Vorfreude auf Frühling: Welche Blumenzwiebeln jetzt noch in die Erde dürfen

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Freizeit und Technik | 30.01.2025

Bye-bye Winterblues: Mit diesen Zwiebeln wird’s jetzt bunt!
Foto: Shutterstock / Iva Vagnerova

Im Februar sehnen sich viele Hobbygärtner nach den ersten Farbtupfern im Garten. Doch welche Blumenzwiebeln können jetzt noch gepflanzt werden, um den Frühling einzuläuten? Wir geben Ihnen einen Überblick über geeignete Frühblüher und versorgen Sie mit wertvollen Pflanztipps.

Die ersten warmen Sonnenstrahlen kitzeln unsere Nasen und die Vorfreude auf den Frühling wächst. Wer feststellt, dass er im Herbst vergessen hat, Blumenzwiebeln in die Erde zu bringen, kann auch jetzt noch aktiv werden.

Die beste Zeit zum Pflanzen von Blumenzwiebeln für die Frühjahrsblüte ist der Herbst. Im Idealfall sollten die Zwiebeln spätestens im November oder Dezember in die Erde kommen, damit sie zu Beginn der Saison blühen können. Mit einem kleinen Trick können Sie einige Zwiebelpflanzen auch jetzt im Februar in die Erde setzen.

Vorgetriebene Zwiebeln als schnelle Lösung

Wer im Februar noch kurzfristig ein buntes Blumenbeet haben möchte, kann auf vorgetriebene Pflanzen zurückgreifen. Diese Pflanzen haben bereits eine Kälteperiode hinter sich und können direkt gepflanzt werden.

Besonders geeignet sind:

  • Schneeglöckchen (Galanthus): Diese zarten weißen Blüten sind oft die ersten, die den Winter durchbrechen. Wer im Herbst versäumt hat, Schneeglöckchen zu pflanzen, kann vorgetriebene Schneeglöckchen im Handel kaufen und direkt ins Beet pflanzen.
  • Krokusse (Crocus): Elfenkrokusse (Crocus tommasinianus) sind besonders robust und blühen früh im Jahr. Auch hier gilt: Vorgetriebene Exemplare können jetzt noch in den Garten gepflanzt werden.
  • Winterlinge (Eranthis hyemalis): Mit ihren leuchtend gelben Blüten bringen sie Farbe in den winterlichen Garten. Auch sie können noch im Februar gesetzt werden, wenn der Boden frostfrei ist.
  • Tulpen (Tulipa): Vorgetriebene Tulpen können im Frühling noch in die Erde, wenn sie langsam an die Außentemperaturen gewöhnt werden. Vor allem Wildtulpen sind insektenfreundlich, da sie offene Blüten haben, die Pollen und Nektar liefern.
  • Narzissen (Narcissus): Narzissen, die es vorgetrieben im Topf zu kaufen gibt, können Sie im Frühling direkt in Töpfe, den Garten oder auf Gräber pflanzen.

      Blumenzwiebeln im Februar richtig pflanzen

      Vorgetriebene Zwiebeln sind nicht an niedrige Temperaturen gewöhnt, daher kann ein plötzlicher Temperaturwechsel für die jungen Triebe gefährlich werden. Stellen Sie die Pflanzen daher sicherheitshalber einige Tage an einen kühlen, geschützten Ort (zum Beispiel in die Garage oder an eine geschützte Stelle auf dem Balkon), bevor Sie sie in den Garten setzen.

      Als Faustregel gilt, dass Blumenzwiebeln im Herbst zwei bis dreimal so tief gepflanzt werden, wie sie hoch sind. Bei bereits ausgetriebenen Pflanzen gilt eine andere Regel: Die Zwiebel nur so tief pflanzen, dass die obere Hälfte leicht mit Erde bedeckt ist und das Grün herausschaut.

      Auch wichtig:

      • Vor dem Pflanzen sollten die Zwiebeln auf Schimmel oder Fäulnis untersucht werden. Befallene Zwiebeln sollte man nicht verwenden.
      • Ideal für das Setzen der Zwiebeln ist ein Tag mit milden Temperaturen über fünf Grad, damit die Pflanzen keinen Temperaturschock erleiden. Bei Frostgefahr sollten die Pflanzen noch einige Tage geschützt stehen bleiben.
      • Ein lockerer Boden ist wichtig. Bei schweren Böden kann Sand oder Kies untergemischt werden.
      • Eine Schicht aus Laub, Reisig oder Mulch schützt die jungen Triebe, falls es nach dem Pflanzen nochmals strengen Frost gibt.

      Frühblüher sind Nahrungsquellen für Insekten 

      Frühblüher sind die ersten Blumen, die nach dem Winter aus der Erde sprießen. Sie läuten den Frühling ein und verbreiten gute Laune. Zu den bekanntesten Arten gehören Narzissen, Hyazinthen, Blausterne, Schneeglöckchen, Krokusse und Winterlinge.

      Frühblüher sind aber nicht nur für uns Menschen wichtig, sie dienen Bienen, Hummeln und anderen Insekten als erste Nahrungsquelle. Mit dem Pflanzen von frühblühenden Zwiebelpflanzen unterstützen wir also aktiv die Artenvielfalt und das Überleben vieler Insektenarten.

      Warum Frühblüher den Winter brauchen

      Viele Frühblüher wie Tulpen, Narzissen, Krokusse und Schneeglöckchen haben eine besondere Anpassung an den Jahresverlauf: Sie brauchen eine Kälteperiode, um überhaupt blühen zu können. Diese sogenannte Vernalisation ist ein wichtiger biologischer Prozess, der die Pflanze auf den Frühling vorbereitet.

      Sie verhindert, dass die Pflanzen bei einer kurzen Wärmeperiode im Herbst oder Winter zu früh austreiben und dann durch Frost geschädigt werden. Ohne die Kälteperiode bleiben viele Frühblüher klein oder blühen gar nicht. Die meisten Frühblüher benötigen 6 bis 12 Wochen mit Temperaturen zwischen 0 und 8 Grad, um zur Blüte angeregt zu werden.

      Frühblüher im Haus

      Viele Frühblüher können nicht nur in den Garten, sondern auch in der Wohnung gepflanzt werden. Sie bringen schon früh Frühlingsstimmung ins Haus und sind eine tolle Möglichkeit, sich auch mitten im Winter an bunten Blüten zu erfreuen. Besonders geeignet sind Hyazinthen, Narzissen, Krokusse, Tulpen, Schneeglöckchen, Märzenbecher und Traubenhyazinthen. Es ist ratsam, die Pflanzen im Haus in einem Stadium zu kaufen, in dem sie noch nicht blühen, aber bereits erkennbare Knospen haben.

      Sie brauchen einen kühlen Standort mit ausreichend Licht. Die Erde sollte leicht feucht, aber nicht nass sein. Die Blütezeit im Zimmer beträgt etwa ein bis zwei Wochen.

      Nach der Blüte können viele Zwiebeln in den Garten umziehen und im nächsten Jahr dort wieder blühen. Schneiden Sie die verwelkten Blüten ab und lassen Sie die Blätter aber noch einige Wochen stehen, damit die Zwiebel Nährstoffe speichern kann, bevor Sie sie in den Garten pflanzen.

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