Wer einen Tomatenstrauch besitzt, kann oft noch bis in den Oktober hinein davon ernten. Wenn die Pflanzen jetzt aber noch neue Blüten bilden, sollte man diese entfernen. Denn: Die Energie, die die Tomatenpflanze dafür aufwendet, sollte den vorhandenen Früchten zugutekommen. Darauf weist unter anderem der WWF (World Wildlife Fund) hin.
Tomatenblüten entfernen: So spart die Pflanze Kraft
Tomaten sind Selbstbefruchter, sie brauchen für die Entwicklung aber mehrere Wochen. Früchte aus den späten Blüten haben so kaum noch Aussichten, bis zum Saisonende reif zu werden.
Wenn Sie die späten Blüten, die sich im September noch bilden, entfernen, werden die grünen Tomaten, die noch am Strauch hängen, besser mit Nährstoffen versorgt. Wenn an einer Tomatenrispe noch viele Früchte hängen, sollten Sie genau beobachten, ob diese noch reif werden. Ansonsten ergibt es Sinn, die unreifsten Früchte zu ernten – und so den verbleibenden die Chance zu geben, noch reif zu werden. Generell können grüne Früchte auch im September noch gut reifen.
Weiterhin sollten Sie die Seitentriebe ausgeizen.
Reicht die Sonne nicht, können grüne Tomaten auch drinnen nachreifen. Tomaten produzieren selbst das Reifungsgas Ethylen, das in Verbindung mit der richtigen Temperatur oder Sonneneinstrahlung funktioniert. Auch die Lagerung neben Ethylen ausstoßendem Obst und Gemüse - beispielsweise Äpfeln - kann den Reifungsprozess unterstützen, rät die Verbraucherzentrale NRW.
Gut zu wissen: Auch bei Paprika, Gurken und Zucchini sollte man die späten Blüten jetzt "ausknipsen". Das geht auch ganz einfach mit den Fingerspitzen.
Tomate überwintern: Ist das sinnvoll?
Hier lautet die klare Antwort: Nein, in unseren Breiten ist das Überwintern von Tomaten wenig sinnvoll. Sie würden bei uns zu wenig Wärme und Licht bekommen: Ab Temperaturen von weniger als neun Grad wächst die Pflanze nicht mehr. Tomatenpflanzen werden deshalb bei uns als einjährige Pflanzen gezogen.