Die Energiepreise in vielen europäischen Ländern befinden sich auf einem Rekordniveau. Heizöl verteuerte sich innerhalb eines Jahres um 75 Prozent, die Preise für Erdgas legten rund 6 Prozent, die für Strom immer noch 2 Prozent zu.
Die Gründe unter anderem: Die Nachfrage nach Rohöl, die weltweit wieder stark anzieht, sowie die neue CO2-Steuer. In Deutschland sind seit Jahresbeginn ca. 25 Euro je Tonne Kohlendioxid fällig, das beim Verbrennen von Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas entsteht. Das schlägt direkt auf die Verbraucherpreise durch.
Energiesparen erscheint unter diesen Vorzeichen plötzlich in einem anderen Licht. Und hat auf einmal weniger mit persönlichem Verzicht, unnötiger Knausrigkeit oder hundertundeiner Bauvorschrift zu tun, sondern mit (auch ökonomischer) Vernunft. Und natürlich mit der Rücksicht auf folgende Generationen. Denn: Fast alle Energiesparmaßnahmen schlagen sich auch in einem verminderten CO2-Ausstoß nieder.
Klingt anstrengend? Muss es nicht. ÖKO-TEST gibt zahlreiche Tipps, wie Sie den Energiebedarf in Ihrem Haushalt Schritt für Schritt überprüfen und dauerhaft senken können.
In diesem Ratgeber finden Sie zahlreiche Energiespartipps aus ganz verschiedenen Lebens- und Arbeitsbereichen. Es gibt fast überall Möglichkeiten, weniger Strom, Wasser, Öl, Gas oder Wärme zu verbrauchen. Die Umsetzung der Spartipps ist teilweise recht günstig, teilweise sogar kostenlos – sofern man bereit ist, seine Gewohnheiten ein wenig anzupassen.
Finanziell zahlt sich Energiesparen übrigens in vielen Fällen erstaunlich schnell aus. Eine neue Heizungspumpe beispielsweise spart in einem Einfamilienhaus zwischen 350 und 500 kWh Strom pro Jahr – und damit bis zu 150 Euro Stromkosten. So ist der Tausch schon nach zwei bis vier Jahren bezahlt. Auch Mieterhaushalte profitieren, beispielsweise von energieeffiziente(re)n Elektrogeräten.
Energie sparen in der Küche
Die Küche ist häufig der Raum in Haus oder Wohnung, der den höchsten Energiebedarf hat. Hier arbeiten zahlreiche Geräte, die teilweise rund um die Uhr in Betrieb sind. Kein Wunder, dass es da einiges einzusparen gibt. Wir gehen das Herz des Hauses durch und fanden nach Sparpotential.
Strom und Wasser sparen bei der Spülmaschine
Heutige Spülmaschinen gehen sparsamer mit Wasser und Wärme um, als das von Hand gelingt. Der Einspareffekt lässt sich steigern, wenn Sie die Spülmaschine nur voll beladen anschalten und den Eco-Modus verwenden. Der umweltfreundliche Spülgang dauert länger, spart aber Energie, weil das Wasser im Sparmodus nicht so stark erhitzt wird. Auch vorspülen ist meist unnötig.
Und: Die meisten Spülmaschinen kann man an die Warmwasserleitung anschließen. Das senkt den Stromverbrauch zur Wassererwärmung. Voraussetzung ist, dass das warme Wasser aus einer neueren Zentralheizung oder einer Solaranlage kommt. Wichtig sind kurze Leitungswege – spätestens nach einem Liter sollte warmes Wasser fließen. Ist das nicht der Fall, lohnt die Anpassung kaum.
Weitere Energiespar-Tipps rund um den Geschirrspüler finden Sie auch in: 10 Spülmaschinen-Fehler, die Sie sich sparen sollten
Energie sparen beim Kochen und Backen
Die Rangliste der energiesparenden Herde lautet in absteigender Folge: Gas, Induktion, Ceran, Gussstahl. Heißluftbacköfen sind sparsamer als solche nur mit Ober- und Unterhitze. Das EU-Effizienzlabel gibt es auch für diese Geräteklasse – trotzdem sollten Sie auf den absoluten Verbrauch achten.
Sie können außerdem jeden Tag etwas Energie einsparen, indem Sie Ihre Küchengeräte umsichtig nutzen. Einige Tipps:
- Die Restwärme von Kochplatten hält noch einige Minuten an, weshalb man häufig die Stromzufuhr vor Ende der Garzeit abschalten kann.
