Laut dem österreichischen Amt für Statistik verputzten die Menschen im Nachbarland im Wirtschaftsjahr 2022/23 pro Kopf im Schnitt 3,2 Kilo Pfirsiche und Nektarinen. Das entspricht – bei rund 150 Gramm pro Frucht – etwas mehr als 20 Stück. In Deutschland dürfte der Konsum ähnlich ausfallen.
Das ist auch kein Wunder: Die rötlichen Früchte schmecken köstlich und sind dazu noch gesund. Das gilt für Nektarinen genauso wie für Pfirsiche, die so eng verwandt sind, dass sie zur gleichen Pflanzenart, Prunus persica, gehören. Nektarinen stellen, biologisch gesehen, lediglich eine Varietät des Pfirsichs dar.
Das Hauptunterscheidungsmerkmal der Nektarine ist natürlich ihre glatte Haut. Zudem enthält sie etwas weniger Wasser und deshalb mehr Fruchtzucker (pro Gramm Frucht) als der Pfirsich, was das Fleisch der Nektarine fester und süßer macht. Außerdem tropfen Nektarinen weniger, was viele Käuferinnen und Käufer praktisch finden.
Nektarinen enthalten viele positive Inhaltsstoffe
Doch die gelb-rot-orangefarbene Frucht punktet nicht nur mit einem attraktiven Äußeren, sondern auch mit guten inneren Werten. "In diesem Steinobst stecken nur wenig Kalorien (etwa 42 kcal pro 100 g) und viele positive Inhaltsstoffe", schreibt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). "Dazu zählen unter anderem Polyphenole, Mineralstoffe wie Kalium und verschiedene Vitamine wie Vitamin E und Niacin (Vitamin B3)." Die kalorienarmen Früchte liefern zudem Magnesium und Vitamin A.
Was Zucker betrifft: Obwohl sie süß schmecken, gehören Nektarinen zu den Früchten, die nicht besonders viel Zucker enthalten. Während beispielsweise Weintrauben auf rund 16 Gramm Zucker (pro 100 Gramm Traube) kommen, siedelt sich die Nektarine mit 8 Gramm (pro 100 Gramm) bei wesentlich weniger Fruchtzucker an, meist ohne an Süße einzubüßen.
Auch durch den Verzehr von Nektarinen zuzunehmen, dürfte schwerfallen: Sie enthalten nur etwa so viele Kalorien wie eine vergleichbare Menge Paprika oder Karotten. Und zugleich so viel Wasser, dass man stets nur eine begrenzte Menge davon zu sich nehmen kann.
Das Problem: Sie sind oft mit Pestiziden belastet
Das größte Problem, das wir von ÖKO-TEST mit Nektarinen haben, betrifft auch weniger die Nährwerte. Sondern den Umstand, dass sie häufig mit Spritzgiften in Kontakt kommen. So sind bei Nektarinen und Pfirsichen "sehr häufig Pestizidrückstände nachweisbar", wie das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) zuletzt 2021 feststellte.
Wir wollten wissen, ob sich die Situation inzwischen gebessert hat. Und haben deshalb Nektarinen auf eine Reihe von Spritzgiften untersuchen lassen. Alle Produkte und Ergebnisse unseres Nektarinen-Tests im ePaper – klicken Sie dazu einfach auf den folgenden Kasten: