Hundefutter im Test: Mit welchem Trockenfutter ist der Hund bestens verpflegt?

Magazin November 2024: Weizenmehl | Autor: Lisa Hitschler/Lisa-Marie Karl/Michelle Sensel/Hannah Pompalla | Kategorie: Freizeit und Technik | 11.11.2024

Hundefutter im Test: Wir haben 25 Hundetrockenfutter geprüft.
Foto: ÖKO-TEST

Hundebesitzerinnen und -besitzer möchten nur das Beste für ihr Haustier. Doch welche Hundefutter sind empfehlenswert? Wir haben 25 Trockenfutter geprüft. Die Bilanz: Viele Produkte überzeugen. Einige Marken fallen allerdings mit zu hohen oder zu niedrigen Nährstoffgehalten negativ auf.

  • Wir haben 25 Trockenfutter für erwachsene Hunde getestet, darunter zwei Bio-Produkte. Beim Einkauf haben wir uns bevorzugt für vegan oder vegetarisch ausgelobte Produkte einer Marke entschieden.
  • Viele Hundefutter können wir empfehlen. 
  • Kritik gibt es unter anderem für zu hohe oder zu niedrige Nährstoffgehalte. Darüber hinaus sind einige Fütterungsempfehlungen aus unserer Sicht verbesserungswürdig. 
  • Wichtig ist, dass der Hund das Fut­ter gerne frisst und verträgt. Hat das Tier eine Krankheit, sind Unverträglichkeiten be­kannt oder sind sich Frauchen oder Herrchen einfach nicht sicher, welches Futter das richtige ist, kann die Tierärztin oder der Tierarzt weiterhelfen.

Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer haben eine große Auswahl an Trockenfutter, die als Alleinfuttermittel ausgelobt sind. Diese müssen so zusammengesetzt sein, dass sie alle für den Hund lebensnotwendigen Nährstoffe liefern.

Doch welche Produkte können mit einer guten Nährstoffbilanz punkten? Um das herauszufinden, haben wir 25 Hundetrockenfutter für erwachsene Hunde unter die Lupe genommen. 

Josera, Bosch & Co.: Hundetrockenfutter im Test

Die gute Nachricht vorweg: Viele Hundefutter im Test können wir empfehlen, sechs Produkte sogar mit Bestnote. 

Auf der anderen Seite gibt es aber auch Produkte im Test, die uns nicht überzeugen. Kritik üben wir vor allem an zu hohen oder zu niedrigen Nährstoffgehalten, aber auch an einigen Fütterungsempfehlungen. Doch der Reihe nach.

Die Auswahl an Hundetrockenfutter ist groß. Doch welche Marken sind empfehlenswert? Wir haben 25 Hundefutter geprüft.
Die Auswahl an Hundetrockenfutter ist groß. Doch welche Marken sind empfehlenswert? Wir haben 25 Hundefutter geprüft. (Foto: Viktorya Telminova/Shutterstock)

Zu viel Selen in Hundetrockenfutter im Test

Was ist konkret aufgefallen? Das von uns beauftragte Labor ist im Hundefutter-Test vereinzelt auf Selengehalte gestoßen, die wir – orientiert am gesetzlichen Grenzwert – als "stark erhöht" einstufen.

Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gibt es nur wenige Daten zur Auswirkung von erhöhten Selenwerten beim Hund. Zufolge eines von uns beauftragten veterinärmedizinischen Gutachters könne ein erwachsener, gesunder Hund die gefundenen Gehalte allerdings kompensieren. Denn die Toleranz für über Futter zugeführtes Selen sei relativ hoch.

Er weist jedoch gleichzeitig darauf hin, dass Frauchen und Herrchen unbedingt darauf achten sollten, wie viel Selen in Ergänzungsfutter enthalten ist – wenn sie dieses in Kombination mit einem Alleinfutter an den Hund verfüttern. Da marktübliche Ergänzungsfutter auch viel Selen aufweisen, könne es schnell zu einer Überdosierung kommen. 

