Energie und Energiesparen spielen eine wichtige Rolle, jetzt und in Zukunft. Ein besserer Umgang mit unserem Ressourcenverbrauch hilft dem Klima, der Umwelt – und sogar dem Geldbeutel. Wir haben deshalb zuletzt gezeigt, wie man den Stromverbrauch des eigenen Kühlschranks ermittelt und natürlich standen auch die Themen Waschen und Trocknen bereits mehrfach auf der Agenda: Im Beitrag Wäschewaschen: Was kostet das eigentlich? finden Sie beispielsweise aufgeschlüsselt, wie man die Kosten für einen Waschgang berechnet.
Wasserverbrauch beim Waschen: Wie viel ist es?
Ein Teil der Kosten, die beim Wäschewaschen anfallen, bezieht sich auf den Stromverbrauch, ein anderer aufs Wasser. Was direkt zur Frage führt: Wie viel Wasser verbraucht eine Waschmaschine eigentlich – zumindest ungefähr?
Klar ist, dass der Wasserverbrauch von Fall zu Fall schwankt, denn: Er ist abhängig vom Gerätealter (ältere Maschinen verbrauchen in aller Regel mehr), Hersteller und Gerätemodell sowie natürlich vom Waschprogramm, das gewählt wird. So benötigt Baumwolle beim Waschen mehr Wasser, Kunststoffmaterialien weniger. Wird kürzer gewaschen, kann der Wasserverbrauch sinken – muss er aber nicht. Lesen Sie dazu auch den Artikel im folgenden Kasten:
Und natürlich wird weniger Wasser verbraucht, wenn die Trommel nicht voll beladen wird, zumindest dann, wenn Sie über eine neuere Maschine verfügen, die die Beladungsmenge selbsttätig erkennt.
So viel Wasser verbraucht eine Waschmaschine
Aber wie viel Wasser wird beim Wäschewaschen ungefähr verbraucht?
Betrachtet man sehr effiziente Waschmaschinen der jüngeren Generation (Energieklasse A), lautet die Antwort: zwischen 35 und 115 Litern pro Durchgang. Am wassersparsamsten ist der Eco-Modus, wenn zudem noch wenig Wäsche (drei Kilo) geladen wird; am meisten Wasser braucht Baumwolle samt Vorwäsche. (Aus ökologischer und finanzieller Sicht sind freilich weder Vorwäsche noch das Waschen mit halber Beladung zu empfehlen.)
Betrachtet man weniger effiziente neuere Waschmaschinen (Energieklasse D), sind die Werte übrigens vergleichbar. Der Grund: Die Energieklasse ist bei Waschmaschinen allein vom Stromverbrauch abhängig, wie aus dem dazugehörigen EU-Gesetz hervorgeht. Hersteller haben deshalb keinen echten Anreiz, den Wasserverbrauch Ihrer Geräte zu senken, weil sich dies gar nicht in der Energieklasse widerspiegeln würde (sondern konzentrieren sich lieber auf den Stromverbrauch).
Wasserverbrauch: Die wichtigsten Faustregeln
Als Faustregeln können Sie mitnehmen:
- Mit weniger als 30 Litern Wasser kann eigentlich keine Maschine waschen – über 100 Liter pro Waschgang sind die Ausnahme.
- Für ein gewöhnliches Schnell/Mix-Programm werden 40 bis 45 Liter fällig.
- Für den Eco-Modus fallen, je nach Beladung, zwischen 30 und 70 Liter Wasser an.
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Ein guter Richtwert für eine Wäsche, egal welchen Typs, sind also 50 Liter Wasserverbrauch.
Wenn Sie eine Maschine zu Hause haben, die zehn Jahre alt ist, müssen Sie davon ausgehen, dass Ihr Wasserverbrauch rund zehn Prozent höher liegt; bei 20 Jahren sind es rund 25 Prozent.
Wenn Sie jetzt wissen wollen, was Ihre eigene Maschine an Wasser verbraucht, werfen Sie einen Blick in die Gebrauchsanleitung, wo sich in aller Regel eine Tabelle mit Verbrauchswerten für die verschiedenen Waschgänge findet. Alternativ finden Sie auf dem Energielabel Ihrer Maschine eine Angabe zum Wasserverbrauch in Litern, die sich auf einen Durchlauf im Modus "Eco 40–60" bezieht.
Außerdem wichtig zu wissen:
- Da Wasser hierzulande verhältnismäßig günstig ist (siehe: Was kostet eigentlich 1 Liter Leitungswasser?), fällt der Wasserverbrauch Ihres Geräts nicht so sehr ins Gewicht wie der Stromverbrauch. Wenn Sie also über eine Neuanschaffung nachdenken, orientieren Sie sich – zumindest aus ökonomischen Gesichtspunkten – eher am Strom- als am Wasserverbrauch.
- Ähnliches gilt für das Eco-Programm Ihrer Waschmaschine: Der Öko-Modus verbraucht zwar mitunter mehr Wasser als andere Waschprogramme, dafür aber am wenigsten Strom (der wiederum verhältnismäßig teuer ist). Deshalb hat das Eco-Programm insgesamt die beste Energiebilanz – und ist auch für Sie die preisgünstigste Wahl.
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