- Dampfdrucktöpfe sparen Energie – und schonen Vitamine.
- Wasserkocher erhitzen Wasser fast immer schneller und sparsamer, vor allem dann, wenn nur so viel Wasser drin ist, wie gebraucht wird.
- Töpfe sollten zum Durchmesser der Platte passen.
- Backofen nur wenn nötig vorheizen; die Ofentür so selten wie möglich öffnen.
Energieverbrauch senken bei Kühlgeräten
Da Kühlschrank und Gefrierschrank rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr laufen, sind sie ein dicker Posten im Strombudget. Fragen Sie sich deshalb: Braucht es die Kühltruhe im Keller wirklich noch?
Bei Neuanschaffungen auf die bestmögliche Energieeffizienzklasse achten, die es fürs eigene Budget gibt. Wichtig zu wissen: Die höchste Effizienzklasse für Kühlgeräte ist seit März 2021 wieder das dunkelgrüne A. Das geht auf eine EU-weite Neueinstufung der Energielabel zurück, die inzwischen auch Fernseher und Monitore, Geschirrspüler, Waschmaschinen sowie Lampen und Leuchten betrifft. Weitere Produktgruppen wie Trockner, Staubsauger oder Backöfen sollen bis 2026 ebenfalls neu eingestuft werden.
Gestern Effizienzklasse A+++, heute schon C
Das heißt: Was heute Klasse B ist, kann deutlich effizienter sein als das, was vor wenigen Monaten noch A+++ war. Lassen Sie sich deshalb im Handel nicht von einer vermeintlich "zweitklassigen" Bewertung verwirren, sondern vergleichen Sie im Zweifel die konkreten Verbrauchswerte verschiedener Geräte.
Tipp: Auf der Online-Plattform EcoTopTen des Freiburger Öko-Instituts können Sie den Energieverbrauch von vielen großen und kleinen Neugeräten unabhängig vergleichen.
Denken Sie auch daran, dass es sich fast immer lohnt, ein paar Euro mehr in ein energiesparenderes Gerät zu investieren, weil sich die Mehrkosten schnell wieder einspielen. Ein energieeffizienter(er) Kühlschrank kann rund 70 Euro pro Jahr sparen – die Investition in mehr Energieeffizienz schlägt also nach einiger Zeit in finanziellen Gewinn um. Und: Auch das Klima freut sich.
Mehr Öko-Tipps zum Kauf von sparsamen Elektrogeräten finden Sie auch in unserem umfangreichen Elektroschrott-Ratgeber.
Energie sparen: So verbrauchen Ihre Kühlgeräte weniger Strom
Eine Rolle für den Energieverbrauch spielen auch Standort und Temperatur des Kühlgeräts. Denn sinkt die Umgebungstemperatur eines Kühlgeräts um ein Grad, verbraucht er sechs Prozent weniger Strom. Schlecht steht der Kühlschrank also neben dem Herd oder an sehr sonnigen Orten.
Im Inneren des Kühlschranks selbst sind sieben, acht Grad ausreichend, bei Gefriergeräten minus 18 Grad. Gerade bei älteren Geräten lohnt ein Kühlgeräte-Thermometer zur Kontrolle, da die interne Regelung häufig nicht mehr zuverlässig funktioniert. Lesen Sie dazu auch: Kühlschrank-Temperatur richtig einstellen
Weitere Energiespartipps rund um Kühl- und Gefriergeräte:
- Kühlschrank-Türen möglichst schnell wieder schließen.
- Gekochte Speisen erst abkühlen lassen, dann in den Kühlschrank stellen.
- Tiefgefrorenes kann man vorausschauend im Kühlschrank auftauen lassen.
- Den Kühlschrank bei langer Abwesenheit ausräumen, reinigen und ausschalten.
- Wer im Gefriergerät Ordnung hält, muss weniger suchen und verbraucht weniger Strom. Außerdem gelangt so weniger Feuchtigkeit ins Innere des Kühlgeräts, die dafür sorgt, dass Schrank oder Truhe schneller vereisen.
- Apropos: Gefriergeräte regelmäßig abtauen – schon fünf Millimeter Eis erhöhen den Stromverbrauch eines Kühlschranks um etwa 30 Prozent. Der Grund: Das Gerät muss sozusagen durch die Eisschicht hindurch kühlen, um die gewünschte Innentemperatur zu erreichen. Kein Wunder, dass dabei unnötig Energie verlorengeht – schließlich soll nicht das Eis im Kühlgerät gefrorengehalten werden, sondern die Lebensmittel.
