Reiswaffeln sind ein beliebter Snack, gerade für Kinder. In den letzten Jahren sind die fluffigen Kekse damit – neben Apfelschnitzen und Karottensticks – zum unverzichtbaren Begleiter für Ausflüge mit dem Kinderwagen geworden. Aber auch die Älteren freuen sich über Reiswaffeln, die sich zwischendurch mit (mehr oder weniger) gesunden Zutaten – von Nuss-Nougat-Creme bis Räucherlachs – bestreichen, belegen und essen lassen.
Sind Reiswaffeln gesund? Eigentlich schon
Es gibt Reiswaffeln im Handel in purer Form ("Natur") zu kaufen, mit eingepresstem Sesam, mit Salzbeigabe, mit Apfel-, Himbeer- oder Karottengeschmack – der mit Saftkonzentrat erzeugt wird –, aber auch als Nascherei mit Schokoüberzug oder einem Schuss Honig. Gerade Kinder scheinen Reiswaffel schier "wegzuatmen". Stellt sich die Frage: Sind Reiswaffeln eigentlich gesund?
Die grundsätzliche Antwort lautet: Eigentlich schon. Die genauere Antwort lautet jedoch: Kommt drauf an. Was ist da los?
Reiswaffeln haben gute Nährwerte
Zunächst: Was die enthaltenen Nährwerte betrifft, ist an Reiswaffeln ähnlich viel dran wie an Reis selbst. Das ist auch nicht verwunderlich, schließlich werden Reiswaffeln hergestellt, indem gewöhnliche Reiskörner (mit etwas Wasser) stark erhitzt und unter Druck gesetzt werden. Das Korn bläht sich stark auf und lässt sich dann in die Talerform pressen.
Reiswaffeln haben in etwa die gleichen Inhaltsstoffe wie Reis, enthalten also verhältnismäßig viel Protein, nur wenig Fett und so gut wie keinen Zucker oder Salz. Würde man die Nährwerte von Reiswaffeln in Form des Nutri-Score (eine Lebensmittelampel, die sich auch hierzulande immer häufiger findet) ausdrücken, würden fast alle "Natur"-Reiswaffeln auf dem Markt die Bestnote A erhalten.
Reiswaffeln: am besten gesund belegen
Noch empfehlenswerter wird die Waffel, wenn man ihr einen gesunden Belag spendiert, beispielsweise frisches Gemüse, Schafskäse oder Hummus. So kann man aus den Reistalern im Handumdrehen einen Snack machen, der – was die Nährwerte betrifft – zu einer abwechslungsreichen und gesunden Ernährung beiträgt.
Das gilt allerdings nur für "Natur"-Reiswaffeln. Werden Reiswaffeln mit Schokolade oder anderen Süßigkeiten glasiert, rutschen die Fett- und Zuckerwerte steil nach oben – und die Nährwerte stürzen entsprechend ab.
Reiswaffeln: leider oft schadstoffbelastet
Sieht man von den Nährstoffen ab, gelangt man aber an einen Knackpunk: ÖKO-TEST kritisiert an Reis – und auch an Reiswaffeln – schon seit Jahren, dass viele Produkte aus unserer Sicht unter anderem erhöhte Arsenwerte aufweisen.
Reispflanzen nehmen das giftige Halbmetall Arsen bereits auf dem Feld über die Erde auf. Über Kochreis und Produkte wie Reiswaffeln findet sich der krebserregende Stoff dann häufig (neben anderen giftigen Schwermetallen) auf unseren Tellern. Das haben unsere Tests immer wieder gezeigt.
Wir meinen, dass zumindest Kinder Reiswaffeln nur in Maßen essen sollten. Als tägliche Zwischenmahlzeit für die Kleinsten sind sie unserer Meinung nach nicht empfehlenswert, Nährwerte hin oder her. Setzen Sie stattdessen auf frisches Gemüse wie Möhren, Paprika oder Kohlrabi sowie frisches Obst. Dazu gibt es kindgerechtes, zuckerfreies Gebäck wie Brezeln, Knabberstangen oder Cracker.
Reiswaffeln bei ÖKO-TEST
Damit Sie schon beim Einkauf eine informierte Entscheidung treffen können, hat ÖKO-TEST gerade erst Reiswaffeln im Test (kleine und große; mit und ohne Fruchtgeschmack) in die Labore geschickt, um sie auf bedenkliche Stoffe untersuchen zu lassen. Die schlechte Nachricht: Über die Hälfte der Produkte fällt durch – unter anderem wegen erhöhter Arsenwerte. Ein Produkt im Test ist aber auch "sehr gut" und kann deshalb bedenkenlos empfohlen werden.
Alle Produkte und Test-Ergebnisse finden Sie im ePaper – klicken Sie dazu einfach auf den folgenden Kasten:
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