Rewe sagt den dünnen Plastikbeutelchen für Obst und Gemüse den Kampf an: In 3.300 Filialen führt der Lebensmittelhändler jetzt ein Mehrwegfrischenetz ein. Die Verwendung des Mehrwegfrischenetzes wird vom NABU empfohlen. Der Einführung vorausgegangen ist ein mehrwöchiger Test in 100 REWE-Märkten im vergangenen Jahr.
Das Netz besteht aus Kunststoff (Polyester) und soll von den Kunden möglichst lange wiederverwendet werden. „Dieses Material wurde unter anderem auch wegen seiner langen Haltbarkeit und guten Handhabung ausgewählt, sodass sichergestellt werden kann, dass Kunden das Netz lange mehrfach verwenden können“, erklärt Ann-Christin Geers von der Rewe Group. Die Beutel sind waschbar und lebensmittelecht, das heißt der Geschmack oder Geruch werden nicht beeinträchtigt. Im Zweierpack kostet das Netz 1,49 Euro. Die traditionellen Knotenbeutel sind weiterhin im Angebot, leider weiterhin kostenlos.
Mehrwegfrischenetz ist kein Pfandsystem
Ein kleines Manko ist, dass die Beutel nur für Rewe konzipiert wurden: Hier wird beim Wiegen an der Kasse automatisch das zusätzliche Gewicht abgezogen. Dass hier keine Fehler passieren, dafür sorgt ein Barcode-Etikett, das am Netz angenäht ist. Ann-Christin Geers merkt allerdings an: „Ebenso wie Frischenetze anderer Märkte bei uns verwendet werden können, so kann unser Netz auch bei anderen Einzelhändlern verwendet werden. Voraussetzung für beide Fälle ist, dass das Obst oder Gemüse an der Kasse aus dem Netz genommen wird, sodass es ohne Netz gewogen werden kann.“
Jetzt bleibt abzuwarten, wie die Rewe-Kunden das Netzt annehmen und ob das Mehrwegfrischenetz vielleicht langfristig das Aus für die dünnen Plastikbeutelchen bedeutet.