Der Krieg in der Ukraine sorgt für Bestürzung. Viele Menschen versuchen zu helfen. Ein wichtiger Weg ist die Geldspende. Doch einige Menschen sind unsicher, ob ihre Spende ankommt.
Ukrainekrieg: Bei diesen Hilfsorganisationen können Sie spenden
Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) prüft karitative Organisationen auf die Verwendung ihrer Spendengelder. Spendenempfänger, die das DZI für besonders förderungswürdig hält, erhalten das DZI-Spendensiegel. Eine Liste aller aktuell in der Ukraine engagierten Hilfsorganisationen hält das DZI online auf dem neuesten Stand. Sie können die Liste auch schriftlich beim DZI bestellen.
Spenden in der Not: Das sollten Sie bei Geldspenden beachten
Außerdem rät das DZI bei Spenden in Notlagen auf folgende Punkte zu achten:
1. Kompetente Hilfswerke haben Vorrang
Trägt eine ausgewählte Hilfsorganisation nicht das Spendensiegel des DZI, sollten Sie genau hinschauen, ob die Organisation die nötige Kompetenz besitzt, um in der betroffenen Region wirksam und effizient Hilfe zu leisten. Wichtig dafür sind Kenntnisse über die Bedingungen vor Ort und eine gute Vernetzung.
2. Möglichst keinen Spendenzweck angeben
Damit die Organisationen die Spendengelder flexibel und wirksam einsetzen können, sollte der Spendenbetrag besser ohne ausdrückliche Zweckbindung überwiesen werden. Laut DZI sei gerade in der aktuellen, sich schnell verändernden Lage Hilfe überall gleich wichtig – vor Ort in der Ukraine, aber auch in den Ländern, die Flüchtende aufnehmen.
3. Geldspenden sind oft besser als Sachspenden
Im Zweifel können Hilfswerke Geldspenden effizienter einsetzen als Sachspenden. Burkhard Wilke, Geschäftsführer des DZI, relativiert diese Einschätzung allerdings: In der aktuellen Situation in der Ukraine gebe es einzelne Sachgüter, die sehr sinnvoll eingesetzt werden können.
Das gilt aber nur dann, wenn die jeweilige Hilfsorganisation konkret darum bittet, unmittelbaren Kontakt in die Krisenregion hat und auch der Transport dorthin gewährleistet ist. Informieren Sie sich am besten bei lokalen karitativen Einrichtungen oder bei örtlichen Verbänden und Vereinen. Einige organisieren bereits den Transport von Hilfsgütern in die Ukraine und Nachbarländer.
4. Unseriöse Hilfsorganisationen erkennen
Gerade bei großen Krisen treten auch Trittbrettfahrer und unseriöse Anbieter mit Spendenaufrufen an die Öffentlichkeit, bei denen ein Großteil der Spenden in der Verwaltung versickert oder zur privaten Bereicherung dient.
Wer also zum Beispiel bei sozialen Netzwerken auf eine Spendenplattform gelotst wird, sollte die Seriosität des Anbieters unbedingt prüfen. Das geht zum Beispiel mit der Checkliste für sicheres Spenden vom DZI. Ein wichtiges Kriterium dabei: Ist die Organisation als "gemeinnützig" anerkannt? Außerdem sollten ausreichende transparente Kontaktangaben auf der Webseite zu finden sein.
5. Vorsicht bei übertriebener Dringlichkeit des Spendenaufrufs
Misstrauisch sollten Sie bei Spendenaufrufen werden, die viele Emotionen wecken, aber wenige Informationen über die konkret geplanten Hilfsmaßnahmen bieten. Prüfen Sie so genau wie möglich, wie und für wen die gesammelten Gelder eingesetzt werden sollen. Insbesondere dann, wenn aus dem Spendenaufruf nicht hervorgeht, dass das Hilfswerk mit Partnerorganisationen in der Krisenregion zusammenarbeitet.
Weiterlesen auf oekotest.de: