken, sondern spucken!'"

Das gelte nicht nur für Pistazien, sondern für Nüsse generell. Streng genommen sind Pistazien übrigens keine Nüsse, sondern Steinfrüchte. Das BfZE bezieht sich hier offenbar auf Lebensmittel, die im allgemeinen Sprachgebrauch zu Nüssen gezählt werden. Der Einfachheit halber übernehmen wir die Bezeichnung "Nüsse" auch in diesem Artikel.

Außerdem sollte man bei Pistazien auf muffigen Geruch, sichtbaren Schimmel oder Verfärbungen achten. Solche Nüsse sollten Sie dann besser entsorgen.

Der üble Geruch kann übrigens auch auf Ranzigkeit hindeuten. Hier bilden sich keine Schimmelpilze, sondern das enthaltene Fett verdirbt. Laut BZfE sollte man auch diese Nüsse nicht essen, sonst riskiert man unter anderem Magen-Darm-Verstimmungen.

Sie haben eine schimmelnde oder ranzige Pistazie gegessen?

Das BZfE gibt Entwarnung: In der Regel wird man nicht gleich krank, wenn man mal eine schlechte Nuss erwischt. Größere Mengen sollten Sie allerdings keinesfalls verzehren, eventuell betroffene übrige Nüsse deshalb besser gleich entsorgen.

Ebenso Gerichte, die Sie mit der Zutat zubereitet haben – denn: "Kochen, Backen oder Braten kann die schädlichen Wirkungen der Pilzgifte nicht ausschalten", warnen die Experten. 

So beugen Sie Schimmel und Ranzigwerden vor

Die EU überwacht Grenzwerte für bestimmte Schimmelpilzgifte (Aflatoxine) bei Nüssen – auch bei Pistazien. Doch es kann sein, dass sich der Schimmel erst nach längerer Lagerung bildet. Auch das enthaltene Fett kann im Nachhinein noch ranzig werden. Das BZfE empfiehlt deshalb, Pistazien kühl, luftdicht und trocken aufzubewahren.

Zerkleinerte oder gemahlene Nüsse sollte man am besten schnell verbrauchen und luftdicht im Kühlschrank oder Gefrierschrank lagern. Untersuchungen des BVL fanden in zerkleinerten Nüssen häufiger Schimmelpilzgifte als in ganzen Nüssen. Es kann sich also lohnen, ganze Nüsse zu kaufen und von Hand zu zerkleinern. 

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