An Halloween scheiden sich die Geister: Die einen lieben das Gruselfest, die anderen verabscheuen es. Nicht zuletzt, weil Halloween häufig untrennbar mit viel Konsum verbunden ist: Kostüme aus Polyester, säckeweise Süßigkeiten mit entsprechend viel Verpackung und Halloween-Deko, die alles andere als nachhaltig ist, sorgen für den schlechten Ruf der Kürbisparty. Halloween lässt sich jedoch auch umweltbewusst und nachhaltig feiern.
Nachhaltig Halloween feiern
Ein bisschen Feiern, Verkleiden und Dekorieren ist natürlich erlaubt. Mit unseren Tipps für ein "grünes" Halloween können Sie mit gutem Gewissen mitfeiern.
1. Nachhaltiges Halloween-Kostüm
Halloween-Kostüme sollten Sie weder im Discounter kaufen noch in letzter Sekunde im Internet bestellen. Diese Kostüme und Masken bestehen fast alle aus Polyester oder PVC und wurden nicht selten unter schlechten Arbeitsbedingungen gefertigt – damit sind sie eigentlich tabu. Manche sind sogar entflammbar. Auch stecken in Gruselkostümen oft unerwünschte Schadstoffe wie bedenkliche Lösungsmittel oder Weichmacher.
Kostüme, die im positiven Sinn zum Fürchten sind, können Sie mit wenig Aufwand und Material selbst herstellen. Wie wäre es mit dem klassischen Geisterkostüm aus einem alten Bettlaken? Oder Sie kleiden sich von Kopf bis Fuß in Schwarz und schminken nur das Gesicht schaurig-schön.
Wenn Sie hier ein bisschen Zeit investieren, steht Ihre Kostümierung einer gekauften in nichts nach. Auch Secondhand lassen sich häufig Teile finden, die ein unheimlich gelungenes Halloween-Outfit abgeben.
2. Nachhaltige Halloween-Deko
Halloween ohne Deko ist langweilig! Aber es geht auch ohne Plastik-Kürbisse oder ähnlichem aus dem Baumarkt oder den vielen Accessoire-Läden oder Einrichtungshäusern. Die Natur hat im Herbst genug zu bieten: Geschnitzte Kürbisse, Mandarinen im Grusel-Look und buntes Herbstlaub sorgen in der Dunkelheit für ausreichend gespenstische Stimmung.
Noch mehr nachhaltige Deko-Ideen für Halloween:
- Spannen Sie Spinnennetze aus schwarzer Wolle.
- Schneiden Sie Fledermäuse aus schwarzem Papier aus und kleben Sie diese ans Fenster.
- Löschen Sie das Licht und sorgen Sie nur mit Kerzen für schummriges Licht.
3. Halloween-Kürbis schnitzen
Einen Kürbis selbst auszuhöhlen und mit einem Gruselgesicht zu schmücken, ist gar nicht so schwierig. Hier verraten wir alles, was Sie übers Halloween-Kürbis schnitzen wissen müssen:
4. Süßigkeiten teilen – und nicht horten
Für viele Kinder ist die Jagd nach Süßigkeiten ein wichtiger Bestandteil von Halloween. Das ist auch okay, schließlich ist nur einmal im Jahr Halloween. Eltern sollten Kinder aber in jedem Fall darauf hinweisen, dass Halloween als fröhliches Fest nur funktioniert, wenn die "Beute" danach gerecht geteilt wird.
5. Kerzen
Die teuflisch grinsende Kürbisfratze vor der Haustür ist am schönsten, wenn sie im Dunkeln leuchtet. Herkömmliche Kerzen sind aber schlecht für die Umwelt: Sie bestehen meist aus dem Erdölprodukt Paraffin. Kerzen aus nachwachsender Biomasse (oft als "Bio-Kerzen" deklariert) und Kerzen aus Bienenwachs, Sojawachs, Raps & Sonnenblumenöl sind deshalb die nachhaltigeren Möglichkeiten, um Licht ins Dunkel der Halloween-Nacht zu bringen.
- Umweltfreundliche Kerzen erkennen: Tipps für den Kerzenkauf
- Kerzenreste verwerten statt wegwerfen: Neue Kerzen einfach selber machen
6. Kein Einweggeschirr
Wenn Sie bei sich zu Hause feiern, sollten Sie auf Einweggeschirr verzichten. Einfache Wassergläser können Sie mit einem aufgemalten oder aufgeklebten Kürbis-Gesicht aufpeppen. Orangefarbenen Multivitaminsaft hinein – fertig ist die Halloween-Bowle für Kinder!
7. Resteverwertung
Wer einen Kürbis aushöhlt, um ihn als Deko vor die Tür zu stellen, produziert köstliche Überbleibsel, die zu schade für die Tonne sind. Aus dem Fruchtfleisch lässt sich leckere Kürbissuppe kochen, die Kürbiskerne werden zu einem süßen oder salzigen Snack.
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