Zum Hintergrund: Selen ist ein essenzielles Spurenelement für Hunde. Es hilft unter anderem dabei, Zellen vor Schäden durch freie Radikale zu schützen. 

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Viele Hundefutter enthalten zu wenig Aminosäuren

Bei acht Hundetrockenfuttern im Test bemängeln wir hingegen einen zu geringen Gehalt der Aminosäuren Methionin und Cystein. Hier gibt es zwar kein gesetzlich festgelegtes Minimum, die gemessenen Werte lagen aber unterhalb der Minimalempfehlungen des Verbands der europäischen Tierfutterindustrie (FEDIAF).

Wir werten ab, wenn die FEDIAF-Empfehlung unterschritten wurde. Sie gibt immerhin die ideale Futter-Zusammensetzung vor, an die sich die Anbieter aus unserer Sicht auch halten sollten.

Bleibt die Frage, warum die beiden Aminosäuren wichtig sind: 

  • Methionin: Es zählt zu den lebensnotwendigen Aminosäuren, die der Hund nicht selbst herstellen kann, und hat unter anderem positive Auswirkungen auf die Haut und das Fell.
  • Cystein: Daraus können Hunde Taurin herstellen, das wichtig für die Gesundheit der Augen und des Herzens ist.

Zu wenig Jod, Kalium und Vitamin D3 in Hundefutter im Test

Aus demselben Grund ziehen wir auch jeweils eine Note ab, wenn ein getestetes Hundetrockenfutter geringere Gehalte an Jod, Vitamin D3 oder Kalium aufweist, als der Verband der europäischen Tierfutterindustrie (FEDIAF) empfiehlt. 

Hunde sollten schließlich ausreichend mit Jod versorgt werden, damit die Schilddrüse gesund bleibt. Vitamin D3 zählt zu den wichtigsten Vitaminen, es reguliert den Stoffwechsel von Calcium und Phosphor und sorgt unter anderem für gesunde Knochen. Kalium wird für verschiedene Stoffwechselprozesse in den Zellen und für die Herzmuskel- und Nervenfunktion benötigt.

Laut des von uns beauftragten Hundeernährungsexperten gilt: Ist der ausgewachsene Hund gesund, sollte es trotz der von der Empfehlung abweichenden Werte nicht zu Mangelerscheinungen kommen

Natürliche Rohstoff-Schwankungen als Grund

Wie kann es sein, dass empfohlene Nährstoffgehalte unterschritten werden? Ein betroffener Anbieter erklärt sich etwa den zu geringen Kaliumgehalt in der getesteten Charge mit natürlichen Rohstoff-Schwankungen und bewertet den Gehalt als unkritisch für gesunde erwachsene Hunde.

Letzteres bestätigt auch unser Gutachter, da Hunde ihren Stoffwechsel anpassen könnten und zunächst die Ausscheidung von Kalium über Harn und Kot reduzieren würden.

Gesetzlicher Grenzwert für Zink überschritten 

Kritik gibt es außerdem für einen nicht eingehaltenen gesetzlichen Grenzwert, der aus Umweltschutzgründen relevant ist. So wurde laut den Laborergebnissen in einem Hundefutter im Test der vorgeschriebene Höchstgehalt des Spurenelements Zink als Zusatzstoff gesichert überschritten.

Zink spielt für Hunde eine wichtige Rolle, da es an vielen Prozessen beteiligt ist, die unter anderem den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel regulieren. 2016 wurde der gesetzlich festgelegte Zink-Höchstgehalt in Hundefutter von 250 auf 200 mg/kg abgesenkt – allerdings nicht, weil der alte Wert als zu gefährlich für die Tiergesundheit gilt, sondern aus Umweltschutzgründen. 

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte empfohlen, die Höchstgehalte in Futtermitteln verschiedener Tierarten zu senken, da die Gefahr bestehe, dass Zink durch Abschwemmung in Gewässer gelangt.

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Zu viel Zink: Ist das für den Hund problematisch?

