Die Hanseatic Delifood GmbH ruft aktuell drei unterschiedliche "Nautica Edle Matjesfilets"-Produkte zurück. In den betroffenen Lebensmitteln wurden Listerien (Listeria monocytogenes) nachgewiesen.
Wegen Listerien: Rückruf von Matjesfilets bei Lidl
Folgende Produkte sind betroffen und sollten auf keinen Fall verzehrt werden:
- "Nautica Edle Matjesfilets Nordische Art, 256g"
- "Nautica Edle Matjesfilets nach nordischer Art mit Zwiebeln, 236g"
- "Nautica Edle Matjesfilets nach nordischer Art mit Gartenkräutern, 225g"
Mindesthaltbarkeitsdatum, Losnummer und Identitäskennzeichen sind bei allen betroffenen Fischprodukten identisch und lauten:
- Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD): 07.12.21
- Losnummer: L212451
- Identitätskennzeichen: PL 10061801 WE
Die betroffenen Produkte wurden in den Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen verkauft.
Die betroffenen Matjesfilets können in allen Lidl-Filialen zurückgegeben werden. Der Kaufpreis wird erstattet, auch ohne Vorlage des Kassenbons.
Gesundheitsgefahr durch Listerien
Listerien können grippeähnliche Symptome mit Fieber und Durchfall verursachen. Besonders Schwangere, Kleinkinder und Personen mit geschwächtem Immunsystem sind gefährdet: Bei ihnen können Listerien schwerwiegende Krankheitsverläufe mit Blutvergiftung und Hirnhautentzündung auslösen ("Listeriose"). Bei Schwangeren können Listerien dem ungeborenen Kind schaden. Wenn Schwangere das Produkt verzehrt haben, sollten sie daher – auch ohne körperliche Anzeichen auf eine Listerien-Infektion – einen Arzt aufsuchen.
>> Hier erfahren Sie mehr über Listerien in Nahrungsmitteln und wie Sie sich schützen können.
Produktrückrufe: Was Verbraucher wissen sollten
Glassplitter, Metall- oder Kunststoffteilchen, Salmonellen oder Coli-Bakterien haben in Lebensmitteln nichts zu suchen. Geraten beim Produktionsprozess versehentlich Fremdkörper oder Verunreinigungen, die die Gesundheit gefährden können oder für den Verzehr nicht geeignet sind, in Lebensmittel, dann sind die Hersteller verpflichtet, die Produkte zurückzurufen.
"Bei einem Rückruf werden sowohl betroffene Produkte aus dem Handel genommen als auch Warnungen an Verbraucher:innen veröffentlicht, wenn das Produkt Verbraucher:innen bereits erreicht haben könnte", erklärt die Verbraucherzentrale. In einem Produktrückruf sind alle Informationen zu finden, die für Verbraucher wichtig sind: Welches Produkt, welche Chargen und welche Mindesthaltbarkeitsdaten sind betroffen? In dem Rückruf wird außerdem meist erklärt, welche Gefahren durch den Konsum des betroffenen Produkts entstehen können und wie Sie das Produkt zurückgeben können.
Unternehmen haften, wenn es durch den Konsum ihrer Waren zu Schäden kommt. Deshalb sind die Hersteller daran interessiert, Verbraucherinnen und Verbraucher möglichst frühzeitig zu warnen, sollte von einem ihrer Produkte eine Gefahr ausgehen. "Werden Verbraucher durch fehlerhafte Produkte geschädigt, haben sie Schadensersatzansprüche aus § 823 BGB und/oder aus dem Produkthaftungsgesetz (ProdHaftG)", erklärt das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.
Produktrückrufe abonnieren
Produktrückrufe werden meist in den betroffenen Läden ausgehängt und im Internet veröffentlicht. ÖKO-TEST berichtet über die wichtigsten Produktrückrufe auf oekotest.de, um Sie vor gesundheitlichen Gefahren zu warnen. Wenn Sie über aktuelle Produktrückrufe informiert werden möchten, abonnieren Sie unsere Eilmeldungen, die Sie jederzeit unkompliziert wieder abbestellen können. Um andere Menschen zu warnen, empfiehlt es sich, Produktrückrufe über die sozialen Medien zu teilen.
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