Die Minze gehört zu den beliebtesten Küchenkräutern und wird auch als Gewürz- und Heilkraut geschätzt. Minze schmeckt frisch und getrocknet im Tee, im Sommer als Limonade und sie verleiht dem beliebten Cocktail Mojito und dem erfrischenden Sommerdrink Hugo einen intensiven Geschmack.
Die Minze ist eine absolut pflegeleichte Pflanze, die auch von Menschen ohne grünen Daumen problemlos im Garten oder auf dem Balkon angebaut werden kann. Von Mai bis September bildet die Minze (Mentha) kleine weiße oder rosa Blüten in Glockenform. Minze blüht normalerweise zweimal im Jahr: das erste Mal in den Monaten Mai bis Juli und dann ein weiteres Mal im Zeitraum August und September.
Pfefferminze blüht: Ist das Kraut dann noch essbar?
Blühende Minze ist essbar – aber der Geschmack ist nicht mehr so intensiv und aromatisch. Denn wenn die Minze zu blühen beginnt, verliert sie an Aroma. Die Pflanze konzentriert ihre ganze Kraft auf die Bildung von Blüten und Samen, dabei bleibt der Geschmack auf der Strecke.
Da die Minze zu keinem Zeitpunkt giftig ist, kann sie auch während der Blüte geerntet werden. Auch die Knospen und Blüten der Minze sind essbar, allerdings nicht besonders aromatisch. Sie können für die Zubereitung von Tee oder als essbare Dekoration verwendet werden.
Minze ernten: Das ist wichtig
Minze kann von Mai bis zum ersten Frost frisch geerntet werden. Kurz vor der Minzblüte ist die Konzentration der ätherischen Öle besonders hoch und der Geschmack der Blätter am intensivsten. Regelmäßiges Schneiden verzögert die Blüte.
- Besser als einzelne Blätter abzuzupfen ist, den kompletten Stängel kurz über dem Boden abzuschneiden.
- Nach der Blüte sollte die Minze auf etwa fünf Zentimeter zurückgeschnitten werden. Die Minze treibt dann schnell wieder neu aus und wächst zügig nach.
- Der späte Vormittag an einem trockenen, sonnigen Tag ist die beste Zeit zum Ernten.
Nach der Ernte kann man die Minzblätter trocknen lassen. Dazu bindet man die Stängel zu einem Strauß zusammen und lässt sie zwei bis drei Wochen an einem warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung trocknen.
Tipp: Wenn die Minze blüht, ist sie eine wichtige Nahrungsquelle für Schmetterlinge und Bienen. Wer möchte, kann die zweite Blüte für Insekten stehen lassen.
Gibt es einen Unterschied zwischen Minze und Pfefferminze?
Minze und Pfefferminze werden im Alltag synonym verwendet. Botanisch ist das nicht ganz korrekt: Pfefferminze ist eine Untergattung der Minze.
Es gibt verschiedene Minzsorten, die sich optisch ähneln, die aber sehr unterschiedlich schmecken: Erdbeerminze, Grüne Minze, Marokkanische Minze, Apfelminze und viele mehr. Die Echte Pfefferminze ist das Ergebnis einer Kreuzung der Wasserminze mit der Waldminze. Die Echte Pfefferminze zeichnet sich durch einen hohen Mentholgehalt aus. Die ätherischen Öle können bei Kopfschmerzen, Übelkeit und Erkrankungen der Atemwege helfen.
Welche blühenden Kräuter kann ich noch verwenden?
Wenn Pflanzen blühen, wollen sie mit ihrem unwiderstehlichen Duft und ihren einladenden Blüten möglichst viele Insekten anlocken. Das kostet Kraft! Die Pflanzen stecken viel Energie in die Blüten- und Samenbildung. Diese Energie fehlt dann für das Blattwachstum: Es wachsen kaum junge Blätter nach und bei den älteren Blättern ändert sich die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe – und damit auch der Geschmack. Die Kräuter werden teilweise bitter und schmecken weniger intensiv.
Wichtig: Nur wenige Pflanzen werden mit der Blüte giftig. Petersilienblätter sollten jedoch während der Blüte nicht mehr verzehrt werden. Und auch blühender Borretsch und Waldmeister sind nicht für den Verzehr geeignet.
- Andere Kräuter wie Basilikum, Schnittlauch, Salbei oder Koriander sind noch essbar, ihre Blätter schmecken allerdings nicht mehr so aromatisch wie vor der Blüte.
- Bei Oregano, Bohnenkraut, Thymian, Majoran und Dill ändert sich der Geschmack kaum durch die Blüte.
- Bei einigen Kräutern wie Schnittlauch, Kapuzinerkresse, Thymian, Zitronenmelisse und Bohnenkraut sind die Blüten essbar.
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