Weltwassertag

Trinkwasser: Versorger im Dilemma

| Kategorie: Freizeit und Technik | 22.03.2018

Weltwassertag

Heute ist Weltwassertag, und Deutschland hat nach wie vor ein dickes Gülleproblem. Immer häufiger sehen sich die Betreiber von Wasserwerken gezwungen, Brunnen zu schließen, weil sie die gesetzlichen Grenzwerte für Nitrat und Rückstände von Spritzmitteln nicht einhalten. Schätzungen zufolge sind bereits 40 Prozent der Grundwasservorkommen in Deutschland belastet. Und so bohren die Wasserversorger in immer größeren Tiefen nach sauberem Grundwasser. Das wird mit belastetem Wasser gemischt, um die Grenzwerte einzuhalten. Das Dilemma für die Wasserwerke: Einerseits müssen sie strenge Grenzwerte für Schadstoffe im Trinkwasser einhalten, auf der anderen Seite verhallen Forderungen nach wirksamen Obergrenzen für die Belastung von Böden seit langem ungehört. So fordert nicht nur der BUND eine Verschärfung des Düngerechts. 2016 hat die Europäische Union Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt, da es die Grenzwerte für Nitrat nicht einhält.