Die Verbraucherzentrale Hamburg hat verschiedene Schokoladenweihnachtsmänner von Milka untersucht und stellte fest: Die Schokomänner wurden vom Hersteller auf Diät gesetzt. Sie enthalten weniger Schokolade als im letzten Jahr und werden trotzdem zu höheren Preisen verkauft.
Im vergangenen Jahr bestanden die Alpenmilch-Weihnachtsmänner von Milka noch aus 50 bzw. 100 Gramm Schokolade. Dieses Jahr wiegen die Schokonikoläuse dagegen nur noch 45 bzw. 90 Gramm. Doch der Gewichtsverlust fällt beim Einkauf nicht sofort ins Auge, denn die Schoko-Männer sind anders aufgemacht und verpackt und wirken dadurch nicht kleiner.
Milka-Schoko-Weihnachtsmänner dieses Jahr leichter und teurer
Der große Alpenmilch-Nikolaus hat damit zehn Prozent an Gewicht verloren. Der kleine Weihnachtsmann nimmt ebenfalls um zehn Prozent auf nur noch 45 Gramm ab. Auch die anderen Sorten der kleinen Schoko-Männer – Nuss, Knusper Crispy und Daim – bestehen nur noch aus 45 Gramm Schokolade. Die neuen Sorten Kuhflecken und Dark Milk in der großen Weihnachtsmannausgabe dagegen wiegen nach wie vor 100 Gramm.
Mondelez reduzierte damit laut Verbraucherzentrale Hamburg innerhalb von fünf Jahren das Gewicht der Milka-Weihnachtsmänner um bis zu 31 Prozent. Doch kleinere Schoko-Weihnachtsmänner bedeuten dabei keine niedrigeren Preise: Bei Netto und Edeka blieben die Verkaufspreise in den Stichproben im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Das bedeutet eine Preissteigerung von elf Prozent.
Bei Rewe kosten die kleineren Milka-Männer sogar mehr als letztes Jahr: Der kleine Alpenmilch-Weihnachtsmann wird jetzt für 1,19 Euro verkauft, im letzten Jahr noch für 0,99 Euro. Das entspricht mit der temporären Mehrwertsteuersenkung einer Preiserhöhung von 36 Prozent.
Preissteigerungen bei Schoko-Weihnachtsmännern "besonders dreist"
Den Verbraucherschützern zufolge seien die Preissteigerungen bei gleichzeitig weniger Gewicht bei Saisonwaren "besonders dreist". Denn nur wenige Kunden erinnern sich daran, wie groß und teuer der Schoko-Weihnachtsmann von Milka letztes Jahr war.
ÖKO-TEST hat 25 Schokoladen getestet – darunter auch die beliebte Milka Alpenmilch von Mondelez. Insgesamt konnten wir nur zwei Schokoladen im Test empfehlen:
Unser Rat lautet deshalb: Lieber Bio und Fairtrade! Achten Sie beim Kauf von Schokolade auf eine faire Herkunft des Kakaos. Ein Bio-Siegel auf Schokolade alleine garantiert noch keinen fairen Kakaoanbau. Beim Naturland-Siegel gehören soziale Mindeststandards jedoch dazu. Daher bietet Ihnen dieses eine gute Orientierung beim Kauf von Schokolade.
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