"Ungenügend": Alnatura-Tomatensoße ist Testverlierer

Autor: Lena Wenzel/Vanessa Christa | Kategorie: Essen und Trinken | 27.07.2022

"Ungenügend": Alnatura-Tomatensoße ist Testverlierer
Foto: ÖKO-TEST

Die Tomatensauce Klassik von Alnatura ist "für die schnelle Küche: zu Pasta und Gnocchi, als Basis für Pizza, Gemüsepfannen und Schmorgerichte". So steht es auf der Produktseite der Soße im Internet geschrieben. Nach unserem Test können wir das Alnatura-Produkt aber nicht empfehlen. Wir erklären, warum. 

Nudeln mit Tomatensoße: Da kann man wenig falsch machen, oder? Nun ja. Immerhin ist das Gericht bei vielen Erwachsenen und Kindern beliebt – und wenn zu wenig Zeit da ist, um die Soße selber zu machen, genügt der Griff ins Verkaufsregal. Im Handel gibt es eine große Auswahl an fertigen Tomatensoßen. Das Problem? Nicht alle sind empfehlenswert. Das zeigt unser Test.

Alnatura-Tomatensoße enttäuscht im Test 

Wenn Sie also keine Schimmelpilzgifte, nicht zu viel Salz oder Tomaten mit unklarer Herkunft auf dem Teller haben wollen, lohnt es sich, einen Blick in unseren Test zu werfen. Drei Tomatensoßen sind "sehr gut", alle anderen erhalten Minuspunkte. 

Zu den Produkten, die im Test nicht überzeugen, gehört die Alnatura Bio Tomatensauce Klassik. Genau gesagt, handelt es sich dabei um den Testverlierer. Denn die Alnatura-Tomatensoße schneidet als einzige "ungenügend" ab. Das hat zwei Gründe. 

Wir haben insgesamt 21 Tomatensoßen überprüft.
Wir haben insgesamt 21 Tomatensoßen überprüft. (Foto: Littleaom/Shutterstock)

Schimmelpilzgift über dem Richtwert 

Der eine heißt Tenuazonsäure, kurz: TEA. Dabei handelt es sich um ein Schimmelpilzgift. TEA hat in Tierversuchen die Bildung körpereigener Proteine gehemmt. Das kann möglicherweise zu Organschäden führen. 

Die Gehalte an TEA in der überprüften Alnatura-Tomatensoße bewerten wir als "stark erhöht". Sie überschreiten den von der EU beschlossenen Richtwert um fast das Doppelte. Wir finden: Das geht so nicht. Hersteller sollten sich an die Richtwerte halten, auch wenn sie nicht gesetzlich festgeschrieben sind. 

Alnatura reagierte auf das Testergebnis: Laut einem chargengleichen Herstellergutachten wurde ein niedrigerer Gehalt an Tenuazonsäure nachgewiesen. Den würden wir als "erhöht" einstufen. 

Insgesamt bemängeln wir in vier Tomatensoßen im Test Schimmeplpilzgifte. Neben TEA sind wir auf Alternariol (AOH) gestoßen, das in Zellstudien das Erbgut geschädigt hat.

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Kritik an zu viel Salz in Alnatura-Tomatensoße 

Der zweite Grund, der zu dem schlechten Testergebnis der Alnatura-Tomatensoße beiträgt, ist aus unserer Sicht zu viel enthaltenes Salz. Es mag sein, dass der ein oder andere gar nicht genug Salz haben kann, doch der Konsum von zu viel Salz ist ungesund.

Er erhöht das Risiko für Bluthochdruck und Folgeerkrankungen. Aus diesem Grund müssen Lebensmittel, die viel Salz enthalten, in Finnland einen Warnhinweis tragen. Interessant zu wissen: Das meiste Salz nehmen wir tatsächlich über Fertiglebensmittel wie Brot, Wurst und Soßen auf. 

Zum Vergleich: Erhöhte Salzgehalte werten wir auch in 13 anderen Tomatensoßen im Test ab. 

Lieferkette vorbildlich nachgewiesen 

Positiv fällt auf, dass Hersteller Alnatura die Herkunft der Tomaten, die für ihre Soße verarbeitet werden, belegen kann. Eine transparente Lieferkette ist vorbildlich und leider keine Selbstverständlichkeit, wie unser Test zeigt. 

Auch geschmacklich gibt es nichts zu kritisieren. Das Urteil unserer Sensorik-Experten: "sehr gut"

So setzt sich das Gesamturteil zusammen 

Das Gesamturteil beruht auf dem Teilergebnis Inhaltsstoffe. Weil in der Alnatura Bio Tomatensauce Klassik "stark erhöhte" Gehalte an TEA und zu viel Salz stecken, ziehen wir fünf Noten ab. Damit lautet das Gesamturteil "ungenügend". 

Mehr Details zu Bewertung und Prüfmethoden lesen Sie hier im Artikel zum Test im Abschnitt Testverfahren.

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