Wir meinen: Käuferinnen und Käufer müssen sicher sein können, dass Hundefutter den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. 

Was die Gesundheit der Hunde angeht, geht die EFSA aber davon aus, dass sie auch deutlich höhere Werte wie in dem hier vorliegenden Produkt tolerieren können. Zinkvergiftungen beim Hund sind Studien zufolge vor allem im Zusammenhang mit verschluckten Gegenständen bekannt, die sehr viel Zink enthalten – beispielsweise Geldmünzen mit mehr als 2.400 mg Zink.

Hundefutter im Test: Fütterungsempfehlungen in der Kritik

Damit ein Hund mit genügend Nährstoffen versorgt wird, aber auch, damit er nicht zu viel frisst, gibt es Fütterungsempfehlungen. Auch diese haben wir bewertet. Hierfür errechneten wir den Futterbedarf auf Basis der Empfehlungen des Eu­ropäischen Verbands der Heimtierfutterhersteller (FEDIAF) und unterschieden dabei zwischen einem moderat aktiven und einem wenig aktiven Hund mit je 10 Kilogramm Körpergewicht.

Moderat aktiv wäre demnach ein Hund, der ein bis drei Stunden am Tag Gassi geht, ein wenig aktiver Hund würde weniger als eine Stunde lang rausgehen. Wir orientieren uns an diesen Werten, da gerade Hunde, die sich weniger bewegen und daher weniger Futter bekommen sollten, mehr Nährstoffe im Futter benötigen. In einigen Fällen sind die auf der Verpackung angegebenen Empfehlungen demnach zu niedrig oder zu hoch.

Übrigens: Die optimale Futtermenge hängt aber nicht nur von Alter und Aktivität des Hundes ab, sondern zum Beispiel auch von der jeweiligen Rasse. Deshalb lohnt es sich im Zweifel immer, den Tierarzt oder die Tierärztin zu fragen. Fehlt der Hinweis, dass der Futterbedarf von Alter, Rasse und Aktivität abhängt, werten wir das ab. 

Labor stößt auf andere Nährstoffmengen als deklariert

Ein weiterer Kritikpunkt: Mehrfach weichen die auf den Verpackungen deklarierten Gehalte von Inhaltsstoffen zu stark von dem ab, was das Labor ermittelte. Für viele Inhaltsstoffe gibt es gesetzlich festgelegte Toleranzen. Einige Hersteller verweisen hier auf natürliche Schwankungen. So auch ein Hundefutter-Anbieter im Test, bei welchem der angegebene Rohproteingehalt nicht zum gemessenen Wert passte.

Futterumstellung beim Hund: Tipps

Was sollten Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer eigentlich beachten, wenn das Futter gewechselt werden soll?

  • Kein Schnellschuss: "Am besten langsam das alte Futter ausschleichen und das neue Futter einschleichen lassen", rät Dr. Volker Wilke, Fachtierarzt für Tierernährung und Diätetik. Also etwa drei bis vier Tage lang das neue Futter in steigenden Anteilen in das alte Futter mischen – bei empfindlichen Hunden am besten eine Woche lang langsam umstellen.
  • Hund beobachten: In den ersten Tagen sollten Sie Ihren Hund beobachten. Zeigt er Anzeichen von Bauchschmerz, hat er Blähungen, stößt er auf, erbricht er sich? Dann kann es sein, dass er das Futter nicht verträgt. "Mittelfristig gesehen schaut man, ob sich sein Verhalten ändert. Ist er weiterhin fit und fröhlich?", sagt Wilke. Geht es dem Hund gut, darf das Futter weiterhin in den Napf.
  • Beraten lassen: Finden Sie kein Futter, das Ihr Hund gut verträgt, könnte eine fachtierärztliche Ernährungsberatung helfen. Dort können Sie sich beraten lassen und sich gegebenenfalls eine Ration zusammenstellen lassen, die den Bedürfnissen des Hundes entspricht.

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Wir haben diese Produkte für Sie getestet

Testverfahren

Wir haben 25 Trockenfutter für erwachsene Hunde in Supermärkten, Discountern, online sowie in großen Heimtiermärkten eingekauft, darunter zwei Bio-Produkte. Zur besseren Vergleichbarkeit berechneten wir die Futterkosten pro Tag für einen wenig aktiven und für einen moderat aktiven Hund mit je 10 kg Körpergewicht.

Sie liegen für die günstigsten Produkte im Test bei 0,21 Euro bzw. 0,27 Euro, für das teuerste bei 1,47 Euro bzw. 1,93 Euro. Beim Einkauf haben wir uns bevorzugt für vegan oder vegetarisch ausgelobte Produkte einer Marke entschieden. Waren pflanzliche Produkte nicht vertreten, wählten wir soweit möglich die Geschmacksrichtung Huhn oder Geflügel. Wir zogen die klassische Variante einem getreidefreien Futter vor und nahmen wenn möglich Standard- und kein Premiumfutter.

Alle Produkte sind als Alleinfutter ausgelobt, sie müssen also den Energie- und Nährstoffbedarf des Hundes abdecken, auch wenn er kein anderes Futter bekommt. Ein Speziallabor hat die Zusammensetzung des Hundefutters analysiert und eine Vielzahl von Mineralstoffen, Aminosäuren, Fettsäuren sowie Vitamin D3 bestimmt. Außerdem untersuchte das Labor das Futter auf Verunreinigungen mit Schwermetallen (Blei, Cadmium, Arsen und Quecksilber).

Die umfangreichen Daten hat ein Experte an einem Universitätsinstitut für Tierernährung für uns ausgewertet. Er überprüfte, ob die Futter den Hund ausreichend mit Mineralstoffen, Aminosäuren, Eiweiß, Fettsäuren und Vitamin D₃ versorgen, ohne den Organismus mit zu hohen Gehalten zu belasten. Dazu verglich er zum einen die Laborwerte mit Mindest- sowie Maximalanforderungen, die der Europäische Verband der Heimtierfutterhersteller (FEDIAF) vorgibt. Er überprüfte, ob die gesetzlich festgelegten Höchstgehalte eingehalten wurden. Zum anderen zog er aus der wissenschaftlichen Literatur Hinweise auf mögliche Risiken durch Über- und Unterdosierungen heran. Zudem kontrollierte der Experte anhand des im Labor ermittelten Brennwerts und den Empfehlungen der FEDIAF, ob die Fütterungsempfehlung auf der Verpackung den Futterbedarf abdeckt und womöglich zu wenig oder zu viel Futter vorgibt.

Zusätzlich glichen wir die im Labor ermittelten Nährstoffgehalte mit den auf der Verpackung deklarierten Gehalten daraufhin ab, ob Abweichungen innerhalb des gesetzlichen Toleranzbereichs liegen. Auf den Verpackungen schauten wir nach Umweltauslobungen ohne weitere Erklärung und klopften sie ab auf wichtige Hinweise zur Verwendung des Futters gemäß den Vorgaben der FEDIAF.

Bewertungslegende

Soweit nicht abweichend angegeben, handelt es sich bei den hier genannten Abwertungsgrenzen nicht um gesetzliche Grenzwerte, sondern um solche, die von ÖKO-TEST festgesetzt wurden. Die Abwertungsgrenzen wurden von ÖKO-TEST eingedenk der sich aus spezifischen Untersuchungen ergebenden Messunsicherheiten und methodenimmanenter Varianzen festgelegt, zugrunde gelegt werden die gemessenen Gehalte. Steht bei konkret benannten Analyseergebnissen "nein", bedeutet das "unterhalb der Bestimmungsgrenze" der jeweiligen Testmethode.

Bei Richt- und Orientierungswerten sowie Empfehlungen handelt es sich um rechtlich nicht bindende Werte, die eingehalten werden sollten, während rechtlich bindende Grenzwerte eingehalten werden müssen.

