Schimmelpilzgifte: Lidl ruft Basmati- und Langkornreis zurück

Autor: Redaktion (lw) | Kategorie: Essen und Trinken | 10.11.2022

Lidl ruft Basmati- und Langkornreis zurück - wegen Aflatoxin
Foto: Shutterstock/Philip Lange

Lidl ruft zwei Reis-Produkte im 1-Kilo-Beutel mit einer Reihe von Mindesthaltbarkeitsdaten zurück. Darin wurden erhöhte Gehalte des Schimmelpilzgifts Aflatoxin gefunden, das auch von ÖKO-TEST immer wieder kritisiert wird.

Discounter Lidl und der niederländische Lebensmittelhersteller Van Sillevoldt Rijst B.V. rufen ihre Produkte Golden Sun Basmati Reis, 1kg und Golden Sun Langkorn Spitzenreis im Kochbeutel, 1kg zurück.

Der Grund: In den Produkten, die deutschlandweit bei Lidl verkauft wurden, seien erhöhte Aflatoxingehalte nachgewiesen worden. Aflatoxine sind Schimmelpilzgifte, die bei langfristiger Aufnahme zu Leber- und Nierenschäden führen können. Sie sollten betroffene Produkte keinesfalls verzehren.

Wir von ÖKO-TEST hatten Aflatoxin zuletzt in unserem aktuellen Reiswaffel-Test kritisiert: Es war in zwei getesteten Produkten gefunden worden. Mehr erfahren Sie in: Nichts fürs Kind: Krebserregendes Arsen in Reiswaffeln im Test

Diese Reisprodukte werden zurückgerufen
Diese Reisprodukte werden zurückgerufen (Foto: Lidl)

Lidl: Diese Produkte werden zurückgerufen

  • Golden Sun Basmati Reis
  • Inhalt: 1kg
  • Mindesthaltbarkeitsdaten: 7.1., 8.1., 18.1., 19.1. bis 20.1.2023

  • Golden Sun Langkorn Spitzenreis im Kochbeutel
  • Inhalt: 1kg
  • Mindesthaltbarkeitsdaten: 10.5., 11.5., 12.5., 17.5. bis 21.05., 25.5., 26.5., 7.6. und 8.6.2023

Die Produkte können in allen Lidl-Filialen zurückgegeben werden. Der Kaufpreis wird Ihnen auch ohne Vorlage des Kassenbons erstattet.

Produktrückrufe: Was Verbraucher wissen sollten

Glassplitter, Metall- oder Kunststoffteilchen, Salmonellen oder Coli-Bakterien haben in Lebensmitteln nichts zu suchen. Geraten beim Produktionsprozess versehentlich Fremdkörper oder Verunreinigungen, die die Gesundheit gefährden können oder für den Verzehr nicht geeignet sind, in Lebensmittel, dann sind die Hersteller verpflichtet, die Produkte zurückzurufen.

"Bei einem Rückruf werden sowohl betroffene Produkte aus dem Handel genommen als auch Warnungen an Verbraucher:innen veröffentlicht, wenn das Produkt Verbraucher:innen bereits erreicht haben könnte", erklärt die Verbraucherzentrale. In einem Produktrückruf sind alle Informationen zu finden, die für Verbraucher wichtig sind: Welche Produkt, welche Chargen und welche Mindesthaltbarkeitsdaten sind betroffen. In dem Rückruf wird meist erklärt, welche Gefahren durch den Konsum des betroffenen Produkts entstehen können und wie Sie das Produkt zurückgeben können.

Unternehmen haften, wenn es durch den Konsum ihrer Waren zu Schäden kommt. Deshalb sind die Hersteller daran interessiert, Verbraucherinnen und Verbraucher möglichst frühzeitig zu warnen, sollte von einem ihrer Produkte eine Gefahr ausgehen. "Werden Verbraucher durch fehlerhafte Produkte geschädigt, haben sie Schadensersatzansprüche aus § 823 BGB und/oder aus dem Produkthaftungsgesetz (ProdHaftG)", erklärt das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.

Produktrückrufe abonnieren

Produktrückrufe werden meist in den betroffenen Läden ausgehängt und im Internet veröffentlicht. ÖKO-TEST berichtet über die wichtigsten Produktrückrufe auf oekotest.de, um Sie vor gesundheitlichen Gefahren zu warnen. Wenn Sie über aktuelle Produktrückrufe informiert werden möchten, abonnieren Sie unsere Eilmeldungen, die Sie jederzeit unkompliziert wieder abbestellen können. Um andere Menschen zu warnen, empfiehlt es sich, Produktrückrufe über die sozialen Medien zu teilen.

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