Sie sind sich nicht sicher, ob die Äpfel an Ihrem Baum schon bereit für die Ernte sind? Sie können natürlich einfach einen Apfel pflücken und mal reinbeißen: Ist er noch sauer – ist er nicht reif. Das ist simpel. Da aber an vielen Bäumen jede Frucht zu einem anderen Zeitpunkt heranreift, ist dies nicht der beste Tipp.
Wann sind Äpfel reif? Darauf müssen Sie achten
Die Sächsische Gartenakademie rät deshalb, lieber auf die folgenden Anzeichen zu achten, um zu erkennen, ob die Äpfel schon reif für die Ernte sind:
- Die Früchte glänzen, wirken vielleicht sogar fettig.
- Die Deckfarbe (meistens Rot) beginnt zu leuchten, die Grundfarbe (meistens Gelb-Grün) hellt sich auf.
- Der Apfel duftet, da er das Reifegas Ethylen versprüht.
- Der Apfel löst sich leichter vom Ast.
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Vögel und Insekten machen sich über die Äpfel her.
Äpfel ernten: Reifeprüfung mit Stärke-Test
Die Erntereife Ihrer Lieblingssorte können Sie auch mithilfe der sogenannten Lugolschen Lösung bestimmen, die Sie in Apotheken oder im Onlineversand bekommen. Die Gartenexperten raten, unbeschädigte Früchte quer aufzuschneiden, mit der Jod-Kaliumiodid-Lösung zu bestreichen und diese für ein bis zwei Minuten einwirken zu lassen.
Verfärbt sich die Schnittstelle sehr dunkel, ist der Zuckergehalt zu niedrig – man sollte mit der Ernte noch warten. Gibt es hingegen fast keine Färbung, sollte der Apfel direkt verwertet werden. Zeichnet die Lösung ein schönes Hell-Dunkel-Muster auf der Schnittstelle, ist der Zeitpunkt ideal für die Ernte. Den Test-Apfel bitte anschließend entsorgen.
Wichtig: Lugolsche Lösung von Kindern fernhalten, da es sich um eine hochkonzentrierte Jodlösung handelt. Als Stärkenachweis – wie oben beschrieben – leistet die Lösung zwar gute Dienste, das Präparat sollte aber nicht eingenommen werden. Darauf weist unter anderem die Deutsche Apotheker Zeitung hin. Aufgrund des hohen Jodgehalts können schwerwiegende Schilddrüsenfunktionsstörungen auftreten.
Typischer Apfel-Geschmack erst zur Erntezeit
Die Sächsische Gartenakademie empfiehlt, die weiter oben genannten Reifemerkmale zu beachten. Denn nur Früchte, die weder zu zeitig noch zu spät geerntet werden, entwickelten ihren typischen Geschmack und seien teils monatelang lagerbar.
Gut zu wissen: Besonders die Äpfel von Sommersorten – teils aber auch die von Herbst- und Wintersorten – reifen nicht gleichzeitig heran.
Einlagern sollte man nur Äpfel, die keine Mängel aufweisen. Idealerweise liegt das Obst bei rund fünf Grad und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit – sonst bleibt es nicht so lange frisch. Ist es im Keller wärmer, sollte man die Äpfel in Papiertüten geben oder die Stellagen mit Papier abdecken, rät die Gartenakademie. Das reduziere die Atmung der Äpfel, bei der auch Wasser freigesetzt werde. Lesen Sie auch: Äpfel lagern: So halten sie am längsten.
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