Das Testergebnis Ernährungsphysiologie wurde aus einem veterinärmedizinischen Gutachten abgeleitet, das auf Basis der Laborergebnisse des Futters erstellt worden ist. Im Gutachten wurden die gemessenen Nährstoffgehalte mit einem empfohlenen Gehalt, bezogen auf den Energiegehalt des Futters, verglichen.

Es wurden die FEDIAF-Empfehlungen für einen wenig aktiven Hund (durchschnittlicher Energiebedarf 95 kcal/kg Körpergewicht0,75/Tag) zugrunde gelegt. Die Berechnungen des Futterbedarfs und der -kosten erfolgten auf Basis der FEDIAF-Empfehlungen für einen moderat aktiven Hund mit ein bis drei Stunden Aktivitäten geringer Intensität z. B. Gassigehen oder weniger als eine Stunde Aktivität hoher Intensität (durchschnittlicher Energiebedarf 110 kcal/kg Körpergewicht0,75/Tag) sowie einem wenig aktiven Hund mit weniger als einer Stunde Aktivität geringer Intensität (durchschnittlicher Energiebedarf 95 kcal/kg Körpergewicht0,75/Tag). Zugrunde gelegt wurde ein normalgewichtiger Hund mit 10 kg Körpergewicht.

Bewertung Testergebnis Ernährungsphysiologie: Unter dem Testergebnis Ernährungsphysiologie führt zur Abwertung um fünf Noten: ein gemessener Gehalt an Zink, der den gesetzlichen Höchstgehalt der EU-Verordnung 1095/2016 von 200 mg/kg Alleinfuttermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 % gesichert überschreitet (in Tabelle: "Zink über Grenzwert").

Zur Abwertung um vier Noten führt: ein gemessener Gehalt an Selen, der den gesetzlichen Höchstgehalt der EU-Verordnung 49/2019 von 0,50 mg/kg Alleinfuttermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 % überschreitet (in Tabelle: "Selen stark erhöht"). Zur Abwertung um jeweils eine Note führen: a) ein gemessener Gehalt an Vitamin D₃, der das laut FEDIAF Nutritional Guideline (2021) empfohlene Minimum von 38,2 IU/MJ metabolisable energy (ME) zu mehr als 50 bis 100 % ausschöpft (in Tabelle: "zu wenig Vitamin D3"); b) ein gemessener Gehalt an Jod, der das laut FEDIAF empfohlene Minimum von 0,07 mg/MJ ME zu mehr als 50 bis 100 % ausschöpft (in Tabelle: "zu wenig Jod"); c) ein gemessener Gehalt an Methionin und Cystein, der das laut FEDIAF empfohlene Minimum von 530 mg/MJ ME zu mehr als 50 bis 100 % ausschöpft (in Tabelle: "zu wenig Methionin und Cystein"); d) ein gemessener Gehalt an Kalium, der das laut FEDIAF empfohlene Minimum von 350 mg/MJ ME zu mehr als 50 bis 100 % ausschöpft (in Tabelle: "zu wenig Kalium").

Bewertung Testergebnis Weitere Mängel: Unter dem Testergebnis Weitere Mängel führt zur Abwertung um zwei Noten: Fütterungsempfehlung auf der Verpackung, die für einen wenig aktiven und/oder moderat aktiven Hund mit einem Körpergewicht von 10 kg um mehr als 25 bis 50 % vom errechneten täglichen Bedarf abweicht (in Tabelle: "zu niedrig" bzw. "zu hoch").

