Vegane Burgerpatties gehören zu den Klassikern unter den Fleischersatzprodukten. Bei ihnen ersetzen Seitan, also Weizeneiweiß, Erbsen, Soja oder andere Hülsenfrüchte das für herkömmliche Burgerbratlinge verwendete Hackfleisch. Im Fall des tiefgekühlt angebotenen Block House Vegan Burger sind es Proteine aus Sonnenblumen und Ackerbohnen.
Die pflanzliche Basis macht längst nicht mehr nur Veganerinnen und Vegetariern Appetit – immer häufiger klemmen sich auch Flexitarier die veganen Bratlinge zwischen zwei Brötchenhälften. Also Menschen, die ihren Fleischkonsum aus ökologischen, ethischen oder gesundheitlichen Gründen bewusst reduzieren.
Mineralöl in Vegan Burger von Block House
Alles in allem gute Argumente für Fleischersatzprodukte wie die veganen Burgerpatties. Dass wir den Block House Vegan Burger dennoch nur mit "mangelhaft" bewerten und daher nicht empfehlen können, liegt ausschließlich daran, dass er stark mit Mineralöl belastet ist.
So fand das von uns beauftragte Labor darin zum einen gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) in Gehalten, die wir als "leicht erhöht" einordnen.
- Von MOSH weiß man, dass sie sich im menschlichen Körper anreichern und dort die größte Verunreinigung darstellen.
- Eine gesundheitliche Bewertung der langfristigen Folgen steht allerdings noch aus.
- Dennoch: Wir finden, dass Rückstände von Mineralöl überhaupt nichts auf unseren Tellern verloren haben.
Labor stößt sogar auf MOAH
Zumal das Labor außerdem noch aromatische Mineralkohlenstoffe (MOAH) im Block House Vegan Burger fand – und das sehen wir besonders kritisch. Der Grund: Zur Stoffgruppe der MOAH gehören auch einige Verbindungen, die krebserregend sind.
Allerdings hat nicht nur der Block House Vegan Burger ein Problem mit MOAH: Die bedenklichen Verbindungen analysierte das Labor auch in zwei anderen veganen Burgerpatties. Auch MOSH fanden sich in weiteren Testprodukten, zum Teil sogar in höheren Gehalten als beim Block House Vegan Burger.
Vegan Burger von Block House: Geschmack überzeugt
Dem Unternehmen dürfte unser Testergebnis vor allem auch deshalb überhaupt nicht schmecken, weil wir außer Mineralölbestandteilen keine weiteren Kritikpunkte am Block House Vegan Burger haben. Das Produkt hätte also durchaus das Zeug für eine wesentlich bessere Bewertung, wenn der Hersteller die Mineralölproblematik in den Griff bekäme – wie es bei anderen veganen Burgern im Test der Fall ist.
Dem geschulten Sensorikteam schmeckte der Block House Vegan Burger "süßlich-würzig", "salzig" und "nach Pilzen", und auch mit dem Mundgefühl und der Textur waren die Fachleute zufrieden und beurteilten die Konsistenz als "faserig" und "elastisch".
Keine Kritik an Aromen und Salzgehalt
Weiterer Pluspunkt des pflanzlichen Bratlings der Steakhouse Kette: Anders als viele Anbieter konventioneller veganer Burgerpatties verzichtet Block House auf den Zusatz von (natürlichen) Aromen, mit denen Fleischersatzprodukte versuchen, möglichst nah an den Geschmack und die Konsistenz des fleischigen Originals zu kommen.
Auch der Salzgehalt des veganen Burgers ist aus unserer Sicht "in Ordnung". Ebenso wenig hatten wir an den auf der Verpackung angegebenen Nährwerten zu bemängeln: Laut Laboranalysen wichen weder der deklarierte Salz- noch der Fett- und Eiweißgehalt zu stark von den gemessenen Werten ab.
So setzt sich das Gesamturteil zusammen
Das Gesamturteil beruht auf dem Teilergebnis Inhaltsstoffe. Das lautet beim Block House Vegan Burger "mangelhaft", da wir den darin gemessenen Gehalt an MOAH um vier Noten abwerten. Was dazu führt, dass im Teilergebnis Inhaltsstoffe ein "mangelhaft" steht.
An der Bewertung ändern auch das "sehr gute" Teilergebnis Sensorik und das ebenfalls "sehr gute" Teilergebnis Weitere Mängel nichts, so dass der Block House Vegan Burger in unserem Test vegane Burgerpatties insgesamt nur mit "mangelhaft" abschneidet.
Mit "mangelhaft" geht noch ein anderer veganer Burgerpattie aus dem Test, zwei weitere Produkte fallen mit "ungenügend" komplett durch.
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