Der vergangene Sommer war extrem heiß und trocken. Und auch die neue Vegetationsperiode nach dem Winter begann mit minimalen Niederschlagsmengen und außergewöhnlich hohen Temperaturen. Die Böden sind derzeit extrem trocken und die Temperaturen seit Jahresbeginn höher als die Durchschnittswerte der letzten Jahre.
Zu wenig Niederschläge im April
Deshalb warnen die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bereits jetzt vor einem weiteren Dürresommer. "Sollte die trockene Witterung in den kommenden Monaten anhalten, könnte sich die Dürre des Jahres 2018 wiederholen oder sogar übertroffen werden", so der Leiter der DWD-Agrarmeteorologie Udo Busch. Ein weiterer Dürresommer würde nicht nur erneut die Landwirtschaft hart treffen, sondern dieses Mal auch die Forstwirtschaft, so die Prognose des DWD.
Vor allem in Ostdeutschland sowie von Oberfranken bis nach Niederbayern gab es in diesem April kaum Niederschläge, stellten die Wetterexperten fest.
Schlechterer Start für die Natur als 2018
Problematisch ist, dass das Wetter in den Wintermonaten das Niederschlagsdefizit von 2018 nicht ausgeglichen hat. Auch Wasserreserven in den Böden sind nicht wieder aufgefüllt. "Gerade jetzt im Frühling, wenn das Wachstum der Vegetation sehr aktiv ist, wirkt sich eine Trockenphase besonders stark aus", so der DWD. Landwirte berichteten bereits vermehrt von Stresssymptomen bei Kulturpflanzen. "Beispielsweise rollt das austreibende Getreide schon seine Blätter ein."
Extreme Waldbrandgefahr
Da die Böden momentan extrem trocken sind und viele Pflanzenreste aus dem vergangenen Jahr im Wald liegen, herrscht in vielen Regionen Deutschlands die höchste Warnstufe für Waldbrände. Besonders gefährdet sind Ostdeutschland und Nordbayern.
Drohende Borkenkäferplage 2019
Auch der Borkenkäfer freute sich über den trockenen und heißen Sommer 2018 und hat sich massenhaft vermehrt. Die Voraussetzungen dafür, dass es auch in diesem Jahr zu einer Borkenkäferplage kommen könnte, stehen leider gut: In den Wäldern gibt es noch immer jede Menge geschwächte und vorgeschädigte Bäume vom vergangenen Sommer sowie viele durch Schneemassen beschädigte Bäume.
Quelle: dwd
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