Babybrei lässt sich einfrieren: 10 Tipps zum Lagern, Auftauen und Erwärmen

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Kinder und Familie | 07.10.2024

Wie Babybrei am besten einfrieren? 10 Tipps zum Lagern, Auftauen und Erwärmen
Foto: Shutterstock/Africa Studio

Wenn Sie den Babybrei für Ihr Kind auf Vorrat zubereiten, können Sie sich viel Zeit und Arbeit sparen. Hier erfahren Sie, wie Sie Babybrei einfrieren und nach Bedarf auftauen können. Plus Tipps, wie Sie Babybrei am besten erwärmen.

Babybrei selbst zubereiten ist eine gute Idee: So wissen Sie genau, was drinsteckt, und können mit ein bisschen Experimentierfreude genau den Brei kochen, den Ihr Kind mag. Babybrei zu kochen ist übrigens kein Hexenwerk: Außer Gemüse, Obst und nach Wahl Fleisch oder Getreideflocken benötigen Sie nur Topf und Pürierstab.

Wenn Sie zwischendurch gern zu fertigem Brei aus dem Glas greifen: ÖKO-TEST lässt regelmäßig Lebensmittel für Babys und Kleinkinder untersuchen. In den vergangenen zwei Jahren veröffentlichten wir folgende Tests: 

1. Babybrei einfrieren: am besten große Portion kochen

Den Brei für den Nachwuchs jeden Tag frisch zu kochen, ist zwar löblich – aber unnötig viel Arbeit. Denn Babybrei können Sie in einer großen Portion vorkochen, einfrieren und genau dann auftauen, wenn Sie ihn brauchen.

    Wenn Sie beim Kochen verschiedene Obst- und Gemüsesorten mischen, können Sie für Abwechslung für den kleinen Feinschmecker sorgen und ausprobieren, was ihm oder ihr am besten schmeckt. Zu groß sollte die Menge allerdings auch nicht sein: Eingefroren hält Babybrei ungefähr zwei Monate.

    Und manchmal ist auch eine kleine Portion Babybrei sinnvoll, zum Beispiel, wenn Sie nicht mehr ganz knackiges Gemüse haben, das Sie so vor der Mülltonne retten können.

    2. Babybrei einfrieren: Hygiene ist wichtig

    Hygiene ist bei der Zubereitung des Babybreis und beim Einfrieren wichtig. Waschen Sie Gemüse und Obst immer gut unter fließendem Wasser ab. Reinigen Sie das Kochgeschirr, sämtliche Utensilien und die Behälter fürs Einfrieren gründlich mit heißem Wasser, damit keine Keime in den frischen Brei geraten. 

    3. Das passende Gefäß fürs Einfrieren

    Verwenden Sie fürs Einfrieren des Babybreis nur Gefäße, die für die Tiefkühltruhe geeignet sind. Im Handel gibt es spezielle Einfrierbehälter für Babybrei. Genauso gut eignen sich kleine Tupperdosen oder Eiswürfelbehälter für ganz kleine Portionen.

    Wichtig ist, dass die Behälter BPA-frei und luftdicht verschließbar sind. Sonst kann es passieren, dass der gefrorene Babybrei unschönen Gefrierbrand bekommt. Meist schmecken die Lebensmittel in diesem Fall nicht mehr, Fleisch und Fisch können durch Gefrierbrand sogar gesundheitsschädlich werden. Denn Gefrierbrand kann auch ein Zeichen dafür sein, dass die Kühlkette unterbrochen wurde.

    Tipp: Füllen Sie die Gefäße bis knapp unter den Rand. So hat der Brei genug Platz, um sich beim Einfrieren auszudehnen.

    Babybrei lässt sich problemlos für acht Wochen einfrieren - und dann nach Bedarf auftauen.
    Babybrei lässt sich problemlos für acht Wochen einfrieren - und dann nach Bedarf auftauen. (Foto: Shutterstock / Oksana Kuzmina)

    4. Babybrei ohne Öl einfrieren

    Pflanzliche Öle stecken voller gesunder Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und sollten deshalb in keinem Babybrei fehlen. Fügen Sie das Öl aber erst nach dem Auftauen hinzu. Sonst kann es passieren, dass sich das Öl absetzt und sich die Konsistenz des Breis verändert.

