Salat schmeckt am besten, wenn er frisch und knackig ist. Leider passiert es immer wieder, dass der Kopf- oder Eichblattsalat schneller welk wird, als wir ihn essen können. Und viel zu oft landet er dann in der Tonne oder auf dem Kompost.
Pro Kopf und Jahr wandern in Deutschland etwa 79 Kilogramm Essen in den Müll, insgesamt werden hierzulande ca. 11 Millionen Lebensmittel nicht gegessen, sondern weggeworfen. Eine unglaubliche Verschwendung an Rohstoffen, Energie, Zeit und Arbeitskraft.
Obst und Gemüse werden besonders häufig im Müll entsorgt – oft wegen kleiner Schönheitsfehler. Dabei lassen sich viele Lebensmittel ganz einfach auffrischen oder auch dann weiterverwerten, wenn sie nicht mehr ganz einwandfrei sind.
Rettung für welken Salat: Wasser hilft
Wenn der Salat über seine Oberfläche Wasser verdunstet, fehlt das Wasser in den Zellen: Die Blätter werden welk und schlaff. Diesen Verlust können Sie ausgleichen, wenn Sie die Salatblätter ins Wasser legen: Die Zellen füllen sich wieder. So gehen Sie vor:
- Matschige Blätter entfernen, sie sind nicht mehr zu retten.
- Legen Sie die welken Salatblätter für 20 Minuten in eiskaltes Wasser. Wenn Sie sie wieder herausnehmen, sind die Salatblätter wieder deutlich knackiger.
- Salatblätter möglichst gut trocknen (am besten schleudern), bevor Sie sie mit dem Salatdressing vermischen.
- Bei Feldsalat kein kaltes, sondern warmes Wasser verwenden – danach kurz kalt abschrecken.
Salat auffrischen: Das Zauberwort ist Osmose
Die Erklärung für den einfachen Trick mit kaltem Wasser ist der Vorgang der Osmose:
Der Biologe spricht hier von "der Diffusion einer Flüssigkeit durch eine semipermeable (halbdurchlässige) Membran entlang eines Konzentrationsgefälles". Die Flüssigkeit (meist Wasser) versucht einen Konzentrationsausgleich auf die Seite mit der höheren Konzentration an gelösten Teilchen (Ionen).
Was kompliziert klingt, ist eigentlich ganz einfach: Das Wasser in den Zellen der Salatblätter ist salzreicher als das Wasser in der Schüssel. Um das richtige Verhältnis herzustellen, wandert Wasser durch die Zellmembran in die Zellen. Die Zellen füllen sich, werden größer – und der Salat frischer und knackiger.
Die Osmose ist übrigens auch der Grund, warum man frisch angeschnittene Blumen ins Wasser stellt. Die Zellen der Schnittblume haben eine deutlich höhere Ionenkonzentration im Vergleich zu dem umgebenden Wasser. Die Zellen der Schnittblume nehmen Wasser auf und werden dadurch "straffer".
Am besten: Salat richtig lagern
Vorsorge ist besser als lebensrettende Maßnahmen – um dem frühzeitigen Welken vorzubeugen, sollten Sie Salat deshalb richtig lagern. Je härter die Salatblätter sind, umso besser und länger lässt sich der Salat lagern. Unsere Tipps:
- Salat bleibt länger frisch, wenn Sie ihn im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Wickeln Sie den Salatkopf dazu in ein feuchtes Geschirrtuch.
- Lagern Sie Salat nicht neben Gemüse- und Obstsorten, die viel Ethylen produzieren, denn das Reifegas lässt das Blattgemüse schneller alten. Dazu gehören Äpfel, Birnen, Bananen und Tomaten.
- Bereits gewaschenen Salat können Sie in einer Plastikbox aufbewahren. Der Salat sollte möglichst trocken sein, dann hält er länger.
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