Wir alle haben es im Kühlschrank stehen, oft ganz hinten oder ganz unten: das halbvolle Glas mit den eingelegten Gewürzgurken, das irgendwann einmal – nur wann genau? – aufgemacht wurde. Eines Tages braucht man für ein Butterbrot eine knackige Beilage – stellt sich die Frage: Ist das noch Essen oder kann das weg?
Wir erklären, wie lange Gewürzgurken normalerweise haltbar bleiben. Und woran Sie erkennen, ob Essiggurken noch genießbar sind.
So lange sind Gewürzgurken haltbar
Ungeöffnet sind eingelegte Gurken über Jahre haltbar. Also mindestens so lange, wie es das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) auf dem Glas angibt.
Das MHD ist kein Verfalls- oder Verbrauchsdatum. Das heißt, dass Sie die vermeintlich "abgelaufenen" Essiggurken in aller Regel noch bedenkenlos essen können, auch wenn das MHD erreicht ist. Vor allem dann, wenn das Eingelegte richtig (nämlich einigermaßen kühl und dunkel) gelagert wurde. Das MHD gibt lediglich das Datum an, bis zu dem der Hersteller die Qualität des Lebensmittels garantiert.
Offenes Gurkenglas: Ist der Inhalt noch genießbar?
Geöffnet gilt: Gürkchen in Essigsud sollten Sie, sobald das Glas geöffnet wurde, etwa innerhalb von ein bis zwei Wochen aufbrauchen. Am besten im Kühlschrank lagern – und Gürkchen nicht mit den Händen aus dem Glas nehmen, sondern eine Gabel verwenden.
Dass Essiggurken vermutlich nicht mehr gut sind, erkennen Sie daran, dass sie durch einen der folgenden "Sinnes-Tests" fallen: also nicht mehr gut aussehen, riechen oder schmecken.
Konkret heißt das:
- Ist das Gemüse eingeschrumpelt?
- Hat sich der Essig-Kräuter-Sud verfärbt oder ist milchig geworden?
- Sind am Glas oder am Deckel Schimmelspuren zu erkennen?
- Probieren Sie ein kleines Stück Gurke: Wenn Ihnen nichts Ungewöhnliches auffällt, sollten die Gurken noch essbar sein.
Tipp: Notieren Sie auf Etikett oder Deckel, wann Sie das Glas geöffnet haben. Sind seit dem ersten Öffnen ein bis zwei Wochen vergangen, sollten Sie besonders genau hinsehen und -riechen.
So erkennen Sie, ob Lebensmittel noch gut sind
Beim Umgang mit Lebensmitteln gilt generell: Verfalls- oder Verbrauchsdaten sind bindend, das MHD sollte hingegen nur einen Anhaltspunkt geben. Vertrauen Sie stattdessen Ihren Sinnen: Auge, Nase und Mund.
Schauen Sie sich das Lebensmittel genau an. Hat sich die Farbe oder Konsistenz verändert? Erkennen Sie Flecken, Trübungen, Schimmel oder sonstige Warnsignale? Schnuppern Sie. Riecht die Nahrung muffig, faulig, sauer oder vergoren? Probieren Sie einen Bissen. Schmeckt die Nahrung anders als sonst, sauer, bitter oder ranzig?
Wenn keines der oben genannten Merkmale zutrifft, können Sie in sehr viele Fällen davon ausgehen, dass das betreffende Lebensmittel noch genießbar ist. Vor allem dann, wenn es luftdicht eingelegt, konserviert, getrocknet oder sonst wie dauerhaft haltbar gemacht wurde.