Zur Abwertung um jeweils eine Note führen: a) Fütterungsempfehlung auf der Verpackung, die für einen wenig aktiven und/oder moderat aktiven Hund mit einem Körpergewicht von 10 kg um mehr als 15 bis 25 % vom errechneten täglichen Bedarf abweicht (in Tabelle: "etwas zu niedrig" bzw. "etwas zu hoch"), wenn nicht bereits wegen einer Fütterungsempfehlung "zu niedrig" oder "zu hoch" um zwei Noten abgewertet wurde; b) fehlende Hinweise für die ordnungsgemäße Verwendung des Futters; c) eine Abweichung des deklarierten Rohfettgehalts vom im Labor ermittelten Wert von mehr als –12,5 % bei deklarierten Rohfettgehalten von 16 bis 24 % bzw. eine Unterschreitung von mehr als zwei absoluten Prozentwerten bei deklarierten Rohfettgehalten von weniger als 16 %. Diese Bewertung basiert auf den gemäß Verordnung (EG) Nr. 767/2009 geltenden Toleranzen; d) eine Abweichung des deklarierten Rohaschegehalts vom im Labor ermittelten Wert von mehr als einem absoluten Prozentwert bei deklarierten Rohaschegehalten von weniger als 8 %; Bewertung analog c); e) eine Abweichung des deklarierten Rohproteingehalts vom im Labor ermittelten Wert von mehr als ±12,5 % bei deklarierten Rohproteingehalten von 16 bis 24 % bzw. eine Abweichung von mehr als drei absoluten Prozentwerten bei deklarierten Rohproteingehalten von mehr als 24 %; Bewertung analog c); f) eine Abweichung des deklarierten Kupfergehalt vom im Labor ermittelten Wert von mehr als –20 % bei angegebenen Gehalten von 1 bis weniger als 500 Einheiten (eine Einheit entspricht 1 mg pro kg Futtermittel); Bewertung analog c); g) eine Abweichung des deklarierten Vitamin D₃-Gehalts vom im Labor ermittelten Wert von mehr als –20 % bei angegebenen Gehalten von 1 bis weniger als 500 Einheiten (eine Einheit entspricht 1 IU pro kg Futtermittel); Bewertung analog c); h) Umweltauslobung ohne ausreichende Information dazu auf dem Produkt.

Das Gesamturteil beruht auf dem Testergebnis Ernährungsphysiologie. Ein Testergebnis Weitere Mängel, das "mangelhaft" ist, verschlechtert das Gesamturteil um zwei Noten. Ein Testergebnis Weitere Mängel, das "befriedigend" oder "ausreichend" ist, verschlechtert das Gesamturteil um eine Note. Ein Testergebnis Weitere Mängel, das "gut" ist, verschlechtert das Gesamturteil nicht.

Testmethoden

Feuchtigkeit/Trockenmasse: nach VO (EG) 152/2009 III A:2024-02 (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
Rohfett: nach VO (EG) 152/2009 III H:2024-02 (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen bzw. *aus einer Packung).
Rohasche: nach VO (EG) 152/2009 III M:2024-02 (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
Rohprotein: nach VO (EG) 152/2009 III C:2024-02 (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen bzw. in Einzelfällen aus einer Packung).
Rohfaser: nach VO (EG) 152/2009 III I:2024-02 (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen bzw. in Einzelfällen aus einer Packung).
Stickstoff-freie Extraktstoffe/umsetzbare Energie: berechnet gemäß DIN EN 16967:2017-10.
Aminosäuren: mittels LC-MS/MS (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
Fettsäurespektrum: nach Fettextraktion mittels DGF C-VI 10/11d:2013/2019 (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
Vitamin D3: nach DIN EN 12821:2009-08 mod.; die Modifikation betrifft die Detektion mittels LC-MS/MS. (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
Natrium/Kalium/Calcium/Phosphor: Aufschluss nach DIN EN 13805:2014-12; Messung nach DIN EN 15621:2017-10 / DIN EN 17053:2018-03 mod.; die Modifizierung betrifft die Erweiterung der Analyten auf Natrium, Kalium, Calcium und Phosphor (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
Calcium-Phosphor-Verhältnis: berechnet.
Zink/Kupfer/Eisen/Selen/Blei/Cadmium/Quecksilber/Arsen: Aufschluss nach DIN EN 13805:2014-12; Messung nach DIN EN 17053:2018-03 (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
Iod: nach DIN EN 17050:2017-11 (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).

Einkauf der Testprodukte: Mai – Juni 2024.

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