    5. Babybrei möglichst schnell einfrieren

    Ein Fehler, den viele breikochende Eltern machen: Sie lassen den Brei vor dem Einfrieren erst mal in Ruhe abkühlen. Etwas energieaufwendiger, aber besser für den Brei: Stellen Sie den frisch gekochten Brei direkt nach dem Pürieren in die Tiefkühltruhe.

    So gehen am wenigsten Vitamine und Nährstoffe verloren – und Keime haben kaum eine Chance, sich zu vermehren. 

    6. Babybrei einfrieren: Fleisch und Gemüse getrennt

    Zwei- bis dreimal in der Woche darf Ihr Baby eine kleine Menge Fleisch (20 bis 30 Gramm) verzehren. Es macht also Sinn, das gekochte und pürierte Fleisch extra einzufrieren. Für die Mini-Portionen Fleisch eignet sich ein Eiswürfelbehälter mit Deckel.

    Experimentieren Sie mit verschiedenen Obst- und Gemüsesorten. Babys sind meist erstaunlich experimentierfreudig.
    Experimentieren Sie mit verschiedenen Obst- und Gemüsesorten. Babys sind meist erstaunlich experimentierfreudig. (Foto: Shutterstock / Nitr)

    7. Nicht jedes Lebensmittel eignet sich fürs Einfrieren

    Fast alle Obst- und Gemüsesorten können in Breiform problemlos eingefroren werden. Es gibt aber Ausnahmen, bei denen sich durch die Lagerung in der Tiefkühltruhe Geschmack, Konsistenz oder die Optik verändern können. Diese Lebensmittel sollten Sie besser nicht einfrieren:

    • Avocado
    • Banane
    • Kartoffel
    • Melone

    Tipp: Geben Sie diese Lebensmittel erst nach dem Auftauen dazu. Bei einem Gemüsebrei mit Kartoffeln können Sie einfach eine gekochte Kartoffel mit der Gabel zerdrücken und dann unterrühren.

    Folgende drei Gemüsesorten sollten Sie ebenfalls nicht für Babybrei verwenden, der in der Tiefkühltruhe gelagert wird. Hier kann sich das enthaltene Nitrat durch falsches Lagern oder Erwärmen in gefährliches Nitrit verwandeln, warnt das Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg (LErn):

    Gut zu wissen: Während Sie Getreidebreie ohne Probleme einfrieren können, sollten Sie Milchbreie besser frisch zubereiten. Bei ihnen ist die Gefahr der Keimbildung beim Auftauen relativ groß.

    8. Brei nicht zu lange in der Kühltruhe lagern

    • Selbst gekochter Babybrei hält in der Gefriertruhe oder im Gefrierfach ungefähr zwei Monate.
    • Bereits aufgetauten Babybrei bitte kein zweites Mal einfrieren.
    • Aufgetauter Babybrei sollte nicht länger als einen Tag im Kühlschrank stehen.
    • Wenn Sie Babybrei im Gläschen kaufen und ein Rest übrig bleibt, sollten Sie diesen besser nicht einfrieren.

    Beschriften Sie den Babybrei immer sorgfältig. Notieren Sie bei jedem Gefäß, um welche Sorte Brei es sich handelt und wann Sie den Brei eingefroren haben.

    9. Babybrei auftauen

    • Am besten nehmen Sie den Brei erst kurz vor dem Essen aus dem Gefrierfach. Je kürzer die Zeit zwischen Auftauen und Essen, desto geringer ist die Chance, dass sich schädliche Keime vermehren.
    • Lassen Sie den Brei nicht bei Zimmertemperatur auftauen.

    10. Babybrei erwärmen

    Besonders vitaminschonend können Sie Babybrei im Wasserbad oder in einem speziellen Babykost-Erwärmer erhitzen. Eine andere Möglichkeit: Bei niedriger Hitze im guten, alten Kochtopf. Hier ist wichtig: Lassen Sie den Brei nicht kochen, um möglichst viele der wertvollen Vitamine zu erhalten.

    Babybrei in der Mikrowelle auftauen – das klingt nach einer praktischen Idee. Empfehlen möchten wir sie Ihnen aber nicht: Da die Hitzeverteilung in der Mikrowelle sehr ungleich ist, kann es passieren, dass ein Teil des Breis verbrennt, während der restliche Teil noch gar nicht richtig warm ist. Wird der Brei zu heiß, können wertvolle Nährstoffe und Vitamine kaputtgehen.

    Wenn Sie gefrorenen Babybrei in der Mikrowelle auftauen und erwärmen, sollten Sie eine niedrige Stufe wählen und den Brei immer wieder umrühren.

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