Schrumpelige Gurke: Kann man das Gemüse noch essen?

Autor: Katharina Siegl | Kategorie: Essen und Trinken | 07.01.2025

Schrumpelige Gurke: Kann man das Gemüse noch essen?
Foto: Shutterstock/ Andrey Zhar

Nach ein paar Tagen hat die frische Salatgurke plötzlich schrumpelige Stellen – und dann? Hier erfahren Sie, ob Sie das Gemüse noch essen können. 

Die Gurke im Kühlschrank sieht nicht mehr ganz so frisch aus, und die Haut weist schrumpelige Stellen auf? Das kann schnell passieren, wenn man sie zu lange lagert oder falsch aufbewahrt. Denn dann verliere das Gemüse an Feuchtigkeit, erklärt Angela Dietz vom Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) gegenüber ÖKO-TEST. Die Institution ist Teil des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, und fördert den Austausch zwischen Verbrauchern, Forschung und anderen Gruppen zum Thema Ernährung.

Kann man schrumpelige Gurken noch essen?

Die Konsistenz einer solchen Gurke mag nicht besonders appetitlich sein – aber essen kann man sie trotzdem. "Bei leicht schrumpeligen Stellen spricht nichts gegen einen Verzehr", versichert Diez.

Negative Auswirkungen gebe es lediglich auf den Vitamingehalt des Gemüses. Wer Obst und Gemüse lange oder lange falsch lagert, riskiert der Expertin zufolge, dass zum Beispiel der Vitamin-C-Gehalt in den Lebensmitteln sinkt. "Bei einer ansonsten ausgewogenen Ernährung kann der niedrigere Vitamin-C-Gehalt des ein oder anderen nicht mehr ganz frischen Obst- oder Gemüsestückes aber leicht ausgeglichen werden", versichert die Expertin.

Sollten sich Schimmelstellen gebildet haben, empfiehlt sie jedoch, die Gurke ganz zu entsorgen. Schimmelpilze können Giftstoffe, sogenannte Mykotoxine, produzieren, die bereits in geringen Mengen gesundheitsschädlich sein können. In wasserhaltigen Lebensmitteln wie Gurken verbreiten sie sich besonders schnell, weshalb es nicht reicht, betroffene Stellen zu entfernen.

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) können Mykotoxine verschiedene gesundheitliche Beeinträchtigungen verursachen, von Erbrechen oder Durchfall über Leber- und Nierenschäden bis hin zu Krebs.

Gurken richtig lagern – und Schrumpeln vermeiden 

Angeschnittene Gurken sollte man im Kühlschrank lagern. Sie halten dort in der Regel zwei Tage und sollten schnell verbraucht werden.

Ganze Gurken können bei optimalen Bedingungen bis zu drei Wochen halten: Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen empfiehlt Dunkelheit und Temperaturen von 12 bis 15°C, die zum Beispiel in kühlen Kellern herrschen. Außerdem sollten Gurken nicht mit Früchten oder Gemüsesorten lagern, die Ethylen absondern. Dazu zählen zum Beispiel Äpfel.

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