- Bei sehr alten Kühlgeräten sollten Sie den Stromverbrauch über einen bestimmten Zeitraum messen und den vollständigen Austausch durch ein modernes, extrem sparsames Gerät in Erwägung ziehen.
Energie sparen im Haushalt
Auch in Schlafzimmer, Wohnzimmer und Bad können Wasser, Strom und Wärme eingespart werden. Jede Maßnahme kommt dabei nicht nur Ihrem Geldbeutel zugute, sondern auch Ihrer Klimabilanz – ein Grund, doppelt zufrieden zu sein.
Energie sparen beim Waschen und Trocknen
Nur wenige Waschmaschinen verfügen über einen Warmwasseranschluss oder ein Vorschaltgerät, über das ihnen vorgewärmtes Wasser zugeleitet werden kann. Das lohnt sich, wenn eine Solaranlage, Wärmepumpe oder eine effiziente Heizung das warme Wasser schnell bereitstellt. Der Vorteil: Die Maschine muss das Wasser nicht mehr selbst aufwärmen, was weniger energieeffizient sein kann.
Bei Wäschetrocknern gilt: Wärmepumpentrockner sind deutlich sparsamer als die bislang oft üblichen Kondensat- oder Ablufttrockner.
So sparen Sie Energie beim Waschen:
- Möglichst mit voller, aber nicht zugestopfter Maschine waschen.
- Oft reichen 30 oder 40 Grad Waschtemperatur aus.
- Vorwäsche ist meistens unnötig.
- Öko-Programme verlängern zwar die Waschzeit, sorgen aber – wie bei der Spülmaschine – für geringeren Wasser- und Stromeinsatz. Lesen Sie dazu auch: Eco-Modus der Waschmaschine: Wirklich gut für Geldbeutel und Umwelt?
- Bei höheren Hygieneanforderungen sind 60 oder 90 Grad richtig; alle paar Monate beseitigt ein 90-Grad-Waschgang aber auch Keime in der Maschine. Lesen Sie dazu auch: Was tun, wenn die Waschmaschine stinkt? Die besten Hausmittel
- Wäsche auf dem Wäscheständer trocknen lassen, am besten im Freien.
Energie sparen durch richtiges Lüften
Lüften bei gekipptem Fenster verbraucht in der Heizperiode besonders viel Energie, weil der Luftaustausch nur langsam erfolgt und der Raum auskühlt. Effektiv hingegen ist die Stoßlüftung: Dazu drei- bis viermal pro Tag gleichzeitig alle Fenster für wenige Minuten öffnen. Während des Lüftens das Thermostat an der Heizung auf null drehen.
Bei Wind und Temperaturen um den Gefrierpunkt reichen drei bis fünf Minuten, bei ruhigem, wärmerem Wetter sind 10 bis 15 Minuten notwendig, um Feuchtigkeit und verbrauchte Luft aus dem Raum zu bekommen. Im Sommer kann beliebig gelüftet werden, außer im Keller. Hier sollten bei feuchtem, warmem Wetter die Fenster geschlossen bleiben, da die kondensierende Feuchtigkeit den Schimmelbewuchs fördert.
Lüften Sie ausreichend, regelmäßig und großzügig. Falsche Sparsamkeit kann zu Problemen führen – etwa dazu, dass der CO2-Gehalt zu hoch wird, was die Konzentration beeinträchtigt und zu Kopfschmerzen führen kann. Regelmäßiges, richtiges Lüften hingegen schützt auch vor Schimmel. Ein Hygrometer, das die Luftfeuchtigkeit misst, hilft, zu erkennen, dass gelüftet werden muss. Ideal sind etwa 40 bis 50 Prozent relative Feuchte, bei schimmelgefährdeten Altbauten im Winter auch weniger.
Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung können in neuen oder sanierten Häusern den Wärmeverlust beim Lüften deutlich senken. Dazu sollte man einen Fachbetrieb konsultieren.
>> Lesen Sie auch: Schimmel entfernen und feuchten Wänden vorbeugen - so geht's
Energie sparen bei Licht und Beleuchtung
Die Beleuchtung ist mit rund acht Prozent an der Stromrechnung beteiligt. Falsche Sparsamkeit durch düstere Räume ist aber unangebracht und kann auf Dauer sogar zu Gesundheitsbeschwerden und Depressionen führen. Sparen Sie deshalb nicht an der Helligkeit, sondern an der Art und Weise, wie sie erzeugt wird.
