Ab April haben die edlen Stangen in Weiß und Grün endlich wieder Saison. Bis zum Ende der Spargelzeit (traditionell am 24. Juni) genießen wir das Gemüse dann pur mit feiner Sauce, im Risotto, in der Quiche oder als Salat. Spargel punktet nicht nur im Hinblick auf seinen aromatischen Geschmack, in dem Gemüse stecken auch viele für unseren Körper wertvollen Inhaltsstoffe. Ein Überblick.
Wie gesund ist Spargel?
Rund 1,4 Kilo Spargel isst jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr. Gut so, denn Spargel ist ausgesprochen gesund: In dem Gemüse steckt ein vergleichsweise hoher Gehalt an Vitamin A, C und E und viele Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium und Phosphor. Sein hoher Gehalt an Ballaststoffen fördert die Verdauung.
Auch sein Folsäuregehalt ist ein Argument, im Frühling viel frischen Spargel zu verzehren. Folsäure unterstützt die Zellteilung und Blutbildung und ist vor allem in der Schwangerschaft wichtig.
Spargel ist eine traditionelle Heilpflanze. Die im Spargel enthaltene Asparaginsäure regt die Nierentätigkeit an, Schadstoffe werden leichter aus dem Körper gespült. "Daneben enthält Spargel verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe wie die Pflanzenfarbstoffe Anthozyane oder Carotinoide und schwefelhaltige Sulfide. Diesen Stoffen wird unter anderem eine antibakterielle und eine Krebs hemmende Wirkung zugeschrieben", erklärt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).
Spargel hat wenig Kalorien
Spargel enthält viel Wasser (93 Prozent) und ist deshalb besonders kalorienarm. 100 Gramm Spargel haben gerade mal ca. 18 Kalorien. Durch die große Menge an Ballaststoffen verweilt das Gemüse lange im Magen und hält lange satt.
Wer sollte vorsichtig sein?
Auch wenn Spargel grundsätzlich gesund ist, sollten manche Menschen vorsichtig sein: Wer an Nierensteinen oder unter erhöhten Harnwerten leidet, sollte sich beim Genuss von Spargel besser zurückhalten. Fragen Sie in diesem Fall am besten Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, ob Sie Spargel essen dürfen.
Grün oder weiß: Welcher Spargel ist der gesündeste?
Das edle Frühlingsgemüse gibt es in verschiedenen Farben: Während weißer Spargel unterirdisch wächst und gestochen wird, sobald die Spargelköpfchen ans Tageslicht kommen, wächst der grüne Spargel über der Erde. Durch die Sonnenstrahlung bildet er den Pflanzenfarbstoff Chlorophyll aus, der ihm seine grüne Farbe verleiht. Grundsätzlich handelt es sich bei beiden Spargelarten um dieselbe Pflanze (Asparagus officinalis).
Ob der grüne oder der weiße Spargel der gesündere ist, lässt sich nicht eindeutig sagen. Die Unterschiede sind gering, beide Sorten gelten als sehr gesund. Der grüne Spargel enthält allerdings mehr Vitamin C und Folsäure.
Das grüne Gemüse bringt noch einen weiteren Vorteil mit sich: Sie müssen ihn nicht zwingend schälen:
Sauce Hollandaise macht Spargel weniger gesund
So gesund und leicht der Spargel auch ist, bei vielen landet er in Kombination mit Sauce Hollandaise auf dem Teller. Das Problem dabei: Die Butter in der beliebten Sauce liefert ordentlich Fett und Kalorien.
Wer eine leichtere Variante möchte, kann die Hollandaise laut Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) ganz einfach abwandeln: Dazu das Eigelb über dem Wasserbad mit Gemüsebrühe und etwas Senf verrühren. Anschließend unter ständigem Rühren ein bis zwei Esslöffel geschmolzene Joghurtbutter und etwas zimmerwarmen fettarmen Joghurt dazugeben.
Verfeinert wird die leichte Hollandaise anschließend mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer. Wer mag, gibt gehackte Frühlingszwiebeln oder frische Kräuter wie Petersilie, Estragon oder Schnittlauch dazu.