Aktualisiert am 12.12.2019; Einkauf Testprodukte Apr/Mai 2018 & Aug/Okt 2019 | Studentenfutter gilt zwar als gesund, kann aber auch für Gewichtszunahme sorgen. Denn in dem beliebten Snack steckt eben auch jede Menge Fett und Zucker. Unstrittig enthalten Nüsse aber auch viele gesunde Fettsäuren, Vitamine und Nährstoffe. Deswegen empfehlen Ernährungsexperten, Studentenfutter zu essen – aber eben in Maßen.
Studentenfutter-Test: Die besten Nussmischungen mit Trockenfrüchten im Vergleich
Im Test: Wir wollten wissen, welche Studentenfutter wir empfehlen können und in welchen Tüten außer Vitaminen auch Pestizide, Mineralöl oder andere Schadstoffe stecken. Deswegen haben wir 17 Produkte ins Labor geschickt, mehrere ein zweites Mal.
Das Ergebnis: Rund drei Viertel der Studentenfutter im Test sind inzwischen "gut" oder sogar "sehr gut". Einige Hersteller legen offenbar in Folge unserer ersten Testveröffentlichung im November 2018 ein größeres Augenmerk auf mögliche Schadstoffe. Zwei Snacks fallen allerdings weiterhin mit "ungenügend" durch.
Unsere Kritik in Kürze: In den Studentenfuttern im Test sind oft Mineralölbestandteile nachweisbar. Zudem stecken häufig zu viel zu viele Pestizide in den Tüten – bis zu 24 verschiedene in einem einzigen Studentenfutter.
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Studentenfutter im Test selten ohne Pestizidreste
Nur fünf Studentenfutter im Test sind frei von Pestizidrückständen. Heißt: In allen anderen hat das von uns beauftragte Labor mindestens ein Pestizid in den Rosinen nachgewiesen. Darunter waren in zwei Studentenfuttern auch besonders bedenkliche Pestizide, die etwa unter Krebsverdacht stehen, mutagen wirken oder bienentoxisch sind.
Den traurigen Rekord hält das Pittjes Party Nuts Studentenfutter im Test: Die Rosinen sind mit ganzen 24 verschiedenen Pestiziden in Spuren belastet. Das heißt, dass die jeweiligen Rückstände deutlich unterhalb der erlaubten Rückstandshöchstmenge liegen.
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Kritik an Höchstmenge für Pestizidrückstände
Hier setzt unsere Kritik an: Zum einen sind viele der gesetzlichen Rückstandshöchstmengen für Weintrauben extrem hoch – höher als für viele andere Obstsorten. Das liegt daran, dass Weintrauben mehr gespritzt werden. Ausschlaggebend ist also nicht die Gesundheit der Anbauer und Verbraucher, sondern die landwirtschaftliche Praxis.
Zum anderen sind die Wechselwirkungen mehrerer Pestizidrückstände bislang kaum untersucht. Es könnte sogar sein, dass ihre negativen Auswirkungen auf die Gesundheit sich gegenseitig verstärken. Es gibt aber nur Höchstmengen für einzelne Wirkstoffe, aber bisher keinen Summengrenzwert. Die Hersteller können also viele Pestizide einsetzen, so lange sie unterhalb der jeweiligen Höchstmengen bleiben.
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Mineralöl in getestetem Studentenfutter
Verunreinigungen mit Mineralölbestandteilen sind Lebensmitteln häufig ein Thema – auch bei Studentenfutter. In fast allen Studentenfuttern im Test stecken die gesättigten Kohlenwasserstoffe aus der Gruppe der MOSH, zumindest in Spuren.
In sechs Studentenfuttern sind die Verunreinigungen so stark, dass wir abwerten. MOSH reichern sich im Körper an – das ist unerwünscht. Die Verunreinigungen können aus den Verpackungen übergehen oder bereits schon vorher, wenn die Rohware zum Beispiel bei der Ernte oder in der Produktion mit Schmierölen in Kontakt kommt.
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Studentenfutter im Test mit Geschmacksmangel
So richtig zu meckern hatten die Sensorikprüfer nur an einem Studentenfutter im Test: Die Haselnüsse in dem Pittjes Party Nuts Studentenfutter schmeckten alt. Dafür gibt es eine Note Abzug. Nicht bewertet haben wir "leichte" Abweichungen, weil diese geschmacklich einfach zu wenig ins Gewicht fallen.
Studentenfutter kaufen – unsere Tipps
Worauf Sie beim Kauf von Studentenfutter achten sollten:
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Bio-Studentenfutter im Test meist empfehlenswert: Im Test ist Studentenfutter häufig mit vielen verschiedenen Pestizidrückständen belastet. Deswegen lohnt der Griff zu Bio-Produkten.
- Auf eine gute Nussmischung achten: In einem guten Studentenfutter stecken möglichst viele verschiedene Nussarten und nicht nur eine Sorte. Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Paranüsse, Pekannüsse, aber auch Erdnüsse und Pistazien liefern unterschiedliche Mengen an mehrfach und einfach ungesättigten Fettsäuren sowie Ballaststoffen. Sie wirken sich unter anderem günstig auf die Blutfettwerte und den Bluthochdruck aus.
- Auf den Nussanteil im Studentenfutter schauen: Oft ist der Anteil von Rosinen im Studentenfutter verhältnismäßig hoch und die Nussmenge eher klein.
- Nicht zu viel Studentenfutter essen: Nüsse sind gesund, enthalten aber auch jede Menge Kalorien. Deswegen sollten es nicht mehr als 50 Gramm pro Tag sein, also etwa eine Handvoll Studentenfutter.
Die Testsieger, die Testtabelle sowie das gesamte Ergebnis im Detail lesen Sie im ePaper.
Diesen Test haben wir bereits im ÖKO-TEST Spezial Vegetarisch und Vegan 2019 veröffentlicht. Aktualisierung der Testergebnisse/Angaben für das Jahrbuch Kinder und Familie für 2020, sofern die Anbieter Produktänderungen mitgeteilt haben oder sich aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse die Bewertung von Mängeln geändert oder wir neue/zusätzliche Untersuchungen durchgeführt haben.
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