Zucchini, Auberginen, Tomaten, frische grüne Bohnen und Gurken? Die sommerlichen Gemüsesorten waren lecker, doch nun ist deren Zeit vorbei. Ab Ende September fehlen Licht und Wärme, um solche Sommergemüse reifen zu lassen.
Jetzt haben ganz andere Gemüsesorten Konjunktur: Steckrüben und Rote Bete, Hokkaido- und Butternutkürbisse, Topinambur und Pastinaken. Ganz zu schweigen von den zahlreichen Kohlarten, von denen manche erst nach dem ersten Frost so richtig gut schmecken, beispielsweise Rosen- und Grünkohl. Es gibt also auch im Winter ausreichend regionales Gemüse, um den Speiseplan vielfältig und abwechslungsreich zu gestalten.
Winterküche: Jetzt ist Zeit für Eintöpfe, Curry und Aufläufe
Körper und Seele brauchen im Winter anderes Essen als an heißen Sommertagen: wärmende Aufläufe, deftige Eintöpfe, heiße Suppen, scharfe Currys – all das, woran im Juni, Juli und August nicht zu denken war. Dagegen kann eine Suppe ein kleiner Seelentröster sein, wenn es nasskalt und grau ist.
Auch Quiches und Aufläufe haben jetzt Saison. Hinsichtlich Zutaten sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt: Der Quicheteig kann mit Zwiebeln, Lauch, Wirsing, Roter Bete, Spinat oder sogar Sauerkraut belegt werden. In Aufläufen geht die Vielfalt vom klassischen Kartoffelgratin über überbackene Kürbisspalten bis hin zum Steckrübenauflauf.
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Köstlicher Kohl: von Weiß über Rot bis Grün
Zwar ist die Winterküche traditionell deftig. Doch wer es nicht allzu gehaltvoll mag, folgt einfach dem Beispiel der gehobenen Gastronomie. Kohl etwa ist alles andere als eine primitive, schwer verdauliche Kost. Sterneköche verwandeln Kohlgemüse gedünstet, gekocht, gratiniert oder roh in raffinierte Gerichte.
Gehobelter Rotkohl wird mit Balsamicoessig zur Delikatesse, Grünkohl als Curry zu einem völlig neuen Geschmackserlebnis. Und warum nicht mal eine Minestrone mit verschiedenen Kohlsorten ausprobieren?
Salat in der Winterküche? Auf jeden Fall!
Wenn Sie keine Zeit für Schmorgerichte oder zum ausgiebigen Kochen haben, ist Salat ein toller Sattmacher. Zugegeben, im Sommer und Herbst ist die Auswahl an frischen Salatzutaten vielfältiger. Doch auch im Winter müssen Sie nicht auf frischen Salat verzichten. Diese Sorten gibt es jetzt frisch vom Feld:
- Chicoree
- Chinakohl
- Feldsalat
Die Salate schmecken mit einem Joghurtdressing, Granatapfelkernen und ein paar Walnüssen als Topping sehr lecker. Auch aus Rotkohl, Weißkohl, Kartoffeln und Karotten lässt sich ein toller winterlicher Salat zubereiten.
Spinat, der bis November hierzulande geernetet wird, kann gut gewachsen ebenfalls als frische Blätter über den Wintersalat gegeben werden.
Gemüse lässt sich auch einlagern
An Nährstoffen jedenfalls liefert die heimische Ware alles, was der Körper braucht. Denn unser Wintergemüse enthält große Mengen an Kalium, Kalzium, Natrium und Eisen sowie zahlreiche lebenswichtige Vitamine. In den Freilandgewächsen stecken zudem reichlich sekundäre Pflanzenstoffe. Diese Substanzen, die der Pflanze Farbe, Duft oder Geschmack verleihen, sind auch für den menschlichen Organismus wichtig.
Auch eingelagertes Gemüse wie Möhren oder Rote Bete tragen bis ins Frühjahr zu einer gesunden Ernährung bei. Zwiebeln und Knoblauch enthalten Sulfide, eine Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe, die entzündungshemmend, verdauungsfördernd und cholesterinsenkend wirken. Sauerkraut ist eine wahre Vitaminbombe: Schonend erhitzt und nicht zu lange gekocht enthält eine Portion Sauerkraut viel Vitamin C.