Etwa jedes siebte Kind in Deutschland ist zu dick oder sogar fettleibig (Quelle: RKI). Jetzt fordern Deutschlands Kinder- und Jugendärzte, dass die Politik gegen Fettleibigkeit bei Kindern vorgeht. "Wir brauchen ein Werbeverbot für sogenannte Kinderlebensmittel, die es ja tatsächlich gar nicht gibt", sagte Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ).
Wenn Lebensmittelkonzerne mit "Dinosaurier-Bildern oder strahlenden Jungen und Mädchen" auf der Verpackung den Eindruck erwecken, es gäbe Lebensmittel für Kinder und als wären Milchschnitte und Kinderschokolade gesund und ein sinnvoller Bestandteil des Nahrungsmittelkataloges, sei das "verantwortunglos", so Fischbach. Die Zuckerbomben seien alles andere als kindgerecht.
"Ein Eingreifen ist umso wichtiger, als dass Geschmacksvorlieben im frühkindlichen Alter geprägt werden", erklärt er in der NOZ. Die Strategie der Bundesregierung für zucker- und fettreduzierte Rezepte in Fertigprodukten sei "viel zu schwach", sagte Fischbach: "Die Folge der politischen Verzagtheit sind immer mehr übergewichtige und kranke junge und ältere Menschen."
Zu viel Zucker in Babykeksen, Eis und Erfrischungsgetränken
Nicht nur Süßigkeiten wie Milchschnitte und Co. enthalten zu viel Zucker. Unser Test von Babykeksen zeigt, auch in den süßen Knabbereien für Babys und Kleinkinder ist viel zu viel Zucker enthalten.
Und auch bei Eis am Stiel sind die Hersteller beim Zuckereinsatz viel zu großzügig. Wir haben uns beispielhaft den Zuckergehalt verschiedener Langnese-Eissorten angeschaut. Unser Fazit: Schon mit einem einzigen Magnum-Eis erreichen Erwachsene bereits ihr Tageslimit an Zucker, Kinder noch deutlich früher. Hier finden Sie die Details: Magnum und Co.: So viel Zucker steckt in Langnese-Eis
Bei Erfrischungsgetränken ist bekannt, dass sie nicht die gesündesten Getränke sind. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat den Zuckerinhalt von beliebten Softdrinks in Zuckerwürfel umgerechnet – mit erschreckendem Ergebnis: Zu viel Zucker in Erfrischungsgetränken.
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