Wenn Sie noch Energiesparlampen oder gar Glühbirnen in Betrieb haben, die länger als eine Stunde am Tag brennen, sollten Sie diese unverzüglich gegen eine LED-Lampe austauschen. Sie werden den Unterschied auf Ihrer nächsten Stromrechnung bemerken – und das bei Investitionskosten von nur wenigen Euro pro neuem LED-Leuchtmittel. Hinzukommt: Gute LED-Lampen halten sehr viele Schaltvorgänge aus.
Weitere Tipps: Auch hell gestrichene und eingerichtete Räume und große Fenster für viel Tageslicht senken den Energiebedarf. Und natürlich der Klassiker: Immer die Lichter ausschalten, wenn sie nicht benötigt werden …
Heizkosten sparen durch klimafreundliches Heizen
Bei der Heizung gilt: Jedes Grad weniger spart sechs Prozent Heizkosten; 20 Grad Celsius im Wohnraum, 18 im Schlafzimmer und 22 im Bad sind oft ausreichend. 20 Grad entsprechen etwa der Stufe 3 auf dem Thermostatventil – lesen Sie dazu auch: So lesen Sie die Zahlen auf dem Heizkörper-Thermostat richtig.
Viele alte Thermostatventile regeln die Temperatur nur noch ungenau, hier kann ein Austausch helfen. Elektronische Thermostatventile regeln die Heizzeit automatisch, zum Beispiel im Bad. Wer größere Räume nur selten nutzt oder tagsüber längere Zeit nicht zu Hause ist, kann mit einer elektronischen Raumregelung sparen, die mehrere Thermostate gleichzeitig regelt. Das kann eine komplette Steuerung für die Wohnung oder eine günstige Einzellösung sein.
Nachtabsenkung: Nachts kann man die Raumtemperatur um drei bis fünf Grad absenken. Das geht mit den meisten Heizungssteuerungen automatisch. Eine stärkere Absenkung hat kaum Sinn – vor allem bei alten Häusern, da es mehr Energie kostet, die ausgekühlten Mauern wieder aufzuwärmen.
>> Lesen Sie auch: Richtig heizen – und damit Geldbeutel und Klima entlasten
Strom sparen bei Elektrogeräten
Strom sparen bei Fernseher und Spielkonsolen
LED-Fernseher sind mittlerweile Standard und deutlich sparsamer als alte Röhrengeräte. Allerdings steigt ihr Stromverbrauch mit der Bildschirmgröße an. Eine Riesenglotze macht den Spareffekt also wieder zunichte – der sogenannte Rebound-Effekt.
Wahre Stromfresser sind auch ältere Spielkonsolen. Auch bei älteren Stereoanlagen, Satellitenreceivern, Video- oder Festplattenrekordern lohnt sich eine Kontrolle mit einem Strommessgerät. So kann sich schnell herausstellen, dass der laufende (Stand-by-)Betrieb im Jahr so viel kostet wie die Anschaffung eines neueren, energiesparenderen Geräts.
Lediglich Geräte ab Baujahr 2010 verfügen über einen Stand-by-Verbrauch von unter einem Watt; das schreibt die EU seitdem vor. Trennen Sie ältere Geräte deshalb am besten ganz vom Netz, wenn Sie sie nicht verwenden.
Beim Abschalten helfen schaltbare Steckerleisten oder automatische Powersafer. Kleine Elektrogeräte machen sich auch bemerktbar. Also: Lade- und Netzgeräte aus der Steckdose nehmen, wenn sie nicht benötigt werden.
Energie sparen am Computer
Wer tatsächlich noch einen alten Röhrenmonitor besitzt, sollte über die Anschaffung eines modernen Flachbildschirms nachdenken – auch zugunsten des Klimas. Vor allem große Geräte sind auch große Verbraucher. Hier lohnt der Austausch gegen die Nachfolger mit LED-Technik, vor allem, wenn die Funktion nachlässt.
Laserdrucker haben einen höheren Stromverbrauch als Tintenstrahler. Laptops sind in der Regel deutlich energieeffizienter als Desktop-PCs, außerdem gilt für beide, dass leistungsstärkere Geräte mehr Strom benötigen als Standardmodelle, die für die meisten Büroarbeiten und zum Surfen im Internet ausreichen.
Bildschirmschoner sind Stromfresser und bei Flachbildschirmen technisch unnötig. Auch bei Tischrechnern sollte man die Stromsparoptionen in der Systemsteuerung nutzen. Rund um den Schreibtisch versammeln sich außerdem zahlreiche Geräte, die man – an eine schaltbare Steckerleiste angeschlossen – mit einem Fingerdruck komplett vom Netz trennen kann.
Energie sparen durch zeitgemäße Hausinstallation
Pumpen für Heizwasser und die Warmwasserzirkulation gehören zu den Hauptverursachern hoher Stromrechnungen. Überdimensioniert, veraltet und häufig rund um die Uhr in Betrieb können leicht mehrere Hundert Euro dafür anfallen, dass ohne Wartezeit warmes Wasser aus der Leitung kommt.
Uraltgeräte auszutauschen ist eine der Maßnahmen im Haushalt, die sich am schnellsten amortisiert – zumal der Austausch staatlich gefördert wird. Heizungspumpen kann man außerdem per Zeitschaltuhr abschalten oder in ihrer Leistung herunterregeln. Gesondert installierte Heizungspumpen im Sommer ausschalten.
Besitzer einer thermischen Solaranlage können oft die Heizung von etwa Mitte Mai bis in den September hinein komplett ausschalten.
Elektrische Warmwasserbereitung ersetzen
Der Anteil einer elektrischen Warmwasserbereitung am Stromverbrauch ist erheblich. Wer mittelfristig auf andere Energieträger (Photovoltaik, Wärmepumpe, Zentral- oder Etagenheizung) umsteigen kann, spart viel Energie und Geld. Bei sehr langen Leitungen zwischen Heizkessel und Zapfstelle oder im Fall von nur selten benötigtem Warmwasser kann die elektrische Variante trotzdem sinnvoll sein. Lesen Sie auch unseren Ratgeber Wärmepumpen sowie unsere Artikelreihe zu Photovoltaik.
Weitere Tipps, um Strom und Wasser zu sparen:
- Warmwasserspeicher während längerer Abwesenheiten abschalten.
- Eine Zeitschaltuhr nimmt Untertisch-Warmwasserspeicher (Fünf- bis Zehnlitergeräte) über Nacht beziehungsweise in Büros übers Wochenende vom Netz.
- Nur so viel Warmwasser in der Temperatur bereiten, wie tatsächlich benötigt wird; ältere Boiler und Kleingeräte verlieren durch schlechte Dämmung viel Energie. 55 bis 60 Grad Celsius sind meist völlig ausreichend (Stellung "E" des Reglers wählen).
- An elektronischen Durchlauferhitzern nur die tatsächlich benötigte Temperatur einstellen, zum Beispiel 38 Grad zum Duschen. So wird in der Armatur kein Kaltwasser beigemischt und unnötiger Strom- und Wasserverbrauch vermieden.
- Ein Sparduschkopf mischt Wasser mit Luft und senkt die Wassermenge, die erwärmt werden muss.
Energieverbrauch online vergleichen
Wenn Sie sich mit der Frage beschäftigen, wo Sie zukünftig Energie sparen können, sollten Sie natürlich wissen, in welchem Bereich Sie momentan wie viel Energie verbrauchen. Vielen Haushalten ist allerdings überhaupt nicht klar, wie es um ihren derzeitigen Energieverbrauch bestellt ist. Sind 4.500 Kilowattstunden Strom pro Jahr für eine vierköpfige Familie wenig, durchschnittlich oder (zu) viel? Wie verhält es sich mit dem Verbrauch von Heizung und Warmwasserbereitung in Relation zur Wohnungsgröße?
Antworten sind leicht zu finden. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft CO2 online beispielsweise bietet auf ihrer Internetseite 14 sogenannte Energiespar-Checks an. Diese digitalen Fragebögen ermöglichen es Ihnen, Ihren Verbrauch in verschiedenen Bereichen – Heizung, Strom, Wasser usw. – zu erfassen und zu vergleichen. Nach einigen Klicks und Eingaben ist klar, ob Sie im sparsamen grünen oder im verschwenderisch roten Bereich liegen.
Nachdem Sie Ihren Verbrauch verglichen haben, rechnet der Dienst Ihnen Sparpotentiale vor und macht konkrete Vorschläge, wie Sie Ihre Energiebilanz verbessern können. So erstellt die Website beispielsweise mit Ihnen gemeinsam einen "Stromsparplan" – empfehlenswert!
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