Deutschlandweit erhalten Verbraucher seit Wochen neuerliche betrügerische Telefonanrufe. Die Masche ist ebenso simpel wie gefährlich: Eine englische Tonbandansprache informiert über angebliche verdächtige Aktivitäten mit dem eigenen Personalausweis oder darüber, dass das Ausweisdokument nicht mehr gültig sei.
Die Nachricht des Betrugsanrufs kann zum Beispiel lauten: "This is the Federal Police Department, your ID-Card has ceased."
Betrugsanrufe: Federal Police Department ruft Sie nicht an
Die Betroffenen der Betrugsanrufe werden weiterhin aufgefordet, die Taste 1 auf ihrem Display zu drücken, damit ein angeblicher Beamter von Interpol die Sache prüfen könne. Mit dem Anruf mit der englischen Sprachansage sollen stattdessen persönliche Daten abgegriffen werden – wahrscheinlich, um Geld abzugreifen.
Betroffene berichten zudem darüber, dass sie nach dem Drücken der Taste 1 mit einem echten Ansprechpartner verbunden wurden, der sie – wieder auf Englisch – darüber informierte, dass sich eine Einbrecherbande in der Nähe befände oder ein Haftbefehl gegen sie vorliege.
Was tun? Beides ist nicht der Fall, Sie sollten bei diesen Anrufen am besten sofort auflegen. Da es sich bei den Anrufen um unbekannte Nummern handelt, schadet eine gewisse Portion Skepsis nie.
So reagieren Sie bei Betrugsanrufen am besten
Das Bundeskriminalamt (BKA) rät bei Betrugsversuchen am Telefon:
- Geben Sie am Telefon keine Details zu persönlichen oder finanziellen Verhältnissen preis.
- Folgen Sie den Aufforderungen der Anrufer bzw. der Bandansage keinesfalls, lassen Sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln oder unter Druck setzen.
- Wichtig: Europol hat keine Befugnis, Bußgelder zu verhängen oder mit sonstigen strafrechtlichen Konsequenzen gegen Sie vorzugehen.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
Wir empfehlen zudem, sich die Anrufernummer zu notieren und eine Strafanzeige bei der örtlichen Polizeidienststelle zu erstatten.
Verwandte über Betrugsform aufklären
Auch in Österreich scheinen die Betrugsanrufe im Umlauf zu sein. Die Polizei Wien warnt deshalb:
Sobald Sie merken, dass die oder der Anrufende Geld von Ihnen verlangt, brechen Sie das Gespräch ab. Seien Sie vorsichtig, wenn ein Anrufer Sie nach Wertgegenständen, Bargeld oder Kontoguthaben anspricht. Klären Sie zudem Ihre Verwandten über diese Betrugsform auf.
Vorbeugend sollten Sie Ihre Handynummer im Internet (zum Beispiel bei Petitionen, Umfragen oder Gewinnspielen) nur angeben, wenn dies zwingend erforderlich ist.
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