Während die einen sie gern im Studentenfutter snacken, picken andere sie sogar aus dem Kuchen – Rosinen werden geliebt und gehasst. Aber was genau steckt eigentlich in Rosinen und wie gesund sind die getrockneten Weinbeeren? Wir geben einen Überblick.
Was genau sind Rosinen?
Als Rosinen werden alle Arten getrockneter Weintrauben bezeichnet. Im Handel findet man aber vor allem Sultaninen, die in aller Regel aus kernlosen Sultana-Trauben hergestellt werden. Hinzu kommen Korinthen aus einer kleinen Weintraube namens Korinthiaki aus Griechenland.
Die meisten Rosinen beziehungsweise Sultaninen in unseren Supermarktregalen kommen aus der Türkei, aus Kalifornien, Australien und Südafrika und haben damit einen weiten Transportweg hinter sich.
Rosinen bei ÖKO-TEST
Bei der Frage, wie gesund Rosinen eigentlich sind, sollte man eines voraussetzen können – und zwar, dass die Früchte frei von Schadstoffen sind. Doch das ist leider nicht bei allen Produkten im Handel der Fall, wie unser aktueller Rosinen-Test zeigt. Das Labor fand in einigen Rosinen-Produkten Pestizide und Schimmelpilzgifte:
Trockenfrüchte: Wie gesund sind Rosinen?
Sind Rosinen aber frei von Schadstoffen, punkten sie mit gesunden Inhaltsstoffen. Da es sich bei Rosinen um getrocknete Weintrauben handelt, haben sie ähnliche Nährwerte wie die frischen Beeren. Rosinen liefern wichtige Vitamine sowie die Mineralstoffe Kalium und Natrium. Auch Ballaststoffe stecken in den Früchten, deshalb macht der Snack länger satt.
Kalorien- und Zuckergehalt von Rosinen
Doch eines sollte man bei all den gesunden Inhaltsstoffen nicht vergessen: Rosinen zählen zu den Trockenfrüchten und haben einen hohen Zuckergehalt. Sultaninen kommen auf über 60 Gramm Zucker pro 100 Gramm Rosinen.
Dieser hohe Zuckergehalt kann sich doppelt negativ auswirken: Für Rosinen wird frischem Obst, ebenso wie für Bananenchips oder Mangostreifen, Wasser entzogen. Wasser allerdings hat einen Sättigungseffekt. Das kann dazu führen, dass man von Rosinen mehr isst als von frischen Trauben oder einer Banane und folglich mehr Fruchtzucker und Kalorien zu sich nimmt.
Rosinen enthalten auch nach dem Trocknen – ebenso wie frisches Obst – Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe. Sie können deshalb eine gesunde Ernährung gezielt ergänzen. Wegen des hohen Zuckergehalts sollte man sie allerdings in Maßen genießen. Besser für Gesundheit und Umwelt bleibt frisches, saisonales und regionales Obst.
Geschwefelt oder nicht?
Rosinen werden teilweise mit dem Zusatz "geschwefelt" verkauft. Was bedeutet das? Hersteller schwefeln Rosinen, um sie länger haltbar zu machen. Dabei geht allerdings ein Teil der Vitaminen verloren. Ernährungswissenschaftlerin Silke Noll von der Verbraucherzentrale Bayern erklärt zudem, dass zu viel Schwefel Magenprobleme oder Kopfschmerzen verursachen kann. Korinthen dagegen werden nicht geschwefelt.
Auch ohne Schwefeln sind Rosinen monatelang haltbar. Am besten bewahren Sie die Früchte kühl, trocken und in einem geschlossenen